Kal.: 12,4 mm/12, Nr.: 6049, Lauflänge: 662 mm, Doppelabzug - das vordere Züngel mit Französischem Stecher, Langer Schlüssel("Lefaucheux"-) Verschluß, vernickelte Basküle, Schloßplatten und Züngelplatte sowie brünierte Hähne und Verschlußhebel mit Randstich- und Rosettengravur, die Schloßplatten beschriftet mit:'J. NOWOTNY' sowie 'IN PRAG', das Laufbündel beschriftet mit'J. NOWOTNY IMP ROY FABRIQUE' sowie 'D'ARMES DE LA COUR A PRAGUE', Auszieher, in der Laufschiene ein Klappvisier, der Schaft aus Nußholz mit Pistolengriff, Pistolengriffkäppchen aus Horn, Fischhaut, Deutscher Backe und stählerner Schaftkappe, Riemenbügel, überarbeitet, gebraucht, die Metallteile in gutem Erhaltungszustand, die Läufe innen stellenweise fleckig, der Schaft nur mit geringen Gebrauchsspuren und alten Reparaturstellen, ehemals gut ausgeführte Waffe ohne Beschuß ehemals schöne Sammlerwaffe A+M

Johann Nowotny wurde im Jahre 1839 als Sohn eines Lehrers in Trepin geboren. Nach einer Lehre bei seinem Onkel (Matthias Nowotny?) in Wien, arbeitet er in Pest und Prag (bei Lebeda und Mach). 1865 gründet er in Prag seine eigene Firma und heiratet 1867. Belegt sind viele internationale Ausstellungen (z. B.: 1866 Wien, Prag 1872, Wien 1873, Paris 1878, Prag 1879, Triest 1882, Barcelona 1888, Prag 1891 und 1895). Er ist Lieferant der Monarchen von Österreich-Ungarn, Russland, den Niederlanden, Montenegro, Serbien und Italien. Er besaß viele Patente, Auszeichnungen und Ehrungen. Seine Bedeutung unterstreicht auch eine sommerliche Niederlassung in Karlsbad. Er starb im Jahr 1893: "Nach einer langen und schweren Krankheit." Die Firma wurde danach von seiner Witwe Marie bis 1899 weitergeführt und dann Anton Novotny (1871-1938) übergeben. 1918 soll aus diesem Umfeld die für ihre Pistolen bekannte Firma 'Zbrojovka Praze' gegründet worden sein.