Kal.: 16 (vermutlich 16/65), Nr.: 9839, Lauflänge: 682 mm, Gewicht: 2710 g, Doppelabzug, doppelte Laufhakenverriegelung und Schienenverlängerung mit 'Purdey-Nase', Ejektor, Kastenschloß nach Bauart "Anson & Deeley", die Stahlteile brüniert, die Brünierung an der Basküle und am Abzugsbügel teilweise abgerieben, die Basküle, die Züngelplatte, der Abzugsbügel, der Vorderteil sowie der Schlüssel mit schöner und aufwendiger Randstich-, Rosetten- und Rosenbukettgravur, die Baskülemuscheln zusätzlich mit ziseliertem Blattwerk, die Züngelplatte beschriftet mit: 'JOH. SPRINGER’S ERBEN IN WIEN'sowie 'K. u. K. KAMMER GEWEHRLIEFERANTEN', die Läufe beschriftet mit: 'JOH. SPRINGER'S. ERBEN.' sowie'K. U. K. KAMMERLIEFERANTEN. WIEN.', in der Laufschiene und im Schlüssel eine gravierte '1' (erste Waffe eines vermutlichen Pärchens - die zweite Waffe nicht vorhanden), Englischer Schaft aus Nußwurzelholz mit Fischhaut und langer Schaftkappe aus Horn, Schaftlänge: 370 mm, an der Schaftunterseite ein elliptisches Monogrammplättchen aus Silber mit einem unleserlichen Monogramm, Riemenbügel entfernt, vermutlich vor langer Zeit fachmännisch restauriert, gebraucht, guter bis sehr guter Erhaltungszustand, die Stahlteile stellenweise abgerieben und leicht fleckig, der Schaft mit leichten Gebrauchsspuren, die Läufe innen in gutem Zustand, belgischer Beschuß, Wiener Beschuß aus dem Jahr 1909 und tschechoslowakischer Beschuß aus dem Jahr 1964, sehr schöne Doppelflinte eines für seine hervorragenden Arbeiten berühmten Büchsenmachers A+M

Die Firma MM. Auguste Francotte et Cie wurde ursprünglich 1810 von Auguste Francotte in der Rue Mont Saint Martin 61 in Lüttich gegründet. Neben der in hervorragender Qualität gefertigten Jagdwaffen wurde die Firma vor allem für Produktion ihrer innovativen Revolver bekannt. So wurden Francotte-Waffen bei vielen Armeen (Schweiz, Schweden, Bayern, Dänemark, etc.) geführt. Über mehrere Generationen weitergeführt, war es um 1900 üblich, daß unter anderem Wiener Büchsenmacher bei Francotte zukauften.