Lot Nr. 286


Gilberto Zorio *


Gilberto Zorio * - Zeitgenössische Kunst I

(Andorno Micca, Piemont, 1944 geb.; lebt in Turin)
Stella di rame, 1978, signiert und datiert G. Zorio 78, Kupfer, schwarze Acryl-Emaille und mit Tannin gegerbtes Leder, 185 x 157 cm (auf Holztafel)

Fotozertifikat des Künstlers
Provenienz:
Galleria Oredaria, Rom – dort vom heutigen Besitzer erworben
Privatsammlung, Italien

Im Jahre 2003 zeichnete Achille Bonito Oliva im Vorwort zum Katalog der Ausstellung von Gilberto Zorio in der Oredaria Galerie ein klares Profil der künstlerischen Landschaft der Sechziger Jahre, in denen Zorio eine herausragende Figur war.
„Die Kunst der sechziger Jahre hatte viele Schwierigkeiten zu überwinden, die auch mit politischen Phänomenen, sowie mit den Kämpfen der Jugendbewegung und des Feminismus verbunden waren. Sie war Teil des Versuches, neue und alternative Denkweisen zu entwickeln. Durch die Studie der Beziehung zwischen Natur und Kultur wurden in der Kunst neue Betrachtungsweisen und neue Formen des Sehens und Fühlens artikuliert. Allem voran zeigt sich dieser Wunsch zu dekonstruieren, in den Transformationen der Sechziger, und wird hier in den Werken vieler Künstler deutlich. Wie immer springt die Kunst förmlich über die Gegenwart hinweg direkt in die Zukunft.
Der Mikrokosmos des Kunstwerks verweist auf den Makrokosmos der Welt und versucht so einen Ort intensiver Totalität zu etablieren, in dem es möglich ist, physische, psychische und soziale Kräfte im künstlerischen Prozess zu vereinen.“
Der fünfzackige Stern – ein wiederkehrendes Bild im Werke Gilberto Zorios – scheint eine Verbindung zwischen dem Bewussten und dem Unterbewussten herzustellen. Seine ausgeprägte aber ambivalente Symbolik erinnert an den Kosmos, das Licht des Geistes und des Wissens sowie die vier natürlichen Elemente: Wasser, Luft, Erde und Feuer. Zorio behandelte das Bild des Sterns in verschiedenen expressiven Medien von Laser und Glas bis hin zu Terrakotta oder Leder und verherrlichte so den reinigenden Aspekt dieses Himmelskörpers.
„Stella di giavellotti“ (Speerstern, 1974), „Stella di cristallo“ (Kristallstern, 1976), „Stella per purificare le parole“ (Stern, der die Worte reinigt, 1978-80).

„Das Sternthema ist in gewisser Weise auch ein Selbstporträt ...
der Stern stellt die Kraft des Bildes dar ...“
Gilberto Zorio, Prato 1992

31.05.2017 - 19:00

Erzielter Preis: **
EUR 62.500,-
Schätzwert:
EUR 60.000,- bis EUR 70.000,-

Gilberto Zorio *


(Andorno Micca, Piemont, 1944 geb.; lebt in Turin)
Stella di rame, 1978, signiert und datiert G. Zorio 78, Kupfer, schwarze Acryl-Emaille und mit Tannin gegerbtes Leder, 185 x 157 cm (auf Holztafel)

Fotozertifikat des Künstlers
Provenienz:
Galleria Oredaria, Rom – dort vom heutigen Besitzer erworben
Privatsammlung, Italien

Im Jahre 2003 zeichnete Achille Bonito Oliva im Vorwort zum Katalog der Ausstellung von Gilberto Zorio in der Oredaria Galerie ein klares Profil der künstlerischen Landschaft der Sechziger Jahre, in denen Zorio eine herausragende Figur war.
„Die Kunst der sechziger Jahre hatte viele Schwierigkeiten zu überwinden, die auch mit politischen Phänomenen, sowie mit den Kämpfen der Jugendbewegung und des Feminismus verbunden waren. Sie war Teil des Versuches, neue und alternative Denkweisen zu entwickeln. Durch die Studie der Beziehung zwischen Natur und Kultur wurden in der Kunst neue Betrachtungsweisen und neue Formen des Sehens und Fühlens artikuliert. Allem voran zeigt sich dieser Wunsch zu dekonstruieren, in den Transformationen der Sechziger, und wird hier in den Werken vieler Künstler deutlich. Wie immer springt die Kunst förmlich über die Gegenwart hinweg direkt in die Zukunft.
Der Mikrokosmos des Kunstwerks verweist auf den Makrokosmos der Welt und versucht so einen Ort intensiver Totalität zu etablieren, in dem es möglich ist, physische, psychische und soziale Kräfte im künstlerischen Prozess zu vereinen.“
Der fünfzackige Stern – ein wiederkehrendes Bild im Werke Gilberto Zorios – scheint eine Verbindung zwischen dem Bewussten und dem Unterbewussten herzustellen. Seine ausgeprägte aber ambivalente Symbolik erinnert an den Kosmos, das Licht des Geistes und des Wissens sowie die vier natürlichen Elemente: Wasser, Luft, Erde und Feuer. Zorio behandelte das Bild des Sterns in verschiedenen expressiven Medien von Laser und Glas bis hin zu Terrakotta oder Leder und verherrlichte so den reinigenden Aspekt dieses Himmelskörpers.
„Stella di giavellotti“ (Speerstern, 1974), „Stella di cristallo“ (Kristallstern, 1976), „Stella per purificare le parole“ (Stern, der die Worte reinigt, 1978-80).

„Das Sternthema ist in gewisser Weise auch ein Selbstporträt ...
der Stern stellt die Kraft des Bildes dar ...“
Gilberto Zorio, Prato 1992


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Zeitgenössische Kunst I
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 31.05.2017 - 19:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 20.05. - 31.05.2017


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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