Kaiser von Österreich, hier als Erzherzog Carl,1887 - 1922. Briefentwurf (von Schreiberhand), o. O., o. D., (wohl Juni/Juli 1911), 1 1/2 S., gefaltet, verso Montagespuren, fol.

An den Oberst und die Kameraden des Dragonerregiments Nr. 7 in Brandeis an der Elbe, sehr per sönlich gehaltenes Schreiben über seine Verlobung mit Prinz essin Zita, von Bourbon-Parma, die spätere Kaiserin: "... Meine Braut ist das herrlichste, liebste Wesen unter der Sonne, ich bin ganz wunschlos glücklich. Es ist doch das Schönste verlobt zu sein und dann zu heiraten, besonders wenn mann ein Wesen wahnsinnig liebt. Ich fürchte Ihr werdet nicht alle meiner Meinung sein(...) als mich jemand wen ich vielleicht einmal heiraten würde, sagte ich, ich würde nicht so bald heiraten, nur vielleicht eine kleine Südländerin mit grossen dunklen Augen. Die Damen rieten damals hin und her und kamen nicht drauf; jetzt die Lösung des Rätsels! Hierauf ging ich wie Euch bekannt ist nach St. Jacob auf Hahnen, in Wirklichkeit um den angefangenen Flirt fortzusetzen. Das war eine wunderschöne Zeit. Wir, Zita und ich, gingen begleitet vom Jäger tagtäglich auf die Pürsch (...) endlich am Freitag darauf kam der langersehnte Brief, ich schwamm im Glück. Am Montag darauf fuhren wir via Triest nach Brioni, wo wir uns offiziell verlobten ...".