Lot Nr. 50


Konvolut (13 Stücke): 13 Schmuckstücke und Wert-Objekte (‘Primitiv-Geld’) aus Metall, von verschiedenen Stämmen Westafrikas.


Konvolut (13 Stücke): 13 Schmuckstücke und Wert-Objekte (‘Primitiv-Geld’) aus Metall, von verschiedenen Stämmen Westafrikas. - Tribal Art

1.: Drei einzelne Armreifen aus Weiß-Metall (kein Silber). Zwei davon in Form von durchbrochenen, rechteckigen ‘Kästchen’, mit Zwischengliedern in einem Guss verbunden. Ein Armreif spiralig tordiert. Alle drei Stücke mit abgesetzten, polygonalen End-Knäufen, mit Kreis-Ornamenten punziert. Armreifen dieses Typs werden von den Frauen der Peul (auch Ful oder Fulbe genannt) im ganzen Sahel-Gebiet (Mali, Niger usw.) getragen.

2.: Ein Paar Armreifen aus Messing, von den Mossi in Burkina Faso. Die flachen Reifen tragen außen gravierten Linien- und Kreuz-Dekor, sowie punzierte Kreise. Die Enden sind flach geschlagen und zu Ringen eingedreht. In diesen Ringen hängen noch einmal je drei Messing-Ringe, die bei Bewegungen der geschmückten Frau wie Schellen klingen.

3.: Drei einzelne Armreifen der Senufo, von der Elfenbeinküste, aus Mali oder Burkina Faso: Die ‘Körper’ der Reifen sind in dünnen Spiralen tordiert.

4.: Zwei Schellen-Fußreifen vom gleichen Typ, aber in verschiedener Größe. Von den Yoruba, Nigeria. Aus Messing, mit je zwei großen, in einem Stück mitgearbeiteten Schellen und zusätzlichen Messing-Ringen als ‘Klangkörper’. Mit gravierten Linien und punzierten Kreisen und Punkten verziert. In den großen Schellen befinden sich kleine Steine, die bei jedem Schritt der Frau klingen (man weiß immer, wo sie gerade ist!).

5.: Drei sogenannte ‘Manillas’ aus Kupfer, dunkel, mit etwas Grünspan. Solche kleine, runde Kupfer-Barren, ‘Manillas’ genannt, wurden ab dem 15. Jahrhundert von den Portugiesen, später bis Ende des 18. Jahrhunderts von Engländern, Franzosen und Deutschen produziert und als ‘Geld’ für den Handel mit Elfenbein, Gewürzen, Palmöl usw. nach Westafrika gebracht. Hier wurden sie weniger als Schmuckstücke, sondern hauptsächlich als ‘Primitiv-Geld’ für den lokalen Handel und zur Zahlung von ‘Brautpreisen’ verwendet.

Alle Schmuck-Reifen dieses Konvoluts, aus Messing und Weiß-Metall, wurden in ‘verlorener Form’ gegossen und nachbearbeitet.
1. Hälfte 20. Jh. und zum Teil früher (z. B. die ‘Manillas’!). (ME)

Provenienz:
Österreichische Privatsammlung.

Experte: Prof. Erwin Melchardt Prof. Erwin Melchardt
+43-1-515 60-465

erwin.melchardt@dorotheum.at

06.04.2017 - 15:00

Erzielter Preis: **
EUR 375,-
Rufpreis:
EUR 300,-

Konvolut (13 Stücke): 13 Schmuckstücke und Wert-Objekte (‘Primitiv-Geld’) aus Metall, von verschiedenen Stämmen Westafrikas.


1.: Drei einzelne Armreifen aus Weiß-Metall (kein Silber). Zwei davon in Form von durchbrochenen, rechteckigen ‘Kästchen’, mit Zwischengliedern in einem Guss verbunden. Ein Armreif spiralig tordiert. Alle drei Stücke mit abgesetzten, polygonalen End-Knäufen, mit Kreis-Ornamenten punziert. Armreifen dieses Typs werden von den Frauen der Peul (auch Ful oder Fulbe genannt) im ganzen Sahel-Gebiet (Mali, Niger usw.) getragen.

2.: Ein Paar Armreifen aus Messing, von den Mossi in Burkina Faso. Die flachen Reifen tragen außen gravierten Linien- und Kreuz-Dekor, sowie punzierte Kreise. Die Enden sind flach geschlagen und zu Ringen eingedreht. In diesen Ringen hängen noch einmal je drei Messing-Ringe, die bei Bewegungen der geschmückten Frau wie Schellen klingen.

3.: Drei einzelne Armreifen der Senufo, von der Elfenbeinküste, aus Mali oder Burkina Faso: Die ‘Körper’ der Reifen sind in dünnen Spiralen tordiert.

4.: Zwei Schellen-Fußreifen vom gleichen Typ, aber in verschiedener Größe. Von den Yoruba, Nigeria. Aus Messing, mit je zwei großen, in einem Stück mitgearbeiteten Schellen und zusätzlichen Messing-Ringen als ‘Klangkörper’. Mit gravierten Linien und punzierten Kreisen und Punkten verziert. In den großen Schellen befinden sich kleine Steine, die bei jedem Schritt der Frau klingen (man weiß immer, wo sie gerade ist!).

5.: Drei sogenannte ‘Manillas’ aus Kupfer, dunkel, mit etwas Grünspan. Solche kleine, runde Kupfer-Barren, ‘Manillas’ genannt, wurden ab dem 15. Jahrhundert von den Portugiesen, später bis Ende des 18. Jahrhunderts von Engländern, Franzosen und Deutschen produziert und als ‘Geld’ für den Handel mit Elfenbein, Gewürzen, Palmöl usw. nach Westafrika gebracht. Hier wurden sie weniger als Schmuckstücke, sondern hauptsächlich als ‘Primitiv-Geld’ für den lokalen Handel und zur Zahlung von ‘Brautpreisen’ verwendet.

Alle Schmuck-Reifen dieses Konvoluts, aus Messing und Weiß-Metall, wurden in ‘verlorener Form’ gegossen und nachbearbeitet.
1. Hälfte 20. Jh. und zum Teil früher (z. B. die ‘Manillas’!). (ME)

Provenienz:
Österreichische Privatsammlung.

Experte: Prof. Erwin Melchardt Prof. Erwin Melchardt
+43-1-515 60-465

erwin.melchardt@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Tribal Art - Afrika, Orient, Asien, Indonesien, Ozeanien
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 06.04.2017 - 15:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 01.04. - 06.04.2017


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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