DER RUF. KLIMT - SCHIELE - KOKOSCHKA.
Akademischer Verband für Literatur und Musik in Wien (Hrsg.): "Der Ruf. Ein Flugblatt an junge Menschen." 4 Hefte. Wien. Brüder Rosenbaum, Wilhelm Fischer, Hugo Heller, Moritz Perles 1912 - 1913. 67 S., 4 Bll.; 32 S.; 25 S., 1 Bl.; 60 S., 2 Bll. Gr.-8vo, ill. Orig.-Brosch.
Vorliegend die Nr. 1, 3, 4 u. 5 der frühexpressionistischen Zeitschrift. In unregelmäßiger Folge erschienen insgesamt nur 5 reguläre und 2 Sonderhefte. Die redaktionelle Verantwortung lag hpts. bei Paul Stefan, Erhard Buschbeck und Ludwig Ullmann. Für die graphischen Beiträge konnten sie neben aufstrebenden Künstlern wie Franz Karl Delavilla (Umschlaggest.) auch das "Dreigestirn" der Wiener Moderne: Klimt, Schiele und Kokoschka gewinnen. Schieles berühmte, einprägsame Umschlagill. zu Heft Nr. 3 ("Krieg") steht stellvertretend für die komplexe Haltung von Teilen des Frühexpressionismus zu Krieg und Gewalt und wurde auch in der Zeit vielfach weiterverwendet. Literarisch sind neben den Beiträgen Bertold Viertels, Adolf Loos', Stefan Zweigs, Arnold Schönbergs und Hermann Bahrs besonders jene Georg Trakls zu nennen, der in enger persönlischer Beziehung zu Erhard Buschbeck stand. Als erstes Gedicht im ersten Heft ("Karneval") wurde Erich Mühsams "Lumpenlied" abgedruckt, womit der programmatische Anspruch der Herausgeber, die den "Ruf" als scharfe Kritik an der konservativen österreichischen Kulturpolitik verstanden wissen wollten, unterstrichen wurde. Sehr guter Zustand, vorl. Hefte vollst. mit allen Graphiken. Überaus selten! (Wallas I/1995, S. 64-65)
Expert: Matthias Louis
Matthias Louis
Tel: +43-1-515 60-201
books@dorotheum.at
05.06.2023 - 15:18
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EUR 1.800,-
DER RUF. KLIMT - SCHIELE - KOKOSCHKA.
Akademischer Verband für Literatur und Musik in Wien (Hrsg.): "Der Ruf. Ein Flugblatt an junge Menschen." 4 Hefte. Wien. Brüder Rosenbaum, Wilhelm Fischer, Hugo Heller, Moritz Perles 1912 - 1913. 67 S., 4 Bll.; 32 S.; 25 S., 1 Bl.; 60 S., 2 Bll. Gr.-8vo, ill. Orig.-Brosch.
Vorliegend die Nr. 1, 3, 4 u. 5 der frühexpressionistischen Zeitschrift. In unregelmäßiger Folge erschienen insgesamt nur 5 reguläre und 2 Sonderhefte. Die redaktionelle Verantwortung lag hpts. bei Paul Stefan, Erhard Buschbeck und Ludwig Ullmann. Für die graphischen Beiträge konnten sie neben aufstrebenden Künstlern wie Franz Karl Delavilla (Umschlaggest.) auch das "Dreigestirn" der Wiener Moderne: Klimt, Schiele und Kokoschka gewinnen. Schieles berühmte, einprägsame Umschlagill. zu Heft Nr. 3 ("Krieg") steht stellvertretend für die komplexe Haltung von Teilen des Frühexpressionismus zu Krieg und Gewalt und wurde auch in der Zeit vielfach weiterverwendet. Literarisch sind neben den Beiträgen Bertold Viertels, Adolf Loos', Stefan Zweigs, Arnold Schönbergs und Hermann Bahrs besonders jene Georg Trakls zu nennen, der in enger persönlischer Beziehung zu Erhard Buschbeck stand. Als erstes Gedicht im ersten Heft ("Karneval") wurde Erich Mühsams "Lumpenlied" abgedruckt, womit der programmatische Anspruch der Herausgeber, die den "Ruf" als scharfe Kritik an der konservativen österreichischen Kulturpolitik verstanden wissen wollten, unterstrichen wurde. Sehr guter Zustand, vorl. Hefte vollst. mit allen Graphiken. Überaus selten! (Wallas I/1995, S. 64-65)
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Aukce: | Knihy a dekorativní grafika |
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Datum: | 05.06.2023 - 15:18 |
Místo konání aukce: | Online |
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