Lobi, Burkina Faso, Elfenbeinküste, Ghana: Eine alte 'Bateba-Figur'.
Die Lobi glauben an unsichtbare und oft böswillige Geister, die 'Thila' (Einzahl: 'Thil'). Sie tragen die Schuld an Unglück, Krankheiten usw. Hat ein Lobi ein Problem, so geht er zum 'Priester' oder Wahrsager seines Dorfes und fragt ihn um Rat. Der 'Priester' beauftragt ihn, eine Figur schnitzen zu lassen. Diese Figuren nennt man 'Bateba' und sie gelten als 'temporäre Wohnung' eines Geistes 'Thil'. Sie werden in eigenen Schreinen aufgestellt und beopfert. So kann jetzt der 'Priester' mit dem betreffenden Geist in Kontakt treten. Denn der 'Thil' hat nun seine 'Wohnung'. Vorliegende, männliche, stehende 'Bateba-Figur' der Lobi ist aus hellem, hartem, schwerem Holz und dunkelbraun gefärbt. Sie zeigt an ihrer Vorderseite deutliche Spuren von Beopferung. Denn diese 'Bateba' stehen im Schrein mit ihrer Vorderseite zum Eingang und werden von dort aus beopfert (mit Hirsebrei und Ähnlichem). Daher tragen ihre Rückseiten nur wenige OpferSpuren. Mit guter Patina und kleinen, altersbedingten Schäden (Risse, Brüche an den Füßen usw.). 1. Hälfte 20. Jh.; H: 63 cm. (ME)
Expert: Prof. Erwin Melchardt
Prof. Erwin Melchardt
+43-1-515 60-465
erwin.melchardt@dorotheum.at
12.12.2016 - 14:00
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Lobi, Burkina Faso, Elfenbeinküste, Ghana: Eine alte 'Bateba-Figur'.
Die Lobi glauben an unsichtbare und oft böswillige Geister, die 'Thila' (Einzahl: 'Thil'). Sie tragen die Schuld an Unglück, Krankheiten usw. Hat ein Lobi ein Problem, so geht er zum 'Priester' oder Wahrsager seines Dorfes und fragt ihn um Rat. Der 'Priester' beauftragt ihn, eine Figur schnitzen zu lassen. Diese Figuren nennt man 'Bateba' und sie gelten als 'temporäre Wohnung' eines Geistes 'Thil'. Sie werden in eigenen Schreinen aufgestellt und beopfert. So kann jetzt der 'Priester' mit dem betreffenden Geist in Kontakt treten. Denn der 'Thil' hat nun seine 'Wohnung'. Vorliegende, männliche, stehende 'Bateba-Figur' der Lobi ist aus hellem, hartem, schwerem Holz und dunkelbraun gefärbt. Sie zeigt an ihrer Vorderseite deutliche Spuren von Beopferung. Denn diese 'Bateba' stehen im Schrein mit ihrer Vorderseite zum Eingang und werden von dort aus beopfert (mit Hirsebrei und Ähnlichem). Daher tragen ihre Rückseiten nur wenige OpferSpuren. Mit guter Patina und kleinen, altersbedingten Schäden (Risse, Brüche an den Füßen usw.). 1. Hälfte 20. Jh.; H: 63 cm. (ME)
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| Aukce: | Starožitnosti |
| Typ aukce: | Online aukce |
| Datum: | 12.12.2016 - 14:00 |
| Místo konání aukce: | Wien | Palais Dorotheum |
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