Lot Nr. 1296


Johann Nepomuk Ender


Johann Nepomuk Ender - Gemälde des 19. Jahrhunderts

(Wien 1793–1854)
Bildnis Pauline von Württemberg (1800–1873) vor Landschaftshintergrund, signiert, datiert Ender Johann 1831, Öl auf Leinwand, 117 x 86 cm, gerahmt, (Rei)

Provenienz:
Sotheby’s London, 21. Juni 1993, Lot 17;
Privatsammlung Deutschland.

Die beiden Zwillingsbrüder Thomas und Johann Nepomuk Ender galten schon zu Lebzeiten als angesehene Maler. Während sich Thomas der Landschaftsmalerei zuwandte und gefördert durch Fürst Clemens von Metternich, zahlreiche Expeditionen zu Studienzwecken unternehmen konnte, wandte sich Johann Nepomuk der Historienmalerei sowie der Darstellung von Genreszenen zu. Johann Nepomuk studierte an der Wiener Akademie unter Heinrich Füger und Johann Baptist Lampi, dem Älteren. Seine Vorliebe für Historien- und Genredarstellungen wurden in jenen Jahren maßgeblich geprägt. Johann Nepomuk unternahm wie sein Bruder zahlreiche Studienreisen, die ihn unter anderem nach Griechenland und Italien führten. Gemeinsam mit Graf Stephan Széchényi reiste er in diese Länder, denen zahlreiche Skizzen und Studien hervorgingen und in Folge als Grundlage seiner Gemälde dienten. Von seinen Reisen zurückgekehrt, wollte sich Johann Nepomuk zunächst den Historienbildern zuwenden, bekam jedoch Aufträge für Portraits der Herrscherfamilie. In den oft halbfigurigen Portraits behandelt er besonders die Stofflichkeit mit größter Sorgfalt. Orden und Uniformen oder auch die prachtvollen Kleider der Damen wird eine tragende Rolle zugesprochen. Die hier portraitierte Dame stellt Pauline von Württemberg dar. So wie in den für Ender so typischen Portraits der hohen Gesellschaft, stellt er auch hier in diesem Damenportrait, die modischen Neuheiten seiner Zeit sowie die aktuellsten Damenfrisuren dar. Seine Protagonistinnen sind meist in eleganter Pose wiedergegeben, als Beiwerk halten sie oftmals ein Accessoire in der Hand. Wie in dem vorliegenden Gemälde unterstreicht Ender die grazile Persönlichkeit seiner Dargestellten. Der zarte Chiffonstoff legt sich über ihre Schulter, in der Hand hält sie einen Fächer, im Haar sind Blumen zu erkennen. Ihr Blick zur Seite wirkt träumerisch. Hinter ihr öffnet sich dem Betrachter der Blick in eine nicht näher bestimmbare Landschaft. Diese Art der Darstellung fand großen Zuspruch in den aristokratischen Kreisen, wie die hohe Zahl dieser Portraits verdeutlicht.
Als Wohltäterin für die weniger Privilegierten, erfreute sich Pauline von Württemberg an großer Beliebtheit unter der Bevölkerung wie zahlreiche nach ihr benannten Straßen und Plätze zeigen.

Expertin: Mag. Dimitra Reimüller Mag. Dimitra Reimüller
+43-1-515 60-355

19c.paintings@dorotheum.at

27.04.2017 - 18:00

Erzielter Preis: **
EUR 15.000,-
Schätzwert:
EUR 12.000,- bis EUR 18.000,-

Johann Nepomuk Ender


(Wien 1793–1854)
Bildnis Pauline von Württemberg (1800–1873) vor Landschaftshintergrund, signiert, datiert Ender Johann 1831, Öl auf Leinwand, 117 x 86 cm, gerahmt, (Rei)

Provenienz:
Sotheby’s London, 21. Juni 1993, Lot 17;
Privatsammlung Deutschland.

Die beiden Zwillingsbrüder Thomas und Johann Nepomuk Ender galten schon zu Lebzeiten als angesehene Maler. Während sich Thomas der Landschaftsmalerei zuwandte und gefördert durch Fürst Clemens von Metternich, zahlreiche Expeditionen zu Studienzwecken unternehmen konnte, wandte sich Johann Nepomuk der Historienmalerei sowie der Darstellung von Genreszenen zu. Johann Nepomuk studierte an der Wiener Akademie unter Heinrich Füger und Johann Baptist Lampi, dem Älteren. Seine Vorliebe für Historien- und Genredarstellungen wurden in jenen Jahren maßgeblich geprägt. Johann Nepomuk unternahm wie sein Bruder zahlreiche Studienreisen, die ihn unter anderem nach Griechenland und Italien führten. Gemeinsam mit Graf Stephan Széchényi reiste er in diese Länder, denen zahlreiche Skizzen und Studien hervorgingen und in Folge als Grundlage seiner Gemälde dienten. Von seinen Reisen zurückgekehrt, wollte sich Johann Nepomuk zunächst den Historienbildern zuwenden, bekam jedoch Aufträge für Portraits der Herrscherfamilie. In den oft halbfigurigen Portraits behandelt er besonders die Stofflichkeit mit größter Sorgfalt. Orden und Uniformen oder auch die prachtvollen Kleider der Damen wird eine tragende Rolle zugesprochen. Die hier portraitierte Dame stellt Pauline von Württemberg dar. So wie in den für Ender so typischen Portraits der hohen Gesellschaft, stellt er auch hier in diesem Damenportrait, die modischen Neuheiten seiner Zeit sowie die aktuellsten Damenfrisuren dar. Seine Protagonistinnen sind meist in eleganter Pose wiedergegeben, als Beiwerk halten sie oftmals ein Accessoire in der Hand. Wie in dem vorliegenden Gemälde unterstreicht Ender die grazile Persönlichkeit seiner Dargestellten. Der zarte Chiffonstoff legt sich über ihre Schulter, in der Hand hält sie einen Fächer, im Haar sind Blumen zu erkennen. Ihr Blick zur Seite wirkt träumerisch. Hinter ihr öffnet sich dem Betrachter der Blick in eine nicht näher bestimmbare Landschaft. Diese Art der Darstellung fand großen Zuspruch in den aristokratischen Kreisen, wie die hohe Zahl dieser Portraits verdeutlicht.
Als Wohltäterin für die weniger Privilegierten, erfreute sich Pauline von Württemberg an großer Beliebtheit unter der Bevölkerung wie zahlreiche nach ihr benannten Straßen und Plätze zeigen.

Expertin: Mag. Dimitra Reimüller Mag. Dimitra Reimüller
+43-1-515 60-355

19c.paintings@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Gemälde des 19. Jahrhunderts
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 27.04.2017 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 15.04. - 27.04.2017


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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