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Jaroszinski, Severin v.,


Jaroszinski, Severin v., - Autogramy

polnischer Adeliger, Raubmörder, 1789 - 1867. Originalbericht des Philipp Jacob Münich, erster Seelsorger im k. k. Provinzial-Straflager in Wien, betitelt: "Bemerkungen über den Raubmörder Severin von Jaroszinski während der letzten Tage und Augenblicke vor seiner Hinrichtung von Philipp Jacob Münich (...)", am Schluss datiert 30. 9. 1827, 26 S., saubere Reinschrift, von späterer Hand mit Bleistift paginiert, tw. leicht fleckig, rosa Pappbd. d. Zt., berieben und etwas fleckig, 4to. Beilagen: Abschrift: "Thatbestand des Severin von Järoczinsky (...), am Schluss bezeichnet "mundiert et colat(ioniert) Wien, 4. April 1844 Haucker, 46 S. lose Doppelblätter bzw. lose, fleckig und tw. rissig, 8vo. Weiters: gedr. Todesurteil, Wien, 30. 8. 1827, 4 S., fleckig, reparierte Risse, Name des Delinquenten anonymisiert, handschriftlich nachgetragen, gr.-8vo.

Der bisher unbekannte Originalbericht Münichs betrifft einen der aufsehenserregensten österreichischen Kriminalfälle des 19. Jahrhunderts: den Raubmord des polnischen Hochstaplers Jaroszinski am bekannten Mathematiker Johann Conrad Plank, der von Jaroszinski in seiner Wohnung mit 14 Messerstichen ermordet wurde. Maßgebliche Lit.: G. Ammerer, "... Die Stunde hat geschlagen...". Die letzten drei Tage im Leben des Raubmörders Severin von Jaroschinsky in den Aufzeichnungen des Zuchthausgeistlichen und "Galgenpaters"Philipp Jakob Münnich, in: Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 53 (2009),155 - 198. Von dem hier nun in der Urschrift vorliegenden Bericht, der Hauptquelle zum Fall Jaroszinski, waren bislang 8 Abschriften bekannt: 5 Exemplare in der Wienbibliothek, 1 Exemplar im Salzburger Stadtarchiv sowie 2 Abschriften im Antiquariatshandel. Diese Abschriften weisen eklatante sprachliche Mängel, Fehler und Verballhornungen auf, wie der Vergleich mit der hier beigelegten neunten Abschrift sowie mit der bei Ammerer edierten Salzburger Abschrift zeigt. So sind etwa für die Salzburger Handschrift allein auf S. 1 (Vgl.
Ammerer, 179) nicht weniger als 22 mehr oder weniger gravierende fehlerhafte Abweichungen nachzuweisen, was umso weniger nachvollziehbar erscheint als sich die Urschrift durch sehr gute Lesbarkeit auszeichnet. Da auch Sprache, Stil und Orthographie des Münich’schen Originalberichts den Standards seiner Entstehungszeit vollauf genügen, ist anzunehmen, dass alle Abschriften auf eine (unbekannte ?) mangelhafte Erstabschrift eines wohl ortsunkundigen und des Französischen nicht oder kaum mächtigen Schreibers zurückgehen. – Hochinteressantes Dokument zur österreichischen Kriminalgeschichte.

Expert: Mag. Andreas Löbbecke Mag. Andreas Löbbecke
+43-1-515 60-389

books@dorotheum.at

09.06.2021 - 10:06

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Jaroszinski, Severin v.,


polnischer Adeliger, Raubmörder, 1789 - 1867. Originalbericht des Philipp Jacob Münich, erster Seelsorger im k. k. Provinzial-Straflager in Wien, betitelt: "Bemerkungen über den Raubmörder Severin von Jaroszinski während der letzten Tage und Augenblicke vor seiner Hinrichtung von Philipp Jacob Münich (...)", am Schluss datiert 30. 9. 1827, 26 S., saubere Reinschrift, von späterer Hand mit Bleistift paginiert, tw. leicht fleckig, rosa Pappbd. d. Zt., berieben und etwas fleckig, 4to. Beilagen: Abschrift: "Thatbestand des Severin von Järoczinsky (...), am Schluss bezeichnet "mundiert et colat(ioniert) Wien, 4. April 1844 Haucker, 46 S. lose Doppelblätter bzw. lose, fleckig und tw. rissig, 8vo. Weiters: gedr. Todesurteil, Wien, 30. 8. 1827, 4 S., fleckig, reparierte Risse, Name des Delinquenten anonymisiert, handschriftlich nachgetragen, gr.-8vo.

Der bisher unbekannte Originalbericht Münichs betrifft einen der aufsehenserregensten österreichischen Kriminalfälle des 19. Jahrhunderts: den Raubmord des polnischen Hochstaplers Jaroszinski am bekannten Mathematiker Johann Conrad Plank, der von Jaroszinski in seiner Wohnung mit 14 Messerstichen ermordet wurde. Maßgebliche Lit.: G. Ammerer, "... Die Stunde hat geschlagen...". Die letzten drei Tage im Leben des Raubmörders Severin von Jaroschinsky in den Aufzeichnungen des Zuchthausgeistlichen und "Galgenpaters"Philipp Jakob Münnich, in: Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 53 (2009),155 - 198. Von dem hier nun in der Urschrift vorliegenden Bericht, der Hauptquelle zum Fall Jaroszinski, waren bislang 8 Abschriften bekannt: 5 Exemplare in der Wienbibliothek, 1 Exemplar im Salzburger Stadtarchiv sowie 2 Abschriften im Antiquariatshandel. Diese Abschriften weisen eklatante sprachliche Mängel, Fehler und Verballhornungen auf, wie der Vergleich mit der hier beigelegten neunten Abschrift sowie mit der bei Ammerer edierten Salzburger Abschrift zeigt. So sind etwa für die Salzburger Handschrift allein auf S. 1 (Vgl.
Ammerer, 179) nicht weniger als 22 mehr oder weniger gravierende fehlerhafte Abweichungen nachzuweisen, was umso weniger nachvollziehbar erscheint als sich die Urschrift durch sehr gute Lesbarkeit auszeichnet. Da auch Sprache, Stil und Orthographie des Münich’schen Originalberichts den Standards seiner Entstehungszeit vollauf genügen, ist anzunehmen, dass alle Abschriften auf eine (unbekannte ?) mangelhafte Erstabschrift eines wohl ortsunkundigen und des Französischen nicht oder kaum mächtigen Schreibers zurückgehen. – Hochinteressantes Dokument zur österreichischen Kriminalgeschichte.

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Aukce: Autogramy
Typ aukce: Online aukce
Datum: 09.06.2021 - 10:06
Místo konání aukce: Wien | Palais Dorotheum
Prohlídka: 04.06. - 08.06.2021


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