Imi Knoebel *
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(Dessau 1940 geb.)
Paris - Düsseldorf I (2-teilig), 2001, Acryl auf Aluminium, rücks. vom Künstler mit 1 bzw. 2 nummeriert, auf 2 signiert imi, jeweils 34 x 26 cm, (2)
Provenienz:
Galerie Thaddaeus Ropac, Paris Marais (Aufkleber auf der Rückseite von 2)
dort 2001 durch den jetzigen Besitzer erworben –
Privatsammlung, Belgien
Ausgestellt:
Paris Marais, Kuckucke, Galerie Thaddaeus Ropac,
5. Mai – 16. Juni 2001
Imi Knoebels Bilder verleihen Farbe und Rhythmus Gestalt. Seine Kompositionen beruhen auf einem grundlegenden Interesse an Form, Farbe, Gliederung und Fläche. Die ästhetische Erfahrung der hybriden Objekte zwischen Gemälde und Skulptur, der Wandbilder und Rauminstallationen wird bestimmt durch das Volumen der Objekte und ihrem Verhältnis zum Raum. Ein weiteres Charakteristikum seiner Werke, die er häufig in systematischen Serien oder Gruppen konzipiert, ist das Spiel mit den rohen Oberflächen einfacher Materialien wie Hartfaserplatte und Aluminium.
Knoebel, 1940 als Klaus Wolf Knoebel in Dessau geboren, studierte in den 1960er Jahren gemeinsam mit Imi Giese und Blinky Palermo bei Josef Beuys an der Düsseldorfer Kunstakademie. Eine weitere wichtige Inspiration für ihn war Kasimir Malewitschs schwarzes Quadrat und dessen Idee einer reinen Abstraktion durch die Erkundung von Form, Farbe und Material. Fasziniert davon, am Nullpunkt der Formgebung anzusetzen ist er seiner minimalistischen Haltung und der Beschäftigung mit den Grundfragen der gegenstandslosen Malerei immer treu geblieben. Neben zahlreichen musealen Einzelausstellungen (1975 Düsseldorfer Kunsthalle, 1996 Haus der Kunst München, Stedelijk Museum Amsterdam, 2007 MOMA San Francisco, 2009 Neue Nationalgalerie Berlin, 2015 Kunstsammlung NRW Düsseldorf) war er mit seinem Werk unter anderem viermal auf der Documenta in Kassel vertreten (1971, 1977, 1982, 1987).
Das vorliegende, zweiteilige Werk ist schichtweise aus verschiedenen, farbig lackierten Aluminiumplatten konstruiert, die sich teilweise gegenseitig überdecken. Während im Vordergrund jeweils eine monochrome Tafel in weißer Farbe bzw. hellem Rosa zu sehen ist, zeigen sich an den rechten und linken Rändern dahinter weitere Platten in verschiedenen Grün-, Gelb- und Weißtönen. Die farbige Rahmung in Kombination mit der Doppelung und Variation der Form im Diptychon erzeugen eine Wirkung, die sowohl atmosphärisch als auch analytisch präzise kalkuliert ist. Das Motiv der Schichtung durchzieht das gesamte Werk Knoebels. Vielfach hat er Leinwände und Platten gestapelt, hintereinander an die Wand gelehnt und an der Wand befestigt, um das Aufeinandertreffen der Flächen zu untersuchen und um durch die Schichtung der Bildelemente die dritte Dimension der Bildträger, ihre Verdinglichung und Potenzialität zu unterstreichen. „Wenn sich die Malerei unter der Malerei versteckt, geht es beim Betrachter um mehr als einfaches Sehen; er macht sich ein Bild von dem, was ihm eröffnet wird. Andersherum, eine Schicht dieser Bilder richtet sich an das Auge, die andere an den Geist.“ (Michael Gauthier, „The Spirit of Strata“, in: Kuckucke, Galerie Thaddaeus Ropac, Paris 2001, S. 34)
31.05.2017 - 19:00
- Erzielter Preis: **
-
EUR 50.000,-
- Schätzwert:
-
EUR 25.000,- bis EUR 35.000,-
Imi Knoebel *
(Dessau 1940 geb.)
