Anzengruber, Ludwig,
Schriftsteller, 1839 – 1889. E. B. m. U., Wien, 18. 4. 1876, 2 S., Doppelblatt, gedr. Briefkopf, klein-8vo.
An die Lyrikerin Gräfin Wilhelmine Wickenburg, geb. Gräfin Almásy (1845 – 1890): „Hochverehrte Frau Gräfin! Gerade zur Zeit, wo sich befreundete und nicht befreundete Stimmen über (...) Titel, Redewendungen, ja sogar über einzelne Worte meines Romans (Der Schandfleck, 1876, 26-teiliger Fortsetzungsroman in der Zeitschrift „Die Heimat“, Anm.) mißbilligend äußern, erhielt ich Ihre gütige Zuschrift. Bei der hohen Achtung, die ich Ihnen zolle und welche ich nicht emotionell zu heucheln brauche, da sie in jeder Hinsicht gerechtfertigt ist, hat Ihr Urtheil für mich den höchsten maßgebenden Werth (...) Möchten Sie doch aus dem entnehmen können, welche Freude mir Ihre Zeilen bereitet haben und wie großen Dank ich für dieselben schulde, da sie mir jeden Zweifel aus der Sache tilgen und mich ermuntern unbeirrt fort zu schaffen. Zum Schlusse muss ich mich leider selbst für schuldig bekennen, dass die „Heimat“ meinen Roman so sparsam den Lesern übermittelt, er wächst mir eben erst unter der Feder und die Redaktion spart mit dem Vorhandenen. Mit freudigem Dank und aufrichtiger Verehrung ergebenst L. Anzengruber“.
Expert: Mag. Andreas Löbbecke
Mag. Andreas Löbbecke
+43-1-515 60-389
books@dorotheum.at
27.06.2024 - 15:04
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Anzengruber, Ludwig,
Schriftsteller, 1839 – 1889. E. B. m. U., Wien, 18. 4. 1876, 2 S., Doppelblatt, gedr. Briefkopf, klein-8vo.
An die Lyrikerin Gräfin Wilhelmine Wickenburg, geb. Gräfin Almásy (1845 – 1890): „Hochverehrte Frau Gräfin! Gerade zur Zeit, wo sich befreundete und nicht befreundete Stimmen über (...) Titel, Redewendungen, ja sogar über einzelne Worte meines Romans (Der Schandfleck, 1876, 26-teiliger Fortsetzungsroman in der Zeitschrift „Die Heimat“, Anm.) mißbilligend äußern, erhielt ich Ihre gütige Zuschrift. Bei der hohen Achtung, die ich Ihnen zolle und welche ich nicht emotionell zu heucheln brauche, da sie in jeder Hinsicht gerechtfertigt ist, hat Ihr Urtheil für mich den höchsten maßgebenden Werth (...) Möchten Sie doch aus dem entnehmen können, welche Freude mir Ihre Zeilen bereitet haben und wie großen Dank ich für dieselben schulde, da sie mir jeden Zweifel aus der Sache tilgen und mich ermuntern unbeirrt fort zu schaffen. Zum Schlusse muss ich mich leider selbst für schuldig bekennen, dass die „Heimat“ meinen Roman so sparsam den Lesern übermittelt, er wächst mir eben erst unter der Feder und die Redaktion spart mit dem Vorhandenen. Mit freudigem Dank und aufrichtiger Verehrung ergebenst L. Anzengruber“.
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Aukce: | Autografy, rukopisy, dokumenty |
Typ aukce: | Online aukce |
Datum: | 27.06.2024 - 15:04 |
Místo konání aukce: | Wien | Palais Dorotheum |
Prohlídka: | 22.06. - 27.06.2024 |
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