Kal.: 13,8 mm, ohne erkennbare Nummer, Lauflänge: 679 mm, Doppelabzug - beide Züngel mit Französischem Stecher, Langer Schlüssel-('Lefaucheux"-) Verschluß, ehemals buntgehärtete Basküle, Züngelplatte, Abzugsbügel, Hähne und Schloßplatten mit sehr schöner Randstich-, Rosetten-, Arabesken- und Tierstückgravur, die zart gestochenen Tierstückmotive stellen Schwarzwild und einen Rothirsch dar, auf den Schloßplatten der Firmenschriftzug: 'H. SCHERPING' sowie 'IN HANNOVER', die Laufschiene beschriftet mit: 'H. SCHERPING HOF=BÜCHSENMACHER IN HANNOVER.', in der Laufschiene ein Standvisier, die Läufe vermutlich aus Damaststahl hergestellt, der Schaft aus Nußwurzelholz mit ungewöhnlich ausgeprägtem und unten gerundetem Pistolengriff mit Metallabschluß (erinnert an den Griff einer Perkussionspistole), Fischhaut, Backe und stählerner Schaftkappe, die Einfassung des Öffnungshebels in Horn ausgeführt, die Läufe vermutlich vor langer Zeit leicht überarbeitet und neu brüniert, gebraucht, guter bis sehr guter Erhaltungszustand, die Läufe innen blank, die Stahlteile leicht fleckig und an wenigen Stellen mit leichten Närbchen, die Härtefarben an der Außenseite größtenteils abgerieben, der Schaft mit deutlichen Gebrauchsspuren, Kratzern und Dellen, sehr schöne Arbeit eines bekannten Büchsenmachers, vermutlich vor dem 1. April 1893 hergestellt, ohne gültigen Beschuß, Sammlerwaffe A+M

Heinrich Scherping wurde 1831 in Güstrow geboren. Nach seiner Lehre ging er nach Herzberg, Suhl und Wien und war seit ca. 1862 Büchsenmachermeister und Mitglied der Schmiedezunft. Er war Hofbüchsenmacher in Güstrow und Hannover. Vermutlich 1897 oder nach Scherpings Tod 1913 wurde das Unternehmen von den Brüdern Heinrich und Johann Eckebrecht erworben und bis ca. 1937 oder1939 weitergeführt.