Lot Nr. 604


Rudolf Hoflehner *


(Linz 1916–1995 Pantaneto, Siena)
„Der Wagenlenker von Krieau“, signiert, datiert Hoflehner 1970, Acryl auf Leinwand, 150 x 200 cm, gerahmt

Wieland Schmied, Hoflehner, Wandel und Kontinuität, Eine Monographie, mit einem Werkverzeichnis der Skulpturen und Gemälde, Klett Cotta, 1988, ganzseitige Farbabb. S. 143, WV-Nr. 209
Rudolf Hoflehner, Retrospektive, Rupertinum Salzburg, Bibliothek der Provinz, 1997, ganzseitige Farbabb. S. 125

Provenienz:
Privatsammlung, Deutschland

In den beiden Werken Rudolf Hoflehners kann man den Wandel des Schaffens eines spät berufenen Künstlers erkennen. Hoflehner beendet mit 35 Jahren seinen Lehrberuf an der Kunstgewerbeschule in Linz und arbeitete fortan als freier Künstler, vorerst im Atelier von Fritz Wotruba an der Akademie in der Böcklinstrasse. 1959 erhielt er den Preis der Stadt Wien, 1960 stellte auf der Biennale in Venedig aus und 1962 wurde er an die Akademie von Stuttgart berufen. Die menschliche Figur steht im Zentrum seines Schaffens.

„Der Raum nimmt die Figur nicht auf. Hoflehners Skulpturen leben nicht von ihrer Beziehung zum Raum, sie leben aus ihrem Charakter als Zeichen. Das Zusammenspiel mit dem Raum war nie ihre Sache. Sie stehen für sich selbst. Sie sind aufgerichtet gegen den Raum, gegen die Zeit. Sie wehren sich gegen die Welt. Sie bewähren sich im Widerstand gegen die Gesellschaft. Nun, da sie stürzen, kann ihnen nichts mehr helfen. Der Sturz in den Raum ist in Wahrheit ein Sturz ins Leere. Es ist ein Sturz aus dem Raum. Die Figur stürzt aus dem Raum in die Fläche, und die Fläche der Leinwand wird ihre künftige Heimat sein…“
Aus der oben angeführten Literatur von Wieland Schmied

01.06.2017 - 18:00

Schätzwert:
EUR 8.000,- bis EUR 12.000,-

Rudolf Hoflehner *


(Linz 1916–1995 Pantaneto, Siena)
„Der Wagenlenker von Krieau“, signiert, datiert Hoflehner 1970, Acryl auf Leinwand, 150 x 200 cm, gerahmt

Wieland Schmied, Hoflehner, Wandel und Kontinuität, Eine Monographie, mit einem Werkverzeichnis der Skulpturen und Gemälde, Klett Cotta, 1988, ganzseitige Farbabb. S. 143, WV-Nr. 209
Rudolf Hoflehner, Retrospektive, Rupertinum Salzburg, Bibliothek der Provinz, 1997, ganzseitige Farbabb. S. 125

Provenienz:
Privatsammlung, Deutschland

In den beiden Werken Rudolf Hoflehners kann man den Wandel des Schaffens eines spät berufenen Künstlers erkennen. Hoflehner beendet mit 35 Jahren seinen Lehrberuf an der Kunstgewerbeschule in Linz und arbeitete fortan als freier Künstler, vorerst im Atelier von Fritz Wotruba an der Akademie in der Böcklinstrasse. 1959 erhielt er den Preis der Stadt Wien, 1960 stellte auf der Biennale in Venedig aus und 1962 wurde er an die Akademie von Stuttgart berufen. Die menschliche Figur steht im Zentrum seines Schaffens.

„Der Raum nimmt die Figur nicht auf. Hoflehners Skulpturen leben nicht von ihrer Beziehung zum Raum, sie leben aus ihrem Charakter als Zeichen. Das Zusammenspiel mit dem Raum war nie ihre Sache. Sie stehen für sich selbst. Sie sind aufgerichtet gegen den Raum, gegen die Zeit. Sie wehren sich gegen die Welt. Sie bewähren sich im Widerstand gegen die Gesellschaft. Nun, da sie stürzen, kann ihnen nichts mehr helfen. Der Sturz in den Raum ist in Wahrheit ein Sturz ins Leere. Es ist ein Sturz aus dem Raum. Die Figur stürzt aus dem Raum in die Fläche, und die Fläche der Leinwand wird ihre künftige Heimat sein…“
Aus der oben angeführten Literatur von Wieland Schmied


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Zeitgenössische Kunst II
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 01.06.2017 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 20.05. - 01.06.2017