Nr.: 616.09, Lauflänge: 682 mm, Gewicht: 2860 g, doppelte Laufhakenverriegelung und Schienenverlängerung mit 'Greener'-Verschluß, Doppelabzug, automatische Kolbenhalssicherung (im gesicherten Zustand ist der in Gold eingelegte Schriftzug: 'SICHER' erkennbar), 'Blitz'-System, Ejektor, grau gebeizte Basküle und Züngelplatte sowie brünierter Schlüssel, Vorderteil und Abzugsbügel mit zeitgenössischer Randstich-, Rosetten-, Arabesken- und Tierstückgravur, die Laufschiene beschriftet mit FRANZ THIELE TEPLITZ', die Laufoberseite beschriftet mit der Stahlmarke und der Prüfung, das Laufbündel brüniert und im Bereich der Laufwurzel mit ornamental eingelegtem Goldfaden, der Schaft aus Nußholz mit Pistolengriff, Fischhaut, Deutscher Backe und Gummikappe, Riemenbügel, Schaftlänge: 370 mm, gebraucht, guter Erhaltungszustand, die Brünierung sehr gut erhalten, die Läufe innen in gutem Zustand und nur leicht fleckig, das Laufbündel mit leichtem Spiel in der Basküle, der Schaft mit Gebrauchsspuren, Weiperter Beschuß aus dem Jahr 1909, seltene und technisch interessante Sammlerwaffe ohne gültigen Beschuß A+M

Franz Thiele übernahm vermutlich in den späten 1870er- oder frühen 1880er-Jahren die Werkstätte von Anton Czischek (geb. 1843, als Büchsenmacher in den 1860er-Jahren erwähnt). Er war Gewinner vieler Auszeichnungen und auch ein hervorragender Schütze. So gewann er die Schießwettbewerbe in Karlsbad in den Jahren 1900, 1903, 1905, 1907 und 1908. Mit Ausbruch des 1. WK wird er nicht mehr erwähnt.