Itten, Johannes,
schweizer Maler und Kunsttheoretiker, 1888 - 1967. Konvolut von 6 e. B. m. U., Zürich, Zelg (Sigriswyl), Thun, Wien, 2. 2.1917 - 24. 9. 1918, 1 - 2 S., zusammen 8 S., meist 4to sowie 5 e. B. m. U. seiner Frau Hildegard Itten, Weimar bzw. o. O., o. D., 1 - 4 S., zusammen 9 S., tw. kleine Randschäden, 4to.
Die Schreiben sind an die Künstlerin Marie Cyrenius gerichtet: "... Möchte Ihnen nur schnell mitteilen, dass ich Sie als meine Kollegin betrachte und deshalb für Sie das Unterrichtsgeld auf 50 Kr. monatlich ansetze. Auch für den laufenden Monat. In der Hoffnung, dass Sie meinen Vorschlag annehmen, grüsse ich Sie bestens ..." (2.2.1917) ... Leider ist hier für Ausländer gar nichts zu wollen. Die schweiz. Behörden lehnen es ab, besonders Deutschen Arbeit zu geben. Es ist viel mehr die Tendenz alle hier verdienenden Fremden langsam auszuscheiden. Das ist selbstverständlich bei den herrschen den notvollen Verhältnissen. Besonders an Schulen wie der meinigen werden keine ausländischen Lehrkräfte angestellt. Für Künstler und Kunstgewerbler brechen böse Zeiten an ...(o. D.) ... Besonders die Beilage freute mich, da ich da aus ersah dass Sie mit aller Kraft dem tiefen unbekannten nahe kommen wollen, und um das höchste Gut stetig ringen. An der Stetigkeit des Ringens erweist es sich ob die Arbeit aus Liebe oder um des Lohnes willen getan wird; aber um des Lohnes willen arbeiten heisst ein Löhnling sein. In des Löhnlings Werk fliesset nie die Kraft des reinen lebendigen Rythmus. Von der Arbeit aus Liebe getan wünschen wir dass Sie nie ende ...". (2.9.1918; alle Zitate Johannes Itten).
Die Schreiben sind an die Künstlerin Marie Cyrenius gerichtet: "... Möchte Ihnen nur schnell mitteilen, dass ich Sie als meine Kollegin betrachte und deshlab für Sie das Unterrichtsgeld auf 50 Kr. monatlich ansetze. Auch für den laufenden Monat. In der Hoffnung, dass Sie meinen Vorschlag annehmen, grüsse ich Sie bestens ..." (2.2.1917) ... Leider ist hier für Ausländer gar nichts zu wollen. Die schweiz. Behörden lehnen es ab, besonders Deutschen Arbeit zu geben. Es ist viel mehr die Tendenz alle hier verdienenden Fremden langsam auszuscheiden. Das ist selbstverständlich bei den herrschen den notvollen Verhältnissen. Besonders an Schulen wie der meinigen werden keine ausländischen Lehrkräfte angestellt. Für Künstler und Kunstgewerbler brechen böse Zeiten an ...(o. D.) ... Besonders die Beilage freute mich, da ich daaus ersah dass Sie mit aller Kraft dem tiefen unbekannten nahe kommen wollen, und um das höchste Gut stetig ringen. An der Stetigkeit des Ringens erweist es sich ob die Arbeit aus Liebe oder um des Lohnes willen getan wird; aber um des Lohnes willen arbeiten heisst ein Löhnling sein. In des Löhnlings Werk fliesset nie die Kraft des reinen lebendigen Rythmus. Von der Arbeit aus Liebe getan wünschen wir dass Sie nie ende ...". (2.9.1918; alle Zitate Johannes Itten).
Expert: Mag. Andreas Löbbecke
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Itten, Johannes,
schweizer Maler und Kunsttheoretiker, 1888 - 1967. Konvolut von 6 e. B. m. U., Zürich, Zelg (Sigriswyl), Thun, Wien, 2. 2.1917 - 24. 9. 1918, 1 - 2 S., zusammen 8 S., meist 4to sowie 5 e. B. m. U. seiner Frau Hildegard Itten, Weimar bzw. o. O., o. D., 1 - 4 S., zusammen 9 S., tw. kleine Randschäden, 4to.
Die Schreiben sind an die Künstlerin Marie Cyrenius gerichtet: "... Möchte Ihnen nur schnell mitteilen, dass ich Sie als meine Kollegin betrachte und deshalb für Sie das Unterrichtsgeld auf 50 Kr. monatlich ansetze. Auch für den laufenden Monat. In der Hoffnung, dass Sie meinen Vorschlag annehmen, grüsse ich Sie bestens ..." (2.2.1917) ... Leider ist hier für Ausländer gar nichts zu wollen. Die schweiz. Behörden lehnen es ab, besonders Deutschen Arbeit zu geben. Es ist viel mehr die Tendenz alle hier verdienenden Fremden langsam auszuscheiden. Das ist selbstverständlich bei den herrschen den notvollen Verhältnissen. Besonders an Schulen wie der meinigen werden keine ausländischen Lehrkräfte angestellt. Für Künstler und Kunstgewerbler brechen böse Zeiten an ...(o. D.) ... Besonders die Beilage freute mich, da ich da aus ersah dass Sie mit aller Kraft dem tiefen unbekannten nahe kommen wollen, und um das höchste Gut stetig ringen. An der Stetigkeit des Ringens erweist es sich ob die Arbeit aus Liebe oder um des Lohnes willen getan wird; aber um des Lohnes willen arbeiten heisst ein Löhnling sein. In des Löhnlings Werk fliesset nie die Kraft des reinen lebendigen Rythmus. Von der Arbeit aus Liebe getan wünschen wir dass Sie nie ende ...". (2.9.1918; alle Zitate Johannes Itten).
Die Schreiben sind an die Künstlerin Marie Cyrenius gerichtet: "... Möchte Ihnen nur schnell mitteilen, dass ich Sie als meine Kollegin betrachte und deshlab für Sie das Unterrichtsgeld auf 50 Kr. monatlich ansetze. Auch für den laufenden Monat. In der Hoffnung, dass Sie meinen Vorschlag annehmen, grüsse ich Sie bestens ..." (2.2.1917) ... Leider ist hier für Ausländer gar nichts zu wollen. Die schweiz. Behörden lehnen es ab, besonders Deutschen Arbeit zu geben. Es ist viel mehr die Tendenz alle hier verdienenden Fremden langsam auszuscheiden. Das ist selbstverständlich bei den herrschen den notvollen Verhältnissen. Besonders an Schulen wie der meinigen werden keine ausländischen Lehrkräfte angestellt. Für Künstler und Kunstgewerbler brechen böse Zeiten an ...(o. D.) ... Besonders die Beilage freute mich, da ich daaus ersah dass Sie mit aller Kraft dem tiefen unbekannten nahe kommen wollen, und um das höchste Gut stetig ringen. An der Stetigkeit des Ringens erweist es sich ob die Arbeit aus Liebe oder um des Lohnes willen getan wird; aber um des Lohnes willen arbeiten heisst ein Löhnling sein. In des Löhnlings Werk fliesset nie die Kraft des reinen lebendigen Rythmus. Von der Arbeit aus Liebe getan wünschen wir dass Sie nie ende ...". (2.9.1918; alle Zitate Johannes Itten).
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