Mod.: umgebautes türkisches Infanteriegewehr M.1874 System Peabody-Martini, Kal.: 24, Nr.: 15110.22.14.5, Lauflänge:665 mm, die rechte Systemgehäuseseite gekennzeichnet mit der Tughra des Sultans Abdul Aziz (1861-1876), diverse Abnahmestempel und Kontrollstempel, die linke Systemgehäuseseite gekennzeichnet mit dem Schriftzug: "PEABODY & MARTINI. PATENTS MAN'F'D. BY. PROVIDENCE TOOL CO. PROV. R. I. U. S. A.', der Originallauf auf das Schrotkaliber 24 aufgebohrt und gekürzt, das originale Visier entfernt und die Mündung mit einem MessingPerlkorn versehen, der Vorderschaft gekürzt, die stählerne Schaftkappe nachträglich mit Fischhaut versehen, im Hinterschaft der Stempel: 'JOH. WLAS WIEN', gebraucht, guter bis sehr guter Erhaltungszustand, der Lauf innen in gutem Zustand, die Stahlteile außen in sehr gutem Zustand und nur stellenweise gering fleckig oder abgerieben, der Vorderschaft mit unbedeutenden Rissen, der Hinterschaft mit Gebrauchsspuren, Wiener Beschuß aus dem Jahr 1922, ohne gültigen Beschuß, Sammlerwaffe A+M

Seit Beginn des 20. Jhdt. war es üblich, obsolete und nicht mehr in der Armee verwendbare Gewehre über zivile Händler zu verkaufen (ALFA, etc.). Oft wurden diese ehemaligen Militärgewehre dann zur weiteren jagdlichen Verwendung umgebaut. Im vorliegenden Fall könnte die Waffe vom Verbündeten aus den Kämpfen im 1. WK mitgebracht worden und nach dem Krieg von der Fa. Wlas jagdlich umgebaut worden sein. Die Firma Wlas war ein ab ca. 1900 in Wien XI. ansässiges Büchsenmacherunternehmen.