Lot Nr. 31


Senufo, Elfenbeinküste, Mali, Burkina Faso: Eine typische Maske der Senufo, ‘Kpelie-’ oder ‘Kodal-Maske’ genannt, mit einem Frauen-Kopf als Aufsatz.


Senufo, Elfenbeinküste, Mali, Burkina Faso: Eine typische Maske der Senufo, ‘Kpelie-’ oder ‘Kodal-Maske’ genannt, mit einem Frauen-Kopf als Aufsatz. - Tribal Art

Solche ‘Kpelie-’ oder ‘Kodal-Masken’ der Senufo gehören zu den bekanntesten Masken-Typen Afrikas. Sie haben meist ein kleines Masken-Gesicht, mit fast spitz vorgewölbter Stirn, geschlitzten Augen, schmaler, nach innen gebogener Nase und einem kleinen, weit nach vorne gezogenem hier rechteckigen Mund mit sichtbaren Zähnen.

Vorliegende ‘Kpelie-Maske’ trägt einen Lippenpflock in ihrer Unterlippe, sowie die stammestypischen Ziernarben auf beiden Wangen. Zu einer ‘Kpelie-Maske’ der Senufo gehören auch jeweils zwei Hörner, seitliche Fortsätze entlang beider Wangen bis zum spitzen Kinn unten, sowie ein Fortsatz nach oben (in verschiedenen Formen), auf dem Scheitel der Maske. Hier ist es ein schön geschnitzter Frauen-Kopf, mit einer typischen Senufo-Frisur mit Stirn-Zopf. Die beiden untersten Fortsätze, neben dem Kinn, werden landläufig ‘Beine’ genannt. Sie sollen aber keine menschlichen Beine, sondern Teile der wichtigsten Opfertiere der Senufo darstellen (Hammel oder Huhn).’Kpelie-Masken’ gehören zum Poro-Männerbund der Senufo. Junge Männer tanzen mit ihnen in Ganzkörper-Kostümen bei Beerdigungs-Riten und anderen, wichtigen Zeremonien.

Vorliegende ‘Kpelie-Maske’ (auch ‘Kodal-Maske’ genannt) zeigt ein gutes Beispiel dieses Maskentyps: Aus hellem, hartem Holz geschnitzt und ursprünglich schwarz-braun gefärbt. Mit einigen, alters- und verwendungs-bedingten Schäden an der rechten Seite der Maske: das rechte Horn früher gebrochen und restauriert (geklebt), ein Wangen-Fortsatz und das rechte Bein gebrochen (alte Brüche!). Sechs Befestigungs-Löcher am hinteren Maskenrand durch langzeitlichen Gebrauch ausgebrochen. Sonst eine gute Glanz-Patina vorne und hinten.
H: 34 cm; B: 14,5 cm.
1. Hälfte 20. Jh.. (ME)

Provenienz:
Österreichische Privatsammlung.

Lit.:
‘Die Kunst der Senufo’ von Hans-Joachim Koloß, Museum für Völkerkunde Berlin, Abb. 28, 29;
‘Die Kunst des schwarzen Afrika’ von Kerchache, Paudrat, Stephan, Abb. 322, 323.

Experte: Prof. Erwin Melchardt Prof. Erwin Melchardt
+43-1-515 60-465

erwin.melchardt@dorotheum.at

06.04.2017 - 15:00

Rufpreis:
EUR 700,-

Senufo, Elfenbeinküste, Mali, Burkina Faso: Eine typische Maske der Senufo, ‘Kpelie-’ oder ‘Kodal-Maske’ genannt, mit einem Frauen-Kopf als Aufsatz.


Solche ‘Kpelie-’ oder ‘Kodal-Masken’ der Senufo gehören zu den bekanntesten Masken-Typen Afrikas. Sie haben meist ein kleines Masken-Gesicht, mit fast spitz vorgewölbter Stirn, geschlitzten Augen, schmