Čís. položky 191


Ferstel, Heinrich Freiherr v.,


Ferstel, Heinrich Freiherr v., - Autografy, rukopisy, dokumenty

Architekt, 1828 - 1883. Glückwunschadresse der Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens anlässlich der Vollendung der Votivkirche in Wien; Wien, 24. 4. 1879, Doppelblatt, Pergament, tw. goldgehöhte Kalligraphie Initiale (D) 6,5 x 6,5 cm, Küntlerwappen: drei goldene Schilde auf blauem Grund), m. e. U. von Carl Freiherr von Hasenauer, Hans Makart, Josef Fux, Anton Wagner, Carl Costenoble u. a., mittels Kordel in violetten Samteinband mit profilierter Metallbordüre eingehängt, etwas bestoßen, Innenspiegel mit Seitenmoiré bezogen, fol.

"Hochgeehrter Meister! Die Genossenschaft der bildenden Künstler Wien's begrüsst mit freudigem und gerechtem Stolze die Vollendung der Votiv-Kirche als desjenigen Monumentalbaues, mit welchem die Gothik nach jahrhundertelangem Schlummer, im Angesichte des ehrwürdigen Stefansdomes ihre Wiedererhebung in würdigster Weise feierte. Sie begrüsst mit gleich freudigem und gerechtem Stolze den genialen Künstler, der vor fünf und zwanzig Jahren - fast noch im Jünglingsalter stehend - in schwerem, ruhmvollem Kampfe den Siegespreis errang und dem das seltene Glück beschieden war, sein in glühender Begeisterung erdachtes Ideal vollständig realisieren und als harmonisch abgeschlossenes Kunstwerk seiner Vaterstadt übergeben zu können; eine der schönsten Perlen in dem reichen Kranze prachtvoller architektonischer Denkmäler, welche Neu-Wien seinem erhabenen, vom edelsten Kunstsinne beseelten Monarchen verdankt. Die Genossenschaft, in welcher Sie, verehrter Meister, so viele theilnahmsvolle Freunde zählen, als sie Mitglieder enthält, überbringt Ihnen hiemit ihre herzlichsten Glückwünsche zur Erreichung dieses grossen und schönen Zieles und hofft, dass sie noch wiederholt Veranlassung finden werde, ein gleich schönes Vollendungsfest mit Ihnen zu begehen." Nach dem fehlgeschlagenen Attentat auf Kaiser Franz Joseph am 18. Februar 1853 initiierte sein Bruder Erzherzog Ferdinand Max, der spätere Kaiser Maximilian von Mexiko, den Bau einer Votiv Kirche, die laut Ausschreibungstext des Architekturwettbewerbs 4000 bis 5000 Menschen fassen sollte und im "gothischen Stile erbaut und zwei Thürme erhalten“ sollte. Aus dem Wettbewerb, zu dem „alle Architekten des In- und Auslandes eingeladen“ waren (Wiener Zeitung, 2. April 1854), ging der erst 26 jährige Heinrich Ferstel als Sieger hervor und realisierte mit seinem Entwurf nach 23 jähriger Bauzeit „eines der bedeutendsten neugotischen Sakralwerke der Welt“ (Wikipedia, Zugriff 2. 1. 2023). Beilage: Moriz Thausing, Die Votivkirche in Wien. Denkschrift des Baucomités veröffentlicht zur Feier der Einweihung am 24. April 1879, R. v. Waldheim, Wien 1879, 89 S., Anhang 31 S., 5 Tafeln und zahlreiche Abb. im Text, goldgepr. Originalbd., leicht fleckig und bestoßen, Goldschnitt, fol.

Expert: Mag. Andreas Löbbecke Mag. Andreas Löbbecke
+43-1-515 60-389

books@dorotheum.at

23.06.2023 - 16:03

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Ferstel, Heinrich Freiherr v.,


Architekt, 1828 - 1883. Glückwunschadresse der Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens anlässlich der Vollendung der Votivkirche in Wien; Wien, 24. 4. 1879, Doppelblatt, Pergament, tw. goldgehöhte Kalligraphie Initiale (D) 6,5 x 6,5 cm, Küntlerwappen: drei goldene Schilde auf blauem Grund), m. e. U. von Carl Freiherr von Hasenauer, Hans Makart, Josef Fux, Anton Wagner, Carl Costenoble u. a., mittels Kordel in violetten Samteinband mit profilierter Metallbordüre eingehängt, etwas bestoßen, Innenspiegel mit Seitenmoiré bezogen, fol.

"Hochgeehrter Meister! Die Genossenschaft der bildenden Künstler Wien's begrüsst mit freudigem und gerechtem Stolze die Vollendung der Votiv-Kirche als desjenigen Monumentalbaues, mit welchem die Gothik nach jahrhundertelangem Schlummer, im Angesichte des ehrwürdigen Stefansdomes ihre Wiedererhebung in würdigster Weise feierte. Sie begrüsst mit gleich freudigem und gerechtem Stolze den genialen Künstler, der vor fünf und zwanzig Jahren - fast noch im Jünglingsalter stehend - in schwerem, ruhmvollem Kampfe den Siegespreis errang und dem das seltene Glück beschieden war, sein in glühender Begeisterung erdachtes Ideal vollständig realisieren und als harmonisch abgeschlossenes Kunstwerk seiner Vaterstadt übergeben zu können; eine der schönsten Perlen in dem reichen Kranze prachtvoller architektonischer Denkmäler, welche Neu-Wien seinem erhabenen, vom edelsten Kunstsinne beseelten Monarchen verdankt. Die Genossenschaft, in welcher Sie, verehrter Meister, so viele theilnahmsvolle Freunde zählen, als sie Mitglieder enthält, überbringt Ihnen hiemit ihre herzlichsten Glückwünsche zur Erreichung dieses grossen und schönen Zieles und hofft, dass sie noch wiederholt Veranlassung finden werde, ein gleich schönes Vollendungsfest mit Ihnen zu begehen." Nach dem fehlgeschlagenen Attentat auf Kaiser Franz Joseph am 18. Februar 1853 initiierte sein Bruder Erzherzog Ferdinand Max, der spätere Kaiser Maximilian von Mexiko, den Bau einer Votiv Kirche, die laut Ausschreibungstext des Architekturwettbewerbs 4000 bis 5000 Menschen fassen sollte und im "gothischen Stile erbaut und zwei Thürme erhalten“ sollte. Aus dem Wettbewerb, zu dem „alle Architekten des In- und Auslandes eingeladen“ waren (Wiener Zeitung, 2. April 1854), ging der erst 26 jährige Heinrich Ferstel als Sieger hervor und realisierte mit seinem Entwurf nach 23 jähriger Bauzeit „eines der bedeutendsten neugotischen Sakralwerke der Welt“ (Wikipedia, Zugriff 2. 1. 2023). Beilage: Moriz Thausing, Die Votivkirche in Wien. Denkschrift des Baucomités veröffentlicht zur Feier der Einweihung am 24. April 1879, R. v. Waldheim, Wien 1879, 89 S., Anhang 31 S., 5 Tafeln und zahlreiche Abb. im Text, goldgepr. Originalbd., leicht fleckig und bestoßen, Goldschnitt, fol.

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Aukce: Autografy, rukopisy, dokumenty
Typ aukce: Online aukce
Datum: 23.06.2023 - 16:03
Místo konání aukce: 19.06. - 23.06.2023
Prohlídka: 19.06. - 23.06.2023


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