Fürst von Siebenbürgen, 1632 - 1690. Ernennungsurkunde zum Königsrichter von Hermannstadt für Georg Armbruster, Alba Julia (Weißenburg bzw. Karlsburg), 20. 5. 1680, m. e. U. des Michael Apafi, unidentifizierte Gegenzeichnung, Pergament, 56 x 73 cm, latein, stellenweise etwas fleckig, Goldschrift, schwarze und rote Tinte, Kopfzeile mit 10 cm breiter Zierleiste mit reichen floralen Ornamenten und figuralen Darstellungen (Federzeichnungen), anhängendes Siegel in gedrechselter Holzkapsel an mehrfarbiger Kordel, Deckel fehlt.

Michael Apafi beurkundet nach dem Tod des Matthias Semriger (Zemriger) die Ernennung des Goerg Armbruster (gest. 1685) zum Königsrichter von Hermannstadt "Te igitur in Judicem Regium praedictae civitatus nostrae ac sedis Cibiniensis (...) declaraviimus et confirmavimus". Der Terminus Königsrichter bezieht sich auf den höchsten Verwaltungs- und Gerichtsbeamten eines Stuhls auf dem siebenbürgischen Königsboden. Die Sieben Stühle (Hauptstuhl Hermannstadt) bezeichnen die Selbstverwaltungseinheiten der Siebenbürger Sachsen vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert. Zu Georg Armbruster vgl. Ungrisches Magazin II, 413 f. Dekorative Urkunde zur Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte der Siebenburger Sachsen.