Deutschland,
Erster Weltkrieg, Feld-Notizbuch des Dr. Eugen Mayer, Vizewachtmeister der 76. Reserve-Feldartillerie-Brigade, 1. 2. 1916 - 30. 9. 1916, ca. 80 S. beschrieben, Bleistift und Tinte, gebräunt und leicht fleckig, Broschur mit gedr. Deckeltitel (FeldNotizen 1914 - 15), Leinenumschlag beschädigt, Gebrauchsspuren, kl.-8vo.
Hier handelt es sich um eine Fortsetzung eines im Jahre 2018 versteigerten Kriegstagebuches (vgl. Dorotheum. Autographen, Handschriften, Urkunden, Auktion 4. 6. 2018, Kat.-Nr. 6). Aufgrund knapper biographischer Eintragungen und eines einliegenden Zeitungsausschnitts ist nun eine Identifizierung des Schreibens möglich: Es handelt sich demnach um den Juristen und Publizisten Dr. Eugen (Elijahu) Mayer (Zweibrücken 4. 7. 1882 - 27. 12. 1967 Jerusalem). Zu Beginn des Jahres 1915 rückte der Sohn des verstorbenen Rabbinders von Zweibrücken als Kriegsfreiwilliger ein und erhielt Anfang 1916 (?) das Eiserne Kreuz. Nach dem Krieg fungierte Mayer als Syndikus der Frankfurter Israelitischen Gemeinde und gründete (gemeinsam mit Rabbiner Georg Satzberger) die "Gesellschaft für jüdische Volksbildung"und das "Frankfurter Israelitische Gemeindeblatt", das er bis zu seiner Emigration 1933 selbst redigierte. Der dem Frankfurter Judentum stets eng verbundene Mayer gehörte 1961 zu den konstituierenden Mitgliedern der "Kommission zur Erforschung der Geschichte der Frankfurter Juden" und veröffentlichte 1966 das Werk "Die Frankfurter Juden. Blicke in die Vergangenheit". Zur Biographie (ab dem Ende des Ersten Weltkrieges) vgl. R. Frost: Mayer, Eugen. In: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), frankfurter-personenlexikon. de/node/465 (Zugriff 18. 2. 2020). Das vorliegende Tagebuch beschreibt die Routine an der Ostfront sowie einen kurzen Aufenthalt in Deutschland (April 1916).
Expert: Mag. Andreas Löbbecke
Mag. Andreas Löbbecke
+43-1-515 60-389
books@dorotheum.at
05.06.2020 - 14:03
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Deutschland,
Erster Weltkrieg, Feld-Notizbuch des Dr. Eugen Mayer, Vizewachtmeister der 76. Reserve-Feldartillerie-Brigade, 1. 2. 1916 - 30. 9. 1916, ca. 80 S. beschrieben, Bleistift und Tinte, gebräunt und leicht fleckig, Broschur mit gedr. Deckeltitel (FeldNotizen 1914 - 15), Leinenumschlag beschädigt, Gebrauchsspuren, kl.-8vo.
Hier handelt es sich um eine Fortsetzung eines im Jahre 2018 versteigerten Kriegstagebuches (vgl. Dorotheum. Autographen, Handschriften, Urkunden, Auktion 4. 6. 2018, Kat.-Nr. 6). Aufgrund knapper biographischer Eintragungen und eines einliegenden Zeitungsausschnitts ist nun eine Identifizierung des Schreibens möglich: Es handelt sich demnach um den Juristen und Publizisten Dr. Eugen (Elijahu) Mayer (Zweibrücken 4. 7. 1882 - 27. 12. 1967 Jerusalem). Zu Beginn des Jahres 1915 rückte der Sohn des verstorbenen Rabbinders von Zweibrücken als Kriegsfreiwilliger ein und erhielt Anfang 1916 (?) das Eiserne Kreuz. Nach dem Krieg fungierte Mayer als Syndikus der Frankfurter Israelitischen Gemeinde und gründete (gemeinsam mit Rabbiner Georg Satzberger) die "Gesellschaft für jüdische Volksbildung"und das "Frankfurter Israelitische Gemeindeblatt", das er bis zu seiner Emigration 1933 selbst redigierte. Der dem Frankfurter Judentum stets eng verbundene Mayer gehörte 1961 zu den konstituierenden Mitgliedern der "Kommission zur Erforschung der Geschichte der Frankfurter Juden" und veröffentlichte 1966 das Werk "Die Frankfurter Juden. Blicke in die Vergangenheit". Zur Biographie (ab dem Ende des Ersten Weltkrieges) vgl. R. Frost: Mayer, Eugen. In: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), frankfurter-personenlexikon. de/node/465 (Zugriff 18. 2. 2020). Das vorliegende Tagebuch beschreibt die Routine an der Ostfront sowie einen kurzen Aufenthalt in Deutschland (April 1916).
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Aukce: | Autogramy, rukopisy, papíry |
Typ aukce: | Online aukce |
Datum: | 05.06.2020 - 14:03 |
Místo konání aukce: | Wien | Palais Dorotheum |
Prohlídka: | 29.05. - 05.06.2020 |
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