Lot Nr. 43


Baule, Elfenbeinküste: Eine männliche Porträt-Maske, auch ‘Mblo-’ oder ‘Ndoma-Maske’ genannt.


Baule, Elfenbeinküste: Eine männliche Porträt-Maske, auch ‘Mblo-’ oder ‘Ndoma-Maske’ genannt. - Tribal Art

Die Baule, in der zentralen Elfenbeinküste (Cote d’Ivoire), ‘porträtieren’ mit solchen Masken bekannte Mitglieder ihrer Dorfgemeinschaft, um sie bei großen Tanzfesten, den sogenannten ‘Mblo-Tänzen’ theatralisch darzustellen (daher der Name ‘Mblo-Masken’). Die Tänzer charakterisieren, loben, karikieren oder kritisieren dabei die dargestellten Personen. Zum Gaudium der Zuschauer. Manche dieser poplulären Porträt-Masken tragen auch den Namen des oder der Dargestellten. Dann nennt man sie ‘Ndoma-Maske’, was soviel heißt wie ‘der Doppelgänger von ...’. Die hier präsentierte Porträt-Maske ist aus hartem, schwerem, braunem Holz geschnitzt und schwarz-braun gefärbt. Sie trägt eine runde, hohe und hinten flache Frisur aus fein geschnittenen Relief-Linien und einen, leicht asymmetrischen Kinnbart, mit geometrischem Relief-Dekor (Kinnbart, daher ist diese Maske ‘männlich’). Die spitzen Noppen an beiden Seiten stellen keinen ‘Bart’ dar, sondern sind nur beliebte Dekor-Elemente der Baule-Schnitzer. Das typische, lang-ovale Baule-Gesicht zeigt eine hohe, glatte Stirn, mit Narben-Tattoos an beiden Schläfen. Die Augenbrauen-Bögen sind breit ausladend und mit kurzen Linien akzentuiert. Die Nase ist lang und schmal. Die Augenlider sind halb geschlossen. Die eigentlichen Augen, durch die der Maskentänzer schaut, sind nur schmale Schlitze unter den Lidern. Der betont etwas vorgezogene, geschlossene Mund gibt, mit seinen hängenden Mundwinkeln, dieser Maske einen sehr ernsten Ausdruck.

Ein typisches, gekonnt und schön gearbeitetes Objekt, ganz ohne nennenswerte Schäden! Mit Farbabrieb an exponierten Stellen (Stirn, Nase, Wangen, Mund) durch den langzeitlichen Einsatz dieser Maske, sowie mit einer außerordentlich guten, glänzenden Gebrauchs-Patina auf der hinteren Innenseite, dort wo Stirn, Nase, Wangen und Kinn der Maskentänzer lange gerieben haben. Inventar-Nummer einer Sammlung, in weißer Schrift, hinten, auf der Frisur oben.
H: 38,5 cm; B: 17 cm.
1. Hälfte 20. Jh.. (ME)

Provenienz:
Südafrikanische Privatsammlung.

Lit.:
‘Baule. African Art - Western Eyes’ von Susan M. Vogel, S. 27, 140, 142.

Experte: Prof. Erwin Melchardt Prof. Erwin Melchardt
+43-1-515 60-465

erwin.melchardt@dorotheum.at

06.04.2017 - 15:00

Erzielter Preis: **
EUR 1.000,-
Rufpreis:
EUR 800,-

Baule, Elfenbeinküste: Eine männliche Porträt-Maske, auch ‘Mblo-’ oder ‘Ndoma-Maske’ genannt.


Die Baule, in der zentralen Elfenbeinküste (Cote d’Ivoire), ‘porträtieren’ mit solchen Masken bekannte Mitglieder ihrer Dorfgemeinschaft, um sie bei großen Tanzfesten, den sogenannten ‘Mblo-Tänzen’ theatralisch darzustellen (daher der Name ‘Mblo-Masken’). Die Tänzer charakterisieren, loben, karikieren oder kritisieren dabei die dargestellten Personen. Zum Gaudium der Zuschauer. Manche dieser poplulären Porträt-Masken tragen auch den Namen des oder der Dargestellten. Dann nennt man sie ‘Ndoma-Maske’, was soviel heißt wie ‘der Doppelgänger von ...’. Die hier präsentierte Porträt-Maske ist aus hartem, schwerem, braunem Holz geschnitzt und schwarz-braun gefärbt. Sie trägt eine runde, hohe und hinten flache Frisur aus fein geschnittenen Relief-Linien und einen, leicht asymmetrischen Kinnbart, mit geometrischem Relief-Dekor (Kinnbart, daher ist diese Maske ‘männlich’). Die spitzen Noppen an beiden Seiten stellen keinen ‘Bart’ dar, sondern sind nur beliebte Dekor-Elemente der Baule-Schnitzer. Das typische, lang-ovale Baule-Gesicht zeigt eine hohe, glatte Stirn, mit Narben-Tattoos an beiden Schläfen. Die Augenbrauen-Bögen sind breit ausladend und mit kurzen Linien akzentuiert. Die Nase ist lang und schmal. Die Augenlider sind halb geschlossen. Die eigentlichen Augen, durch die der Maskentänzer schaut, sind nur schmale Schlitze unter den Lidern. Der betont etwas vorgezogene, geschlossene Mund gibt, mit seinen hängenden Mundwinkeln, dieser Maske einen sehr ernsten Ausdruck.

Ein typisches, gekonnt und schön gearbeitetes Objekt, ganz ohne nennenswerte Schäden! Mit Farbabrieb an exponierten Stellen (Stirn, Nase, Wangen, Mund) durch den langzeitlichen Einsatz dieser Maske, sowie mit einer außerordentlich guten, glänzenden Gebrauchs-Patina auf der hinteren Innenseite, dort wo Stirn, Nase, Wangen und Kinn der Maskentänzer lange gerieben haben. Inventar-Nummer einer Sammlung, in weißer Schrift, hinten, auf der Frisur oben.
H: 38,5 cm; B: 17 cm.
1. Hälfte 20. Jh.. (ME)

Provenienz:
Südafrikanische Privatsammlung.

Lit.:
‘Baule. African Art - Western Eyes’ von Susan M. Vogel, S. 27, 140, 142.

Experte: Prof. Erwin Melchardt Prof. Erwin Melchardt
+43-1-515 60-465

erwin.melchardt@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Tribal Art - Afrika, Orient, Asien, Indonesien, Ozeanien
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 06.04.2017 - 15:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 01.04. - 06.04.2017


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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