Paris - Düsseldorf I (2-teilig), 2001, Acryl auf Aluminium, rücks. vom Künstler mit 1 bzw. 2 nummeriert, auf 2 signiert imi, jeweils 34 x 26 cm, (2)
Provenienz:
Galerie Thaddaeus Ropac, Paris Marais (Aufkleber auf der Rückseite von 2)
dort 2001 durch den jetzigen Besitzer erworben –
Privatsammlung, Belgien
Ausgestellt:
Paris Marais, Kuckucke, Galerie Thaddaeus Ropac,
5. Mai – 16. Juni 2001
Imi Knoebels Bilder verleihen Farbe und Rhythmus Gestalt. Seine Kompositionen beruhen auf einem grundlegenden Interesse an Form, Farbe, Gliederung und Fläche. Die ästhetische Erfahrung der hybriden Objekte zwischen Gemälde und Skulptur, der Wandbilder und Rauminstallationen wird bestimmt durch das Volumen der Objekte und ihrem Verhältnis zum Raum. Ein weiteres Charakteristikum seiner Werke, die er häufig in systematischen Serien oder Gruppen konzipiert, ist das Spiel mit den rohen Oberflächen einfacher Materialien wie Hartfaserplatte und Aluminium.
Knoebel, 1940 als Klaus Wolf Knoebel in Dessau geboren, studierte in den 1960er Jahren gemeinsam mit Imi Giese und Blinky Palermo bei Josef Beuys an der Düsseldorfer Kunstakademie. Eine weitere wichtige Inspiration für ihn war Kasimir Malewitschs schwarzes Quadrat und dessen Idee einer reinen Abstraktion durch die Erkundung von Form, Farbe und Material. Fasziniert davon, am Nullpunkt der Formgebung anzusetzen ist er seiner minimalistischen Haltung und der Beschäftigung mit den Grundfragen der gegenstandslosen Malerei immer treu geblieben. Neben zahlreichen musealen Einzelausstellungen (1975 Düsseldorfer Kunsthalle, 1996 Haus der Kunst München, Stedelijk Museum Amsterdam, 2007 MOMA San Francisco, 2009 Neue Nationalgalerie Berlin, 2015 Kunstsammlung NRW Düsseldorf) war er mit seinem Werk unter anderem viermal auf der Documenta in Kassel vertreten (1971, 1977, 1982, 1987).
Das vorliegende, zweiteilige Werk ist schichtweise aus verschiedenen, farbig lackierten Aluminiumplatten konstruiert, die sich teilweise gegenseitig überdecken. Während im Vordergrund jeweils eine monochrome Tafel in weißer Farbe bzw. hellem Rosa zu sehen ist, zeigen sich an den rechten und linken Rändern dahinter weitere Platten in verschiedenen Grün-, Gelb- und Weißtönen. Die farbige Rahmung in Kombination mit der Doppelung und Variation der Form im Diptychon erzeugen eine Wirkung, die sowohl atmosphärisch als auch analytisch präzise kalkuliert ist. Das Motiv der Schichtung durchzieht das gesamte Werk Knoebels. Vielfach hat er Leinwände und Platten gestapelt, hintereinander an die Wand gelehnt und an der Wand befestigt, um das Aufeinandertreffen der Flächen zu untersuchen und um durch die Schichtung der Bildelemente die dritte Dimension der Bildträger, ihre Verdinglichung und Potenzialität zu unterstreichen. „Wenn sich die Malerei unter der Malerei versteckt, geht es beim Betrachter um mehr als einfaches Sehen; er macht sich ein Bild von dem, was ihm eröffnet wird. Andersherum, eine Schicht dieser Bilder richtet sich an das Auge, die andere an den Geist.“ (Michael Gauthier, „The Spirit of Strata“, in: Kuckucke, Galerie Thaddaeus Ropac, Paris 2001, S. 34)
Käufer Hotline
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kundendienst@dorotheum.at +43 1 515 60 200 |
Auktion: | Zeitgenössische Kunst I |
Auktionstyp: | Saalauktion |
Datum: | 31.05.2017 - 19:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 20.05. - 31.05.2017 |
** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer
Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.