Ibo (oder Igbo), Nigeria: Eine Helm-Maske der Ibo, in sehr ungewöhnlicher Form: Eine Gesichts-Maske des ‘schönen Mädchens’, an einen geflochtenen ‘Helm’ montiert.
Ibo (oder Igbo), Nigeria: Eine Helm-Maske der Ibo, in sehr ungewöhnlicher Form: Eine Gesichts-Maske des ‘schönen Mädchens’, an einen geflochtenen ‘Helm’ montiert.
Bei den Ibo, im Südosten von Nigeria, gibt es mehrere Varianten des Masken-Typs eines ‘schönen Mädchens’, das aus dem Jenseits wohlwollend zu den lebenden Menschen kommt. Es gibt diesen Typ als große Helm-Maske ‘Agbogho Mmwo’, aus einem Stück Holz gearbeitet, mit mitgeschnitzten, hohen Kamm-Aufsätzen (siehe Kat.-Nr. 78). Und es gibt die kleineren Gesichts-Masken, die dasselbe ‘schöne Mädchen’ darstellen (siehe Kat.-Nr. 80). Beide Masken-Typen werden von jungen Männern in engen, bunten Kostümen und oft auf Stelzen bei Erntedank-Festen und zu Ehren der Ahnen, der Frauen und der Erd-Götter ‘getanzt’. Die hier präsentierte Helm-Maske der Ibo ist offenbar eine ganz seltene Variante dieses Typs: Hier ist eine sehr alte, perfekt gestaltete Gesichts-Maske des ‘schönen Mädchens’ an und in einen äußerst fein geflochten ‘Helm’ aus vegetabilen Stäben und Fasern gebunden! Die dafür verwendete Ibo-Gesichtsmaske ist sehr alt und schön gestaltet. Mit den charakteristischen, von den Augen ausgehenden, schwarz gefärbten, halbmondförmigen Spitzen und Zacken auf beiden Gesichts-Hälften, mit ihrer ebenfalls schwarz gefärbten, scharfkantigen, leicht gebogenen und gelochten Nase über dem offenen Mund mit weißen Zahnreihen und schwarzen Lippen. Auf den übrigen Flächen des Masken-Gesichtes, bis zu den kleinen, gelochten Ohren, erkennt man noch Reste eines alten Belages aus weißer Kaolin-Erde.
Diese sehr alte Maske ist mittels Rattan-Streifen an den fein geflochtenen, runden Helm gebunden, umrahmt von einer wolligen Wulst aus rötlich-weißen Baumwollfäden. Von der Maske nach oben liegt ein roter Textil-Streifen, besetzt mit zwei Kauri-Schnecken als Dekor, bis zu einem dicken, textilen Ring, der oben, auf dem Scheitel des ‘Helmes’ befestigt ist. Ein ganz ähnlicher Ring befindet sich im Inneren des Helmes, als weiche Auflage für den Kopf des Maskentänzers. Ein seltener Typ einer Ibo-Helmmaske. Mit nur einem Ausbruch im Flechtwerk des Helmes hinten. Sonst keine Schäden. Jedoch mit vielen Spuren langzeitlicher Verwendung. Inventar-Nummer einer Sammlung, in weißer Schrift, am unteren, inneren Rand des Helmes.
H: 33 cm (Maske und Helm); DM: 30 cm x 23 cm (Unterseite).
1. Drittel 20. Jh.. (ME)
Provenienz:
Südafrikanische Privatsammlung.
Experte: Prof. Erwin Melchardt
Prof. Erwin Melchardt
+43-1-515 60-465
erwin.melchardt@dorotheum.at
06.04.2017 - 15:00
- Rufpreis:
-
EUR 1.000,-
Ibo (oder Igbo), Nigeria: Eine Helm-Maske der Ibo, in sehr ungewöhnlicher Form: Eine Gesichts-Maske des ‘schönen Mädchens’, an einen geflochtenen ‘Helm’ montiert.
Bei den Ibo, im Südosten von Nigeria, gibt es mehrere Varianten des Masken-Typs eines ‘schönen Mädchens’, das aus dem Jenseits wohlwollend zu den lebenden Menschen kommt. Es gibt diesen Typ als große Helm-Maske ‘Agbogho Mmwo’, aus einem Stück Holz gearbeitet, mit mitgeschnitzten, hohen Kamm-Aufsätzen (siehe Kat.-Nr. 78). Und es gibt die kleineren Gesichts-Masken, die dasselbe ‘schöne Mädchen’ darstellen (siehe Kat.-Nr. 80). Beide Masken-Typen werden von jungen Männern in engen, bunten Kostümen und oft auf Stelzen bei Erntedank-Festen und zu Ehren der Ahnen, der Frauen und der Erd-Götter ‘getanzt’. Die hier präsentierte Helm-Maske der Ibo ist offenbar eine ganz seltene Variante dieses Typs: Hier ist eine sehr alte, perfekt gestaltete Gesichts-Maske des ‘schönen Mädchens’ an und in einen äußerst fein geflochten ‘Helm’ aus vegetabilen Stäben und Fasern gebunden! Die dafür verwendete Ibo-Gesichtsmaske ist sehr alt und schön gestaltet. Mit den charakteristischen, von den Augen ausgehenden, schwarz gefärbten, halbmondförmigen Spitzen und Zacken auf beiden Gesichts-Hälften, mit ihrer ebenfalls schwarz gefärbten, scharfkantigen, leicht gebogenen und gelochten Nase über dem offenen Mund mit weißen Zahnreihen und schwarzen Lippen. Auf den übrigen Flächen des Masken-Gesichtes, bis zu den kleinen, gelochten Ohren, erkennt man noch Reste eines alten Belages aus weißer Kaolin-Erde.
Diese sehr alte Maske ist mittels Rattan-Streifen an den fein geflochtenen, runden Helm gebunden, umrahmt von einer wolligen Wulst aus rötlich-weißen Baumwollfäden. Von der Maske nach oben liegt ein roter Textil-Streifen, besetzt mit zwei Kauri-Schnecken als Dekor, bis zu einem dicken, textilen Ring, der oben, auf dem Scheitel des ‘Helmes’ befestigt ist. Ein ganz ähnlicher Ring befindet sich im Inneren des Helmes, als weiche Auflage für den Kopf des Maskentänzers. Ein seltener Typ einer Ibo-Helmmaske. Mit nur einem Ausbruch im Flechtwerk des Helmes hinten. Sonst keine Schäden. Jedoch mit vielen Spuren langzeitlicher Verwendung. Inventar-Nummer einer Sammlung, in weißer Schrift, am unteren, inneren Rand des Helmes.
H: 33 cm (Maske und Helm); DM: 30 cm x 23 cm (Unterseite).
1. Drittel 20. Jh.. (ME)
Provenienz:
Südafrikanische Privatsammlung.
Experte: Prof. Erwin Melchardt
Prof. Erwin Melchardt
+43-1-515 60-465
erwin.melchardt@dorotheum.at
Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at +43 1 515 60 200 |
Auktion: | Tribal Art - Afrika, Orient, Asien, Indonesien, Ozeanien |
Auktionstyp: | Saalauktion |
Datum: | 06.04.2017 - 15:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 01.04. - 06.04.2017 |