Im fruchtbaren Grasland in NW-Kamerun unterhält jedes Dorf, jede Stadt, jeder größere Familien-Klan und jedes der vielen Klein-Königreiche eine eigene 'Juju-Tanzgruppe', die bei wichtigen Anlässen auftritt. Dabei tragen die 'Juju-Tänzer' Helm- oder Stülp-Masken, die schräg oben auf dem Kopf sitzen. Der Tänzer schaut durch ein weißes Netz unter dem unteren Rand der Maske. Vorliegende Maske stammt stilistisch von den Bamenda aus dem kleinen Königreich Oku (mit Stadt und Gebirgszug gleichen Namens). Aus hartem, schwerem Holz geschnitzt und schwarzbraun gefärbt. Die Augenbrauen, Augen, Ohren und die Zähne sind weiß akzentuiert. Aus einem Stück mitgeschnitzt sind hier die typische Noppen-Haube eines hohen Würdenträgers und der Kinnbart. Nach diesen Zeichen handelt es sich um eine sogenannte 'Kam-Maske', die nur von den Kult-Führern einer 'Juju-Gruppe' getragen wird. Ein altes Stück mit Farbabrieb an exponierten Stellen vorne und guter Gebrauchs-Patina hinten, innen. Ein minimaler Ausbruch am rechten Mundwinkel. Sonst keine wesentlichen Schäden. Ein älteres Sammlungs-Etikett auf der Rückseite weist mit dem Wort 'Oku' auf die ursprüngliche Herkunft dieser Kamerun-Maske hin! H: 34 cm; B: 24 cm. 1. Hälfte 20. Jh.. (ME)

Provenienz: Deutsche Privatsammlung. Lit.: 'Kamerun. Kunst der Könige' von Lorenz Homberger, Abb. 67,129, 131, 132.