(geb. 1962 in Wien) "Lapis auf Hagelregen", 2013, Öl-Acryl-Erd-Schichttechnik, grundiertes Leinen, gerahmt, 70 x 70 cm, Ultramarin alt, Lapis Lazuli, Pariserblau alt, Alabaster-Erdteig, Cyro-Painting

Das prozessuale Werk entstand ausschließlich in der freien Natur unter Einfluss von Regen und Hagel, welche auf dem mit Alabaster-Erdteig überzogenen Werk tiefe Spuren hinterließen. Nach dem natürlichen Trocknungsprozess wurde die Oberfläche mit kostbarem Ultramarin und Lapis Lazuli aus Beständen vor der Jahr hundertwende bemalt. Die ver wendeten Pigmente geben dem Bild Dank der originären Bindemittelrezepturen eine ein-zigartige Leuchtkraft. Das außerdem aufgetragene Pigment Pariserblau ist von der "ersten Stunde" und verleiht dem Werk eine zusätzliche Besonderheit, da es das Originalpigment namhafter Französischer Impressionisten war. Edelbert Köb beschreibt das Ouevre wie folgt: "Ty Waltinger ist der Alchemist unter den prozessualen Malern. Zwischen Wissenschaft und "geheimer Kunst" Alchemie sucht er den "Stein der Weisen" der Malerei. Er findet ihn in der reichen Welt der Natur, der Stoffe, der alten Pigmente, der Lösungs- beziehungsweise Bindemittel und Kräfte. Empirie ist seine grundsätzliche Methode, doch die Versuchsanordnungen sind ausgefeilt und anwendungsorientiert."

Ty Waltinger lebt und arbeitet in Wien.