Jacques des Rousseaux
(Tourcoing um 1600–1638 Leiden)
Ein singender Violinist,
monogrammiert und datiert unten rechts: JR(ligiert) A 1631,
Öl auf Leinwand, 95,2 x 79,5 cm, gerahmt
Provenienz:
Privatsammlung, Frankreich
Werner Sumowski bestätigte dem Vorbesitzer gegenüber das Gemälde als eigenhändiges Werk von Jacques des Rousseaux (Dezember 2014).
Wenngleich von Jacques des Rousseaux in erster Linie sogenannte „Tronies“, idealisierte Köpfe, bekannt sind, gibt es in seinem Oeuvre auch einige Darstellungen musikalischer Szenen. Genannt sei zum Beispiel ein Lautenspieler mit singendem alten Mann (Allegorie der Musik), welcher von Werner Sumowski (Gemälde der Rembrandt-Schüler, Bd. II, Landau 1983, Nr. 904) als Werk von Gerrit Willemsz. Horst (1612–1652) publiziert wurde, sich aber nach einer Restaurierung als ein monogrammiertes und mit 1631 datiertes Gemälde von Jacques des Rousseaux herausstellte.
Bekannt sind weitere vier Werke mit Musikern, die alle mit 1631 datiert sind:
1. Drei Frauen und ein Mann beim Musizieren (Auktion, Sotheby’s, New York, 30. Januar 1997, Lot 23);
2. Konzertszene (Sammlung Stiftung Hannema-de Stuers, Heino);
3. Um ein Fass herum versammelte musizierende Gruppe (Auktion, Christie’s, London, 13. Juli 1979, Lot 159, als Salomon Rombouts);
4. Lautenspielerin (Foto im Sumowski-Archiv im Rembrandthaus, Amsterdam)
Auffallend ist, dass die Gesichtszüge des jungen Mannes auf dem vorliegenden Gemälde auf zweien dieser Bilder wiederkehren. Die mehrfach vorkommende Datierung dieser musikalischen Szenen auf 1631 fällt mit der Zeit zusammen, als Jacques des Rousseaux seine Ausbildung im Atelier Rembrandts abgeschlossen hatte und möglicherweise die Absicht hegte, sich als selbstständiger Maler von solchen Sujets niederzulassen.
Experte: Damian Brenninkmeyer
Damian Brenninkmeyer
+43 1 515 60 403
old.masters@dorotheum.com
25.04.2017 - 18:00
- Schätzwert:
-
EUR 50.000,- bis EUR 70.000,-
Jacques des Rousseaux
(Tourcoing um 1600–1638 Leiden)
Ein singender Violinist,
monogrammiert und datiert unten rechts: JR(ligiert) A 1631,
Öl auf Leinwand, 95,2 x 79,5 cm, gerahmt
Provenienz:
Privatsammlung, Frankreich
Werner Sumowski bestätigte dem Vorbesitzer gegenüber das Gemälde als eigenhändiges Werk von Jacques des Rousseaux (Dezember 2014).
Wenngleich von Jacques des Rousseaux in erster Linie sogenannte „Tronies“, idealisierte Köpfe, bekannt sind, gibt es in seinem Oeuvre auch einige Darstellungen musikalischer Szenen. Genannt sei zum Beispiel ein Lautenspieler mit singendem alten Mann (Allegorie der Musik), welcher von Werner Sumowski (Gemälde der Rembrandt-Schüler, Bd. II, Landau 1983, Nr. 904) als Werk von Gerrit Willemsz. Horst (1612–1652) publiziert wurde, sich aber nach einer Restaurierung als ein monogrammiertes und mit 1631 datiertes Gemälde von Jacques des Rousseaux herausstellte.
Bekannt sind weitere vier Werke mit Musikern, die alle mit 1631 datiert sind:
1. Drei Frauen und ein Mann beim Musizieren (Auktion, Sotheby’s, New York, 30. Januar 1997, Lot 23);
2. Konzertszene (Sammlung Stiftung Hannema-de Stuers, Heino);
3. Um ein Fass herum versammelte musizierende Gruppe (Auktion, Christie’s, London, 13. Juli 1979, Lot 159, als Salomon Rombouts);
4. Lautenspielerin (Foto im Sumowski-Archiv im Rembrandthaus, Amsterdam)
Auffallend ist, dass die Gesichtszüge des jungen Mannes auf dem vorliegenden Gemälde auf zweien dieser Bilder wiederkehren. Die mehrfach vorkommende Datierung dieser musikalischen Szenen auf 1631 fällt mit der Zeit zusammen, als Jacques des Rousseaux seine Ausbildung im Atelier Rembrandts abgeschlossen hatte und möglicherweise die Absicht hegte, sich als selbstständiger Maler von solchen Sujets niederzulassen.
Experte: Damian Brenninkmeyer
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Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
old.masters@dorotheum.at +43 1 515 60 403 |
Auktion: | Alte Meister |
Auktionstyp: | Saalauktion |
Datum: | 25.04.2017 - 18:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 15.04. - 25.04.2017 |