Lot Nr. 132


Pende, DR Kongo: Eine dreifärbige Maske der West-Pende, wohl eine ‘Krankheits-Maske’, aus dem Kreis der ‘Mbuya-Masken’ der Pende.


Pende, DR Kongo: Eine dreifärbige Maske der West-Pende, wohl eine ‘Krankheits-Maske’, aus dem Kreis der ‘Mbuya-Masken’ der Pende. - Tribal Art

Die West-Pende leben im Westen des Kongo. Es gibt auch die Ost-Pende, die im Laufe ihrer Geschichte im 17. Jh. in den Osten des Kongo gewandert sind. Sie haben einen ganz anderen Kunst-Stil entwickelt.

Die West-Pende haben große, theatralische Tanz-Spektakel, die sogenannten ‘Mbuya-Tänze’, die bei den Initiations-Festen der jungen Männer aufgeführt werden. Für diese ‘Mbuya-Tänze’ kennen die Pende mehr als 15 verschiedene Maskentypen, die unterschiedliche Charaktere darstellen: Häuptlinge, Frauen, Priester, junge und alte Männer, Kranke, Narren usw. Diese vielen, verschiedenen Maskentypen nennt man ‘Mbuya-Masken’. Die vorliegende, lange, schmale und dadurch etwas ungewöhnliche Pende-Maske gehört zu diesen vielfältigen Typen der ‘Mbuya-Masken’ und zeigt viele deutliche Merkmale des Pende-Stils: Sie ist aus hartem Holz geschnitzt und ihr Gesicht ist je zur Hälfte weiß und in dunklem Rotbraun gefärbt. Diese Zweifarbigkeit kommt immer bei den ‘Krankheits-Masken’ der Pende vor, genannt ‘Mbuya mbangu’! Wahrscheinlich ist diese Maske auch eine Art von ‘Krankheits-Maske’ (‘Mbuya mbangu’)!

Die Stirn ist hoch und vorgewölbt, die Augenbrauen-Bögen sind betont und schwarz gefärbt. Ganz im charakteristischen Pende-Stil sind die Augen dieser Maske gestaltet: mit großen und niedergeschlagenen Augenlidern (der typische ‘Schlafzimmer-Blick’ aller Pende-Masken!). Auch die Form der Ohren ist ‘typisch Pende’.

Die Nase ist etwas lang, aber leicht nach oben geschwungen, auch die stammestypischen Narben-Tattoos auf den Wangen sind üblich und die Mundwinkel an den, fast naturalistisch geformten Lippen sind leicht nach unten gezogen - alles ‘typisch Pende’! Nur die insgesamt ‘gelängte’ Form lässt diese Pende-Maske etwas ungewöhnlich erscheinen - wie das Fehlen der sonst bei ‘Mbuya-Masken’ üblichen Frisur aus Raffia-Gewebe und Pflanzenfasern. Dafür ist diese Maske in einen umlaufenden Rahmen aus, mit Textil umwickelten Holzstäben eingebunden. Über diesen, mit schwarzem Baumharz bestrichenen Rahmen ist wohl das Maskenkostüm des Tänzers gezogen und befestigt worden.

Ein interessantes, besonderes Stück, mit guter, älterer, teils glänzender Gebrauchs-Patina vorne, am Rahmen und an der Innenseite hinten. Keine wesentlichen Schäden!
H: ca. 32 cm; B: 21 cm.
1. Häfte bis Mitte 20. Jh.. (ME)

Provenienz:
Österreichische Privatsammlung.

Lit.:
‘Pende’ von Z. S. Strother, Abb. 17, 18.

Experte: Prof. Erwin Melchardt Prof. Erwin Melchardt
+43-1-515 60-465

erwin.melchardt@dorotheum.at

06.04.2017 - 15:00

Erzielter Preis: **
EUR 1.125,-
Rufpreis:
EUR 900,-

Pende, DR Kongo: Eine dreifärbige Maske der West-Pende, wohl eine ‘Krankheits-Maske’, aus dem Kreis der ‘Mbuya-Masken’ der Pende.


Die West-Pende leben im Westen des Kongo. Es gibt auch die Ost-Pende, die im Laufe ihrer Geschichte im 17. Jh. in den Osten des Kongo gewandert sind. Sie haben einen ganz anderen Kunst-Stil entwickelt.

Die West-Pende haben große, theatralische Tanz-Spektakel, die sogenannten ‘Mbuya-Tänze’, die bei den Initiations-Festen der jungen Männer aufgeführt werden. Für diese ‘Mbuya-Tänze’ kennen die Pende mehr als 15 verschiedene Maskentypen, die unterschiedliche Charaktere darstellen: Häuptlinge, Frauen, Priester, junge und alte Männer, Kranke, Narren usw. Diese vielen, verschiedenen Maskentypen nennt man ‘Mbuya-Masken’. Die vorliegende, lange, schmale und dadurch etwas ungewöhnliche Pende-Maske gehört zu diesen vielfältigen Typen der ‘Mbuya-Masken’ und zeigt viele deutliche Merkmale des Pende-Stils: Sie ist aus hartem Holz geschnitzt und ihr Gesicht ist je zur Hälfte weiß und in dunklem Rotbraun gefärbt. Diese Zweifarbigkeit kommt immer bei den ‘Krankheits-Masken’ der Pende vor, genannt ‘Mbuya mbangu’! Wahrscheinlich ist diese Maske auch eine Art von ‘Krankheits-Maske’ (‘Mbuya mbangu’)!

Die Stirn ist hoch und vorgewölbt, die Augenbrauen-Bögen sind betont und schwarz gefärbt. Ganz im charakteristischen Pende-Stil sind die Augen dieser Maske gestaltet: mit großen und niedergeschlagenen Augenlidern (der typische ‘Schlafzimmer-Blick’ aller Pende-Masken!). Auch die Form der Ohren ist ‘typisch Pende’.

Die Nase ist etwas lang, aber leicht nach oben geschwungen, auch die stammestypischen Narben-Tattoos auf den Wangen sind üblich und die Mundwinkel an den, fast naturalistisch geformten Lippen sind leicht nach unten gezogen - alles ‘typisch Pende’! Nur die insgesamt ‘gelängte’ Form lässt diese Pende-Maske etwas ungewöhnlich erscheinen - wie das Fehlen der sonst bei ‘Mbuya-Masken’ üblichen Frisur aus Raffia-Gewebe und Pflanzenfasern. Dafür ist diese Maske in einen umlaufenden Rahmen aus, mit Textil umwickelten Holzstäben eingebunden. Über diesen, mit schwarzem Baumharz bestrichenen Rahmen ist wohl das Maskenkostüm des Tänzers gezogen und befestigt worden.

Ein interessantes, besonderes Stück, mit guter, älterer, teils glänzender Gebrauchs-Patina vorne, am Rahmen und an der Innenseite hinten. Keine wesentlichen Schäden!
H: ca. 32 cm; B: 21 cm.
1. Häfte bis Mitte 20. Jh.. (ME)

Provenienz:
Österreichische Privatsammlung.

Lit.:
‘Pende’ von Z. S. Strother, Abb. 17, 18.

Experte: Prof. Erwin Melchardt Prof. Erwin Melchardt
+43-1-515 60-465

erwin.melchardt@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Tribal Art - Afrika, Orient, Asien, Indonesien, Ozeanien
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 06.04.2017 - 15:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 01.04. - 06.04.2017


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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