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Die Muskete,


Die Muskete, - Autogramy, rukopisy, papíry

Stammbuch der Tischgesellschaft der Zeitschrift "Die Muskete", mit zahlreichen Eintragungen aus den Jahren 1908 - 1943, (meist Bleistift), 213 (davon 63 signiert) meist ganzseitige Bleistift- und Rötelzeichnungen und Aquarelle, etwas fleckig, einige Bl. entfernt bzw. mit Ausschnitt, Holzdeckelbd. d. Zt. mit Lederrücken, berieben und bestoßen, ein Teil des Vorderdeckels ausgebrochen, fol. (35 x 28 cm).

Die humoristische Wochenschrift "Die Muskete" - Gegenstück zum deutschen "Simplicissimus" wurde 1905 in Wien gegründet und war besonders zu Beginn die wichtigste karikaturistische Zeitschrift in Österreich. Eine auf Anregung einiger Gründungsmitglieder der Zeitschrift (Wilhelm von Appel, Roderich Gooss, Ernst Keil, Friedrich Koch, Rudolf Stürzer, Karl Alexander Wilke, Robert Sawrzell, Unterholzer und Huffnagel) ins Leben gerufene Tafelrunde traf sich erstmals am 9. Mai 1908 im Österreichischen Hof in Wien, bei welcher Gelegenheit das vorliegende gewichtige "Vereinsbuch" angelegt wurde. Das Buch beginnt mit einer "Zueignung", ein schönes Aquarell von Friedrich Koch, mit dem Titel: "Schönheit und Blödsinn reichen sich in dieser edlen Gesellschaft stets die Hand", gefolgt von einem "Eröffnungsblatt" mit einem Porträt des Chronisten Rudolf Stürzer von Friedrich Koch. Ein "Grundblatt" enthält die knappen Statuten in sieben Punkten. Penibel aufgezeichnet wurde u. a. auch, wer an den anfangs wöchentlichen Treffen teilgenommen hat bzw. entschuldigt war. Zahlreiche Gründungsmitglieder kamen während der kriegerischen Ereignisse der Jahre 1914 - 1918 ums Leben, aber einige blieben dem Verein bis zum Ende treu. Mit Weihnachten 1943 ist der letzte Eintrag datiert, die beigestellte Zeichnung zeigt nur mehr drei Personen. Die Zeitschrift "Muskete" selbst hatte ihr Erscheinen bereits 1941 eingestellt. Der Großteil der literarischen Einträge befasst sich mit Besprechungen neuer Bücher (Rilke, Hohlbaum usw.), aber es findet sich etwa auch ein dreiseitiges Gedicht ("Liebe ist eine Allianz"), das Anton Wildgans und Mirko Jelusich gemeinsam während eines Treffens spontan verfassten. Unter den graphischen Beiträgen finden sich 68 signierte Zeichnungen von Roderich Gooss (8), Friedrich Koch … (4), Ludwig Koch (1), Alfred Gerstenbrand (4) und nicht weniger als 45 von Karl Alexander Wilke, von dem auch eine große Anzahl unsignierter Zeichnungen stammen dürfte. So etwa „Das goldene Alphabet“, eine Folge von 27 erotischen Zeichnungen mit ebensolchen Versen. Generell finden sich – neben zahlreichen Porträts usw. viele erotische Karikaturen in dem Stammbuch. Außerordentlich interessantes Dokument zur Geschichte der Karikatur in Österreich.

Expert: Mag. Andreas Löbbecke Mag. Andreas Löbbecke
+43-1-515 60-389

books@dorotheum.at

27.11.2017 - 14:00

Dosažená cena: **
EUR 9.500,-
Vyvolávací cena:
EUR 9.000,-

Die Muskete,


Stammbuch der Tischgesellschaft der Zeitschrift "Die Muskete", mit zahlreichen Eintragungen aus den Jahren 1908 - 1943, (meist Bleistift), 213 (davon 63 signiert) meist ganzseitige Bleistift- und Rötelzeichnungen und Aquarelle, etwas fleckig, einige Bl. entfernt bzw. mit Ausschnitt, Holzdeckelbd. d. Zt. mit Lederrücken, berieben und bestoßen, ein Teil des Vorderdeckels ausgebrochen, fol. (35 x 28 cm).

Die humoristische Wochenschrift "Die Muskete" - Gegenstück zum deutschen "Simplicissimus" wurde 1905 in Wien gegründet und war besonders zu Beginn die wichtigste karikaturistische Zeitschrift in Österreich. Eine auf Anregung einiger Gründungsmitglieder der Zeitschrift (Wilhelm von Appel, Roderich Gooss, Ernst Keil, Friedrich Koch, Rudolf Stürzer, Karl Alexander Wilke, Robert Sawrzell, Unterholzer und Huffnagel) ins Leben gerufene Tafelrunde traf sich erstmals am 9. Mai 1908 im Österreichischen Hof in Wien, bei welcher Gelegenheit das vorliegende gewichtige "Vereinsbuch" angelegt wurde. Das Buch beginnt mit einer "Zueignung", ein schönes Aquarell von Friedrich Koch, mit dem Titel: "Schönheit und Blödsinn reichen sich in dieser edlen Gesellschaft stets die Hand", gefolgt von einem "Eröffnungsblatt" mit einem Porträt des Chronisten Rudolf Stürzer von Friedrich Koch. Ein "Grundblatt" enthält die knappen Statuten in sieben Punkten. Penibel aufgezeichnet wurde u. a. auch, wer an den anfangs wöchentlichen Treffen teilgenommen hat bzw. entschuldigt war. Zahlreiche Gründungsmitglieder kamen während der kriegerischen Ereignisse der Jahre 1914 - 1918 ums Leben, aber einige blieben dem Verein bis zum Ende treu. Mit Weihnachten 1943 ist der letzte Eintrag datiert, die beigestellte Zeichnung zeigt nur mehr drei Personen. Die Zeitschrift "Muskete" selbst hatte ihr Erscheinen bereits 1941 eingestellt. Der Großteil der literarischen Einträge befasst sich mit Besprechungen neuer Bücher (Rilke, Hohlbaum usw.), aber es findet sich etwa auch ein dreiseitiges Gedicht ("Liebe ist eine Allianz"), das Anton Wildgans und Mirko Jelusich gemeinsam während eines Treffens spontan verfassten. Unter den graphischen Beiträgen finden sich 68 signierte Zeichnungen von Roderich Gooss (8), Friedrich Koch … (4), Ludwig Koch (1), Alfred Gerstenbrand (4) und nicht weniger als 45 von Karl Alexander Wilke, von dem auch eine große Anzahl unsignierter Zeichnungen stammen dürfte. So etwa „Das goldene Alphabet“, eine Folge von 27 erotischen Zeichnungen mit ebensolchen Versen. Generell finden sich – neben zahlreichen Porträts usw. viele erotische Karikaturen in dem Stammbuch. Außerordentlich interessantes Dokument zur Geschichte der Karikatur in Österreich.

Expert: Mag. Andreas Löbbecke Mag. Andreas Löbbecke
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stamps@dorotheum.at

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Aukce: Autogramy, rukopisy, papíry
Typ aukce: Salónní aukce
Datum: 27.11.2017 - 14:00
Místo konání aukce: Wien | Palais Dorotheum
Prohlídka: 22.11. - 27.11.2017


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