Lot Nr. 55


Yoruba, Nigeria: Eine ungewöhnlich schön und sorgfältig gestaltete ‘Schalenträgerin’, mit vier Kindern. Die kniende Frau hält in beiden Händen eine tiefe Schale, deren Deckel ein Huhn darstellt. Stil: Ekiti.


Yoruba, Nigeria: Eine ungewöhnlich schön und sorgfältig gestaltete ‘Schalenträgerin’, mit vier Kindern. Die kniende Frau hält in beiden Händen eine tiefe Schale, deren Deckel ein Huhn darstellt. Stil: Ekiti. - Tribal Art

Solche ‘Schalenträgerinnen’ werden bei den Yoruba in sakralen Schreinen aufgestellt, für Opfergaben, oder in Häusern wohlhabender Familien, zum Anbieten von Kola-Nüssen an die Gäste.

Das hier angebotene Ensemble einer ’Schalenträgerin’ ist ein besonders schönes Beispiel. Aus hartem, hellem Holz geschnitzt, in dunklem Rotbraun und schwarz gefärbt (teils grün untermalt). Die Frau trägt eine, in aufwändigem Relief gestaltete Frisur mit zwei seitlichen und zwei hinteren Zöpfen. Auf ihren Wangen hat sie stammestypische Zier-Narben und ihr offener Mund zeigt eine zentrale Zahnlücke, wie sie bei Yoruba-Figuren öfter vorkommt (Schönheitsideal). Auf ihrem Hals und Rücken trägt sie ein Feld reliefierter Zier-Narben, sowie einen vierfachen Gürtel um ihre Taille. Vor sich hält die Frau mit beiden Händen eine große, runde, tiefe Schale, deren Außenflächen ebenfalls mit gekonnt geschnitzten, kleinteiligen Reliefs verziert sind. Den Deckel der Schale bildet ein Huhn. Auch sein Körper und Schwanz sind exakt und gekonnt reliefiert, sowie rotbraun gefärbt. Der Kopf des Huhns ist schwarz, die Augen sind silbrig bemalt.

Vier Kinder unterstützen mit erhobenen Armen von unten die schwere Schale und die Arme der Mutter. Die vier Kinder stehen und die Mutter kniet auf einer runden, ebenfalls mit dichten, geometrischen Reliefs überzogenen und rotbraun gefärbten Bodenplatte. Alle fünf Personen dieses Ensembles tragen verschiedene Frisuren! Die Skulptur der Mutter zeigt einen unbedeutenden Riss in ihrer linken Gesichtshälfte, sowie einen durchgehenden, zarten Riss an ihrem linken Ellenbogen. Ein weiterer, altersbedingter, kleiner Riss ist an der Bodenplatte vorne. Leichter Farbabrieb an einigen Stellen. Sonst keine Schäden. Gute Gebrauchs-Patina im Inneren der Schale, sowie eine schöne Glanz-Patina außen. Stil: Ekiti, nordöstliches Siedlungsgebiet der Yoruba.
H: 42 cm; B: ca. 30 cm.
1. Hälfte 20. Jh.. (ME)

Provenienz:
Deutsche Sammlung.

Lit.:
‘Yoruba. Sculpture of West Africa’ von William Fagg & John Pemberton III., Abb. 18, 41, 66.

Experte: Prof. Erwin Melchardt Prof. Erwin Melchardt
+43-1-515 60-465

erwin.melchardt@dorotheum.at

06.04.2017 - 15:00

Rufpreis:
EUR 1.500,-

Yoruba, Nigeria: Eine ungewöhnlich schön und sorgfältig gestaltete ‘Schalenträgerin’, mit vier Kindern. Die kniende Frau hält in beiden Händen eine tiefe Schale, deren Deckel ein Huhn darstellt. Stil: Ekiti.


Solche ‘Schalenträgerinnen’ werden bei den Yoruba in sakralen Schreinen aufgestellt, für Opfergaben, oder in Häusern wohlhabender Familien, zum Anbieten von Kola-Nüssen an die Gäste.

Das hier angebotene Ensemble einer ’Schalenträgerin’ ist ein besonders schönes Beispiel. Aus hartem, hellem Holz geschnitzt, in dunklem Rotbraun und schwarz gefärbt (teils grün untermalt). Die Frau trägt eine, in aufwändigem Relief gestaltete Frisur mit zwei seitlichen und zwei hinteren Zöpfen. Auf ihren Wangen hat sie stammestypische Zier-Narben und ihr offener Mund zeigt eine zentrale Zahnlücke, wie sie bei Yoruba-Figuren öfter vorkommt (Schönheitsideal). Auf ihrem Hals und Rücken trägt sie ein Feld reliefierter Zier-Narben, sowie einen vierfachen Gürtel um ihre Taille. Vor sich hält die Frau mit beiden Händen eine große, runde, tiefe Schale, deren Außenflächen ebenfalls mit gekonnt geschnitzten, kleinteiligen Reliefs verziert sind. Den Deckel der Schale bildet ein Huhn. Auch sein Körper und Schwanz sind exakt und gekonnt reliefiert, sowie rotbraun gefärbt. Der Kopf des Huhns ist schwarz, die Augen sind silbrig bemalt.

Vier Kinder unterstützen mit erhobenen Armen von unten die schwere Schale und die Arme der Mutter. Die vier Kinder stehen und die Mutter kniet auf einer runden, ebenfalls mit dichten, geometrischen Reliefs überzogenen und rotbraun gefärbten Bodenplatte. Alle fünf Personen dieses Ensembles tragen verschiedene Frisuren! Die Skulptur der Mutter zeigt einen unbedeutenden Riss in ihrer linken Gesichtshälfte, sowie einen durchgehenden, zarten Riss an ihrem linken Ellenbogen. Ein weiterer, altersbedingter, kleiner Riss ist an der Bodenplatte vorne. Leichter Farbabrieb an einigen Stellen. Sonst keine Schäden. Gute Gebrauchs-Patina im Inneren der Schale, sowie eine schöne Glanz-Patina außen. Stil: Ekiti, nordöstliches Siedlungsgebiet der Yoruba.
H: 42 cm; B: ca. 30 cm.
1. Hälfte 20. Jh.. (ME)

Provenienz:
Deutsche Sammlung.

Lit.:
‘Yoruba. Sculpture of West Africa’ von William Fagg & John Pemberton III., Abb. 18, 41, 66.

Experte: Prof. Erwin Melchardt Prof. Erwin Melchardt
+43-1-515 60-465

erwin.melchardt@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Tribal Art - Afrika, Orient, Asien, Indonesien, Ozeanien
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 06.04.2017 - 15:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 01.04. - 06.04.2017

Warum bei myDOROTHEUM registrieren?

Die kostenlose Registrierung bei myDOROTHEUM ermöglicht Ihnen die komplette Nutzung folgender Funktionen:

Katalog Benachrichtigungen sobald ein neuer Auktionskatalog online ist.
Auktionstermin Erinnerung zwei Tage vor Auktionsbeginn.
Mitbieten Bieten Sie auf Ihre Lieblingsstücke und ersteigern Sie neue Meisterwerke!
Suchservice Sie suchen nach einem bestimmten Künstler oder einer bestimmten Marke? Speichern Sie Ihre Suche ab und werden Sie automatisch informiert, sobald diese in einer Auktion angeboten werden!