Oswald Achenbach
![Oswald Achenbach - Gemälde des 19. Jahrhunderts Oswald Achenbach - Gemälde des 19. Jahrhunderts](/fileadmin/lot-images/38N170427/normal/oswald-achenbach-1092583.jpg)
(Düsseldorf 1827–1905)
Venedig, Blick auf die Piazzetta mit der Biblioteca Marciana und Santa Maria della Salute und der Dogana, signiert Osw. Achenbach, Öl auf Leinwand, 138,5 x 196 cm, gerahmt, (Rei)
Provenienz:
Galerie Paffrath, Düsseldorf;
Privatsammlung Deutschland.
Oswald Achenbach zeigt in dem hier vorliegenden Gemälde ein für ihn außergewöhnliches Sujet. Es stellt eine belebte Szene in Venedig auf der Piazzetta mit der Biblioteca Marciana und der Dogana dar, links erhebt sich Santa Maria della Salute. Der Künstler wählt einen tiefen Standpunkt, wodurch der Betrachter als stiller Beobachter am Geschehen miteinbezogen wird. Der Blick schweift von der Ponte della Paglia auf die Piazzetta. Ein Frühlingstag mit der Routine alltäglicher Belange eröffnen sich ihm.
Der Künstler reichert das Werk mit Architektur und Figuren an, fast so, als wäre er von einem horror vacui angetrieben. Diese Verdichtung findet sich zunehmend in seinem Spätwerk. Obwohl er eine belebte Szene darstellt, vermag es Oswald Achenbach – wie es typisch in seinem künstlerischen Schaffen ist – Ruhe zu vermitteln. Seine kompositorische Kraft bündelt er in der Wiedergabe anhaltender Szenen. Im Gegensatz zu seinem älteren Bruder Andreas, der es verstand, dramatische Szenen, kurz bevor das Unausweichliche passiert, darzustellen. (vergleiche Lot 1188, Andreas Achenbach, Heimkehrende Fischer bei stürmischer See)
Oswald Achenbach, der Zeit seines Lebens mit seinem älteren Bruder verglichen wurde, ist ihm als Künstler ebenbürtig. Und obwohl beide Brüder dieselbe Ausbildung an der Düsseldorfer Kunstakademie erhielten und sie auch dieselben Möglichkeiten zu Studienreisen hatten, zeigen sie sich als eigenständige Künstlerpersönlichkeiten, die in ihrer Auffassung von Landschaft gegensätzlicher nicht sein konnten.
Die Errungenschaften der beiden Brüder, sowie ihre nationalen als auch internationalen Erfolge haben ihnen zu Recht den Beinamen „Das A und O der Landschaft eingebracht“.
Expertin: Mag. Dimitra Reimüller
Mag. Dimitra Reimüller
+43-1-515 60-355
19c.paintings@dorotheum.at
27.04.2017 - 18:00
- Erzielter Preis: **
-
EUR 295.800,-
- Schätzwert:
-
EUR 150.000,- bis EUR 250.000,-
Oswald Achenbach
(Düsseldorf 1827–1905)
Venedig, Blick auf die Piazzetta mit der Biblioteca Marciana und Santa Maria della Salute und der Dogana, signiert Osw. Achenbach, Öl auf Leinwand, 138,5 x 196 cm, gerahmt, (Rei)
Provenienz:
Galerie Paffrath, Düsseldorf;
Privatsammlung Deutschland.
Oswald Achenbach zeigt in dem hier vorliegenden Gemälde ein für ihn außergewöhnliches Sujet. Es stellt eine belebte Szene in Venedig auf der Piazzetta mit der Biblioteca Marciana und der Dogana dar, links erhebt sich Santa Maria della Salute. Der Künstler wählt einen tiefen Standpunkt, wodurch der Betrachter als stiller Beobachter am Geschehen miteinbezogen wird. Der Blick schweift von der Ponte della Paglia auf die Piazzetta. Ein Frühlingstag mit der Routine alltäglicher Belange eröffnen sich ihm.
Der Künstler reichert das Werk mit Architektur und Figuren an, fast so, als wäre er von einem horror vacui angetrieben. Diese Verdichtung findet sich zunehmend in seinem Spätwerk. Obwohl er eine belebte Szene darstellt, vermag es Oswald Achenbach – wie es typisch in seinem künstlerischen Schaffen ist – Ruhe zu vermitteln. Seine kompositorische Kraft bündelt er in der Wiedergabe anhaltender Szenen. Im Gegensatz zu seinem älteren Bruder Andreas, der es verstand, dramatische Szenen, kurz bevor das Unausweichliche passiert, darzustellen. (vergleiche Lot 1188, Andreas Achenbach, Heimkehrende Fischer bei stürmischer See)
Oswald Achenbach, der Zeit seines Lebens mit seinem älteren Bruder verglichen wurde, ist ihm als Künstler ebenbürtig. Und obwohl beide Brüder dieselbe Ausbildung an der Düsseldorfer Kunstakademie erhielten und sie auch dieselben Möglichkeiten zu Studienreisen hatten, zeigen sie sich als eigenständige Künstlerpersönlichkeiten, die in ihrer Auffassung von Landschaft gegensätzlicher nicht sein konnten.
Die Errungenschaften der beiden Brüder, sowie ihre nationalen als auch internationalen Erfolge haben ihnen zu Recht den Beinamen „Das A und O der Landschaft eingebracht“.
Expertin: Mag. Dimitra Reimüller
Mag. Dimitra Reimüller
+43-1-515 60-355
19c.paintings@dorotheum.at
Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at +43 1 515 60 200 |
Auktion: | Gemälde des 19. Jahrhunderts |
Auktionstyp: | Saalauktion |
Datum: | 27.04.2017 - 18:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 15.04. - 27.04.2017 |
** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer
Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.