Salvator Rosa
(Neapel 1615-1673 Rom)
Angler in einer felsigen Küstenlandschaft,
Öl auf Leinwand, 88 x 120,5 cm, gerahmt
Provenienz:
Privatsammlung, Neapel
Literatur:
C. Volpi, Salvator Rosa (1615–1673) „Pittore Famoso“, Rom 2014, S. 444, Nr. 103, ill.
Im vorliegenden Gemälde ist eine Meer- oder Flusslandschaft dargestellt, die von rauhen und eindrucksvollen Klippen dominiert wird. Im Vordergrund ist eine kleine Figurengruppe zu sehen, die angelt und sich unterhält. Durch eine Lücke in der dichten Wolkendecke fällt warmes Licht, das die Szene charakterisiert und beleuchtet, während rechter Hand ein abgebrochener Baumstumpf und ein grüner Baum einen Rahmen schaffen. Dies sind für Salvator Rosa typische Kompositionselemente, besonders während seiner florentinischen Jahre, die durch seine atemberaubenden, äußerst malerischen Landschaften charakterisiert sind.
Salvator Rosa wurde in Neapel in den Werkstätten von Francesco Fracanzano, Aniello Falcone und Jusepe de Ribera ausgebildet. Schon in jungen Jahren war er für seine Landschaften bekannt. Besondere Aufmerksamkeit erregten seine Seestücke mit bizarren Gesteinsformationen. Ende der 1630er Jahre zog er nach Rom, wo er erstmals Anerkennung in diesem Genre und prestigeträchtige Aufträge erhielt. 1640 zog er schließlich nach Florenz und trat in die Dienste von Kardinal Giovan Carlo de’ Medici und anderen lokalen Adelsfamilien. In diesen Jahren widmete er sich neben der Figurenmalerei (etwa die berühmten Porträts antiker Philosophen) mit Erfolg der Landschaftsmalerei und schuf auch Studien vom toskanischen Landleben. Das vorliegende Gemälde stammt aus diesen frühen florentinischen Jahren. Zu dieser Zeit wurden seine Landschaften zunehmend malerischer und zeichneten sich durch einen auffallenden Kontrast zwischen den kleinen Figuren und den überwältigend wilden Landschaften aus. Die vorliegende Arbeit steht besonders dem Gemälde Wiederkehr der Astraea im Kunsthistorisches Museum, Wien, nahe, das für Kardinal de’ Medici angefertigt wurde und mit 1642 datiert ist (siehe C. Volpi, Salvator Rosa (1615-1673) „Pittore Famoso“, Rom 2014, S. 436-437, Nr. 93). Die Figurengruppe im vorliegendem Gemälde ähnelt jenen in einer Reihe früher Studien in Bleistift und Tusche, die von Mahoney publiziert wurden (siehe M. Mahoney, The Drawings of Salvator Rosa, 1977, Bd. I, Gruppe 3, S. 144-145). Die Landschaft findet ihre Entsprechung in einer Zeichnung, die zwischen Rosas Abreise aus Neapel und seiner Ankunft in Florenz entstand (siehe M. Mahoney, ibid., Bd. I, S. 651-655 und Bd. II, Nr. 76.4-76.11).
25.04.2017 - 18:00
- Erzielter Preis: **
-
EUR 27.500,-
- Schätzwert:
-
EUR 20.000,- bis EUR 30.000,-
Salvator Rosa
(Neapel 1615-1673 Rom)
Angler in einer felsigen Küstenlandschaft,
Öl auf Leinwand, 88 x 120,5 cm, gerahmt
Provenienz:
Privatsammlung, Neapel
Literatur:
C. Volpi, Salvator Rosa (1615–1673) „Pittore Famoso“, Rom 2014, S. 444, Nr. 103, ill.
Im vorliegenden Gemälde ist eine Meer- oder Flusslandschaft dargestellt, die von rauhen und eindrucksvollen Klippen dominiert wird. Im Vordergrund ist eine kleine Figurengruppe zu sehen, die angelt und sich unterhält. Durch eine Lücke in der dichten Wolkendecke fällt warmes Licht, das die Szene charakterisiert und beleuchtet, während rechter Hand ein abgebrochener Baumstumpf und ein grüner Baum einen Rahmen schaffen. Dies sind für Salvator Rosa typische Kompositionselemente, besonders während seiner florentinischen Jahre, die durch seine atemberaubenden, äußerst malerischen Landschaften charakterisiert sind.
Salvator Rosa wurde in Neapel in den Werkstätten von Francesco Fracanzano, Aniello Falcone und Jusepe de Ribera ausgebildet. Schon in jungen Jahren war er für seine Landschaften bekannt. Besondere Aufmerksamkeit erregten seine Seestücke mit bizarren Gesteinsformationen. Ende der 1630er Jahre zog er nach Rom, wo er erstmals Anerkennung in diesem Genre und prestigeträchtige Aufträge erhielt. 1640 zog er schließlich nach Florenz und trat in die Dienste von Kardinal Giovan Carlo de’ Medici und anderen lokalen Adelsfamilien. In diesen Jahren widmete er sich neben der Figurenmalerei (etwa die berühmten Porträts antiker Philosophen) mit Erfolg der Landschaftsmalerei und schuf auch Studien vom toskanischen Landleben. Das vorliegende Gemälde stammt aus diesen frühen florentinischen Jahren. Zu dieser Zeit wurden seine Landschaften zunehmend malerischer und zeichneten sich durch einen auffallenden Kontrast zwischen den kleinen Figuren und den überwältigend wilden Landschaften aus. Die vorliegende Arbeit steht besonders dem Gemälde Wiederkehr der Astraea im Kunsthistorisches Museum, Wien, nahe, das für Kardinal de’ Medici angefertigt wurde und mit 1642 datiert ist (siehe C. Volpi, Salvator Rosa (1615-1673) „Pittore Famoso“, Rom 2014, S. 436-437, Nr. 93). Die Figurengruppe im vorliegendem Gemälde ähnelt jenen in einer Reihe früher Studien in Bleistift und Tusche, die von Mahoney publiziert wurden (siehe M. Mahoney, The Drawings of Salvator Rosa, 1977, Bd. I, Gruppe 3, S. 144-145). Die Landschaft findet ihre Entsprechung in einer Zeichnung, die zwischen Rosas Abreise aus Neapel und seiner Ankunft in Florenz entstand (siehe M. Mahoney, ibid., Bd. I, S. 651-655 und Bd. II, Nr. 76.4-76.11).
Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
old.masters@dorotheum.at +43 1 515 60 403 |
Auktion: | Alte Meister |
Auktionstyp: | Saalauktion |
Datum: | 25.04.2017 - 18:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 15.04. - 25.04.2017 |
** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer
Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.