1.: Ein Paar sehr lange Schläfen-Anhänger aus Silber (2 Stücke), im typischen Stil der Kasachen. Aus je zwei tropfenförmig gefertigten, zusammengehängten Teilen. Mit typisch kasachischen Elementen: rot unterlegte ‘Glas-Fenster’ in den oberen Teilen, Gravuren und ‘falsches’ Granulat. Die größeren, unteren Teile tragen je drei silberne Schellen-Anhänger. L: je ca. 20 cm (ohne Behang). Frühes 20. Jh..

2.: Ein Paar Ohr-Gehänge aus Pakistan (2 Stücke), wohl aus den Stammesgebieten der Northwest-Frontier-Provinz. Jeder der beiden Ohrringe besteht aus einem gebogenen Metall-Bügel, der an der Vorderseite geteilt ist. Hier sind die beiden vorderen Bügel durch Metall-Streben verbunden, die mit roten und grünen Glasperlen-Kettchen umwickelt sind. Diese beiden vorderen Bügel sind auch mit je drei rechteckigen, dekorierten, kleinen Messing-Platten besetzt. Die ganzen Ohrringe sind dick mit Textil umwickelt, tragen am unteren Knauf Bündel aus kleinen Kugel-Schellen und je einen weißen Import-Knopf vorne. Ein höchst seltener, ethnologisch interessanter und alter Typ von Ohrringen aus den Stammesgebieten Pakistans. H: je ca. 10,5 cm. Frühes 20. Jh..

3.: Zwei Ohr-Pflöcke aus Silber (2 Stücke). Ein Typ, wie er in der Provinz Gujarat in Indien üblich ist. Mit je einer großen Silber-Scheibe oben, und konisch verjüngtem Zentrum mit einem zentralen Loch. Dahinter sitzt der eigentliche Ohr-Pflock, der durch das gedehnte Ohrläppchen der Frau geschoben wird. Die obere Silber-Scheibe ist durch eine angelötete, verzierte Raute mit zwei quer liegenden, dekorativ gestalteten, geraden Streben mit End-Knäufen verbunden. Beide Stücke dieses typischen, indischen Ohrschmucks sind gut und lange getragen worden, zeigen aber keine wesentlichen Schäden. H: je ca. 7,5 cm; B: 7, 8 cm und 8,7 cm.
1. Drittel 20. Jh.. (ME)

Provenienz:
Wiener Privatsammlung.