Lot Nr. 154


Luba-Hemba, DR Kongo: Eine kleine, alte Affen-Maske, genannt ‘Soko mutu’.


Luba-Hemba, DR Kongo: Eine kleine, alte Affen-Maske, genannt ‘Soko mutu’. - Tribal Art

Bei den Hemba, im Südosten des Kongo, gibt es zwei Arten solcher Affen-Masken, die das stilisiertes Gesicht eines Schimpansen darstellen und ‘Soko mutu’ genannt werden. Es gibt größere Gesichts-Masken, die in Ganzkörper-Kostümen ‘getanzt’ werden. Und es gibt kleine, an ihrer Rückseite flache ‘Soko mutu-Masken’ wie die vorliegende, die als Schutz-Amulette in den Häusern der Hemba aufbewahrt oder aufgehängt werden.

Die hier präsentierte, kleine und alte ‘Soko mutu’ ist aus leichtem, hellem Holz und an ihrer Vorderseite ursprünglich schwarz gefärbt. Sie zeigt die typische Form einer ‘Soko mutu-Amulettmaske’: einen nach oben gewölbten Scheitel, in dem zumeist ein zentrales Loch für ‘magisches Material’ sitzt (hier ein kleines Loch). Unter einer niederen Stirn liegen weit ausladende Augenbrauen-Bögen (hier als gekerbtes Relief), über schräg gestellten, geschlitzten Augen (sind bei Amulettmasken nicht durchsichtig!). Die charakteristische Nase der ‘Soko mutu’ ist lang, dünn und ‘schwebt’ frei über der breiten, flachen Oberlippe des Schimpansen-Gesichtes. Das Maul des Affen ist offen, flach, sehr breit und auf beiden Seiten nach oben gebogen (wie es gehört). Das gibt dem ‘Schimpansen’ den heiteren Ausdruck eines ‘breiten Lachens’! Der Rand der Oberlippe ist gezackt, was die obere Zahnreihe symbolisieren soll.

Ein stilistisch perfektes Stück, mit einigen, altersbedingten Ausbrüchen an Stirn und rechter Augenbraue vorne, am Kinn, sowie am hinteren Rand dieser ‘Soko mutu-Amulettmaske’. Farbabrieb an exponierten Stellen (Nase, Brauen u. a.). Mit guter, teils glänzender Patina durch langzeitliche Verwendung.
Maße: 16 cm x 14,5 cm x ca. 8 cm.
1. Drittel 20. Jh.. (ME)

Provenienz:
Südafrikanische Privatsammlung.

Lit.:
‘100 Peoples of Zaire and their Sculpture’ von Marc L. Felix, S. 35, Abb. 8;
‘Masques animaliers’ von G. Massa & Ch. Dewé, S. 36;
‘The Tribal Arts of Africa’ von Jean-Baptiste Bacquart, S. 163, Abb. D;
‘African Art in American Collections’ von Robbins & Nooter, Abb. 1184.

Experte: Prof. Erwin Melchardt Prof. Erwin Melchardt
+43-1-515 60-465

erwin.melchardt@dorotheum.at

06.04.2017 - 15:00

Erzielter Preis: **
EUR 625,-
Rufpreis:
EUR 400,-

Luba-Hemba, DR Kongo: Eine kleine, alte Affen-Maske, genannt ‘Soko mutu’.


Bei den Hemba, im Südosten des Kongo, gibt es zwei Arten solcher Affen-Masken, die das stilisiertes Gesicht eines Schimpansen darstellen und ‘Soko mutu’ genannt werden. Es gibt größere Gesichts-Masken, die in Ganzkörper-Kostümen ‘getanzt’ werden. Und es gibt kleine, an ihrer Rückseite flache ‘Soko mutu-Masken’ wie die vorliegende, die als Schutz-Amulette in den Häusern der Hemba aufbewahrt oder aufgehängt werden.

Die hier präsentierte, kleine und alte ‘Soko mutu’ ist aus leichtem, hellem Holz und an ihrer Vorderseite ursprünglich schwarz gefärbt. Sie zeigt die typische Form einer ‘Soko mutu-Amulettmaske’: einen nach oben gewölbten Scheitel, in dem zumeist ein zentrales Loch für ‘magisches Material’ sitzt (hier ein kleines Loch). Unter einer niederen Stirn liegen weit ausladende Augenbrauen-Bögen (hier als gekerbtes Relief), über schräg gestellten, geschlitzten Augen (sind bei Amulettmasken nicht durchsichtig!). Die charakteristische Nase der ‘Soko mutu’ ist lang, dünn und ‘schwebt’ frei über der breiten, flachen Oberlippe des Schimpansen-Gesichtes. Das Maul des Affen ist offen, flach, sehr breit und auf beiden Seiten nach oben gebogen (wie es gehört). Das gibt dem ‘Schimpansen’ den heiteren Ausdruck eines ‘breiten Lachens’! Der Rand der Oberlippe ist gezackt, was die obere Zahnreihe symbolisieren soll.

Ein stilistisch perfektes Stück, mit einigen, altersbedingten Ausbrüchen an Stirn und rechter Augenbraue vorne, am Kinn, sowie am hinteren Rand dieser ‘Soko mutu-Amulettmaske’. Farbabrieb an exponierten Stellen (Nase, Brauen u. a.). Mit guter, teils glänzender Patina durch langzeitliche Verwendung.
Maße: 16 cm x 14,5 cm x ca. 8 cm.
1. Drittel 20. Jh.. (ME)

Provenienz:
Südafrikanische Privatsammlung.

Lit.:
‘100 Peoples of Zaire and their Sculpture’ von Marc L. Felix, S. 35, Abb. 8;
‘Masques animaliers’ von G. Massa & Ch. Dewé, S. 36;
‘The Tribal Arts of Africa’ von Jean-Baptiste Bacquart, S. 163, Abb. D;
‘African Art in American Collections’ von Robbins & Nooter, Abb. 1184.

Experte: Prof. Erwin Melchardt Prof. Erwin Melchardt
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erwin.melchardt@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Tribal Art - Afrika, Orient, Asien, Indonesien, Ozeanien
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 06.04.2017 - 15:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 01.04. - 06.04.2017


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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