Die Salampasu, im Südwesten des Kongo, hatten einen Krieger-Bund, die ‘Ibuku-Gesellschaft’. Bei den Tänzen dieses ‘Ibuku-Bundes’ durften nur erfolgreiche, herausragende und bedeutende Krieger solche, mit Kupfer-Streifen beschlagene ‘Mukinka-Masken’ tragen! Die hier präsentierte ‘Mukinka-Maske’ trägt an ihrer Vorderseite diesen außerordentlichen Belag aus Kupfer! Sie ist aus hartem, braunem Holz in typischer Salampasu-Form geschnitzt. Mit der üblichen Frisur aus zu runden Ballen geflochtenen Palmblatt-Streifen, eine weit vorgezogene, breite Stirn mit seitlichen, kleinen und pflock-förmigen Ohren, mit rechteckigen, tiefliegenden Augen und einer kurzen, breiten Nase. Darunter sitzt der rechteckig, trapezförmige Mund mit zwei spitzen Zahnreihen. Im unten, spitz zulaufenden Kinn ist ein Loch, in das ein ‘Bart’ aus geflochtenen Pflanzenfasern eingebunden ist. Der Rand der Frisur oben, die Ohren und Ränder der Augen, sowie die beiden Zahnreihen waren ursprünglich weiß gefärbt. An der Rückseite ist ein Netz aus gedrillten Faser-Schnüren angebunden, durch das der Tänzer die Maske auf seinem Kopf fixieren konnte.
Eine perfekt ausgeführte ‘Mukinka-Maske’ der Salampasu. Ohne wesentliche Schäden. Mit einer sichtlich guten, teils glänzenden Gebrauchs-Patina vorne und hinten, innen.
H: 41 cm (ohne ‘Bart’); B: ca. 28 cm.
1. Hälfte 20. Jh.. (ME)

Provenienz:
Privatsammlung Prof. Dr. Rudolf Leopold, Wien.

Lit.:
‘100 peoples of Zaire and their sculpture’ von Marc. L. Felix, S: 153, Abb. 4, 5;
‘Encyclopedia of African Art and Culture’ von K.-F. Schädler, Abb. S. 527.