Čís. položky 306


Reinhardt, Max,


Reinhardt, Max, - Autogramy

Regisseur, 1873 - 1943. Konvolut von 3 masch. B. m. e. U., 16. 5. 1927, 30. 9. 1930 und 15. 9. 1933, zusammen 5 S., etwas fleckig, 4to und 8vo. Dazu: Visitenkarte m. 2 e. Zeilen 1929.

An die Schauspielerin Else Wohlgemuth, verehelichte Gräfin Thun, ausführlich über deren Zurückweisung der Rolle des Glaubens in "Jedermann": "... Ihr Brief, der mich zwar einigermassen schmerzlich berührt hat, ist doch so ernst, dass ich ihn nicht mit einer höflichen und flüchtigen Wendung erwidern, sondern ihn in Ruhe beantworten wollte wenn die Aufregungen und Anstrengungen der jüngsten Premiere vorüber sind. Ich bitte Sie deshalb, die Verzögerung dieses Briefes entschuldigen zu wollen (...) Sie wissen, wie lebhaft ich seinerzeit (es liegen jetzt schon mehrere Jahre dazwischen) um Sie geworben, wie sehr und wie dringend ich eine Verbindung mit Ihnen gewünscht habe, als ich das Josefstädtertheater übernahm. Ich bin anderen hervorragenden Mitgliedern Ihres Institutes gegenüber, die den Wunsch hatten, sich uns anzuschliessen, nicht entfernt so weit entgegengekommen. Ich bin Ihnen nicht nur entgegengekommen, ich bin Ihnen, ganz gegen meine Gewohnheit, gewissermassen nachgelaufen. Ich habe das getan, weil ich in der kurzen und flüchtigen Zusammenarbeit beim Salzburger Welttheater den untrüglichen Eindruck hatte, dass unsere künstlerische Gemeinsamkeit für beide Teile ausserordentlich fruchtbringend sein könnte. Eine solche Gewissheit ist mit immer viel wertvoller und entscheidender als irgend eine noch so ausgezeichnete Leistung an sich ..." (16.5.1927).

Expert: Mag. Andreas Löbbecke Mag. Andreas Löbbecke
+43-1-515 60-389

books@dorotheum.at

30.11.2015 - 14:00

Vyvolávací cena:
EUR 400,-

Reinhardt, Max,


Regisseur, 1873 - 1943. Konvolut von 3 masch. B. m. e. U., 16. 5. 1927, 30. 9. 1930 und 15. 9. 1933, zusammen 5 S., etwas fleckig, 4to und 8vo. Dazu: Visitenkarte m. 2 e. Zeilen 1929.

An die Schauspielerin Else Wohlgemuth, verehelichte Gräfin Thun, ausführlich über deren Zurückweisung der Rolle des Glaubens in "Jedermann": "... Ihr Brief, der mich zwar einigermassen schmerzlich berührt hat, ist doch so ernst, dass ich ihn nicht mit einer höflichen und flüchtigen Wendung erwidern, sondern ihn in Ruhe beantworten wollte wenn die Aufregungen und Anstrengungen der jüngsten Premiere vorüber sind. Ich bitte Sie deshalb, die Verzögerung dieses Briefes entschuldigen zu wollen (...) Sie wissen, wie lebhaft ich seinerzeit (es liegen jetzt schon mehrere Jahre dazwischen) um Sie geworben, wie sehr und wie dringend ich eine Verbindung mit Ihnen gewünscht habe, als ich das Josefstädtertheater übernahm. Ich bin anderen hervorragenden Mitgliedern Ihres Institutes gegenüber, die den Wunsch hatten, sich uns anzuschliessen, nicht entfernt so weit entgegengekommen. Ich bin Ihnen nicht nur entgegengekommen, ich bin Ihnen, ganz gegen meine Gewohnheit, gewissermassen nachgelaufen. Ich habe das getan, weil ich in der kurzen und flüchtigen Zusammenarbeit beim Salzburger Welttheater den untrüglichen Eindruck hatte, dass unsere künstlerische Gemeinsamkeit für beide Teile ausserordentlich fruchtbringend sein könnte. Eine solche Gewissheit ist mit immer viel wertvoller und entscheidender als irgend eine noch so ausgezeichnete Leistung an sich ..." (16.5.1927).

Expert: Mag. Andreas Löbbecke Mag. Andreas Löbbecke
+43-1-515 60-389

books@dorotheum.at


Horká linka kupujících Po-Pá: 10.00 - 17.00
stamps@dorotheum.at

+43 1 515 60 323
Aukce: Autogramy
Typ aukce: Salónní aukce
Datum: 30.11.2015 - 14:00
Místo konání aukce: Wien | Palais Dorotheum
Prohlídka: 25.11. - 30.11.2015