Ogoni, Nigeria: Eine typische Maske der Ogoni, mit beweglichem Unterkiefer und zwei hohen Zöpfen als Frisur.
Ogoni, Nigeria: Eine typische Maske der Ogoni, mit beweglichem Unterkiefer und zwei hohen Zöpfen als Frisur.
![Ogoni, Nigeria: Eine typische Maske der Ogoni, mit beweglichem Unterkiefer und zwei hohen Zöpfen als Frisur. - Tribal Art Ogoni, Nigeria: Eine typische Maske der Ogoni, mit beweglichem Unterkiefer und zwei hohen Zöpfen als Frisur. - Tribal Art](/fileadmin/lot-images/39T170406/normal/ogoni-nigeria-eine-typische-maske-der-ogoni-mit-beweglichem-unterkiefer-und-zwei-hohen-zoepfen-als-frisur-1106716.jpg)
Die Ogoni sind ein kleiner Stamm, der im Hinterland des Niger-Deltas in Südost-Nigeria lebt. Ihre Nachbarn sind die Eket und die Ibibio. Die Ogoni sind bekannt für ihre charakteristischen Masken und Stab-Puppen, die beide oft mit beweglichen Unterkiefern ausgestattet sind. Vorliegende Ogoni-Maske ist aus hellem Holz geschnitzt und trägt zwei, linear reliefierte, leicht nach außen gebogene ‘Hörner’ als Frisur. Dieser Frisur-Teil ist mit Ruß-Farbe schwarz gefärbt, wie auch die Augenbrauen, die Nase und die kantig gestalteten Ohren. Zentral in der Mitte der Stirn sitzt ein stammestypisches Narben-Tattoo, im Relief erhaben geschnitzt. Es besteht aus einem quer liegenden Rechteck, das selbst in 12 kleine Rechtecke unterteilt ist.
Die Augen sind einfach geschlitzt. Der eigentliche Gesichts-Teil war ursprünglich weiß (mittels Kaolin-Erde), zeigt aber jetzt einen starken Farbabrieb durch den offensichtlich langen Gebrauch der Maske. Die vollen Lippen und der beweglich angehängte Unterkiefer sind rotbraun gefärbt. Die seitliche Verbindung zwischen Masken-Kopf und Unterkiefer besteht bei Ogoni-Masken zumeist aus Pflanzenfaser-Streifen. Hier wurden sie offenbar verloren und durch schwarze Textil-Bänder sekundär ersetzt. Eine stilistisch perfekte Ogoni-Maske, mit starkem Farbabrieb im Gesicht, bestoßenen Spitzen der ‘Frisur-Hörner’ und Kanten durch langen Gebrauch, sowie mit einer guten Patina an der Innenseite, hinten, mit überzeugenden Glanz-Stellen, wo Stirn, Nase, Wangen und Kinn des Tänzers lange gerieben haben.
H: 33 cm (mit ‘Hörnern’), B: 18 cm.
1. Hälfte 20. Jh.. (ME)
Provenienz:
Österreichische Privatsammlung.
Lit.:
‘The Tribal Arts of Africa’ von Jean-Baptiste Bacquart, S. 92, Abb. 7;
‘African Art in American Collections’ von Robbins & Nooter, Abb. 715.
Experte: Prof. Erwin Melchardt
Prof. Erwin Melchardt
+43-1-515 60-465
erwin.melchardt@dorotheum.at
06.04.2017 - 15:00
- Rufpreis:
-
EUR 800,-
Ogoni, Nigeria: Eine typische Maske der Ogoni, mit beweglichem Unterkiefer und zwei hohen Zöpfen als Frisur.
Die Ogoni sind ein kleiner Stamm, der im Hinterland des Niger-Deltas in Südost-Nigeria lebt. Ihre Nachbarn sind die Eket und die Ibibio. Die Ogoni sind bekannt für ihre charakteristischen Masken und Stab-Puppen, die beide oft mit beweglichen Unterkiefern ausgestattet sind. Vorliegende Ogoni-Maske ist aus hellem Holz geschnitzt und trägt zwei, linear reliefierte, leicht nach außen gebogene ‘Hörner’ als Frisur. Dieser Frisur-Teil ist mit Ruß-Farbe schwarz gefärbt, wie auch die Augenbrauen, die Nase und die kantig gestalteten Ohren. Zentral in der Mitte der Stirn sitzt ein stammestypisches Narben-Tattoo, im Relief erhaben geschnitzt. Es besteht aus einem quer liegenden Rechteck, das selbst in 12 kleine Rechtecke unterteilt ist.
Die Augen sind einfach geschlitzt. Der eigentliche Gesichts-Teil war ursprünglich weiß (mittels Kaolin-Erde), zeigt aber jetzt einen starken Farbabrieb durch den offensichtlich langen Gebrauch der Maske. Die vollen Lippen und der beweglich angehängte Unterkiefer sind rotbraun gefärbt. Die seitliche Verbindung zwischen Masken-Kopf und Unterkiefer besteht bei Ogoni-Masken zumeist aus Pflanzenfaser-Streifen. Hier wurden sie offenbar verloren und durch schwarze Textil-Bänder sekundär ersetzt. Eine stilistisch perfekte Ogoni-Maske, mit starkem Farbabrieb im Gesicht, bestoßenen Spitzen der ‘Frisur-Hörner’ und Kanten durch langen Gebrauch, sowie mit einer guten Patina an der Innenseite, hinten, mit überzeugenden Glanz-Stellen, wo Stirn, Nase, Wangen und Kinn des Tänzers lange gerieben haben.
H: 33 cm (mit ‘Hörnern’), B: 18 cm.
1. Hälfte 20. Jh.. (ME)
Provenienz:
Österreichische Privatsammlung.
Lit.:
‘The Tribal Arts of Africa’ von Jean-Baptiste Bacquart, S. 92, Abb. 7;
‘African Art in American Collections’ von Robbins & Nooter, Abb. 715.
Experte: Prof. Erwin Melchardt
Prof. Erwin Melchardt
+43-1-515 60-465
erwin.melchardt@dorotheum.at
Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at +43 1 515 60 200 |
Auktion: | Tribal Art - Afrika, Orient, Asien, Indonesien, Ozeanien |
Auktionstyp: | Saalauktion |
Datum: | 06.04.2017 - 15:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 01.04. - 06.04.2017 |