1.: Ein Kurz- oder Prunk-Schwert der Tetela, vom Oberlauf des Kongo-Flusses (SO-Kongo). Ein Stück mit charakteristisch abgesetzter und beiderseits mit drei flachen Graten lokal geschmiedeten Eisen-Klinge. Auch der lange Griff zeigt die typische Tetela-Form, mit zwei seitlichen Spitzen und einem runden Zwischenstück. In Messing gefasst und mit Eisen-Bändern spiralig umwickelt. L: 57 cm.

2.: Ein schwerer Fußreif der Djerma, aus dem Niger. Aus Kupfer gegossen. Der Mittelteil ist in einer Spirale in sich gedreht. Das ist typisch für diese ‘Djerma-Reifen’, wie auch die großen Polyeder-Enden. Die äußeren Flächen des Reifens sind sehr schön mit geometrischen Gravierungen und Kreis-Punzen verziert. Diese schweren Fußreifen aus Kupfer wurden nicht nur von den Djerma-Frauen getragen, sie dienten auch als Zahlungsmittel (‘Primitiv-Geld’). Maße: 5,5 cm x 11 cm x 13,5 cm. Gewicht: 1.820 Gramm.

3.: Zwei Armreifen aus Burkina Faso: Ein dicker Armreif der Mossi. Aus stark kupferhaltiger Messing-Bronze gegossen und auf der Außenseite flächendeckend mit geometrischen Motiven (Linien, Dreiecke, Kreuze, Punkte) graviert und punziert. Der zweite Armreif ist aus Messing-Bronze gegossen und im äußeren Dekor in drei Segmente geteilt. Mit Linien, einem zentralen Zopf-Grat und mit zwölf Kugeln. Er stammt wohl von den Gurunsi.
DM: 9 cm x 10 cm und 9 cm x 11,5 cm (jeweils außen).
Alle vier Objekte dieses Konvoluts: frühes 20. Jh.. (ME)

Provenienz:
Wiener Privatsammlung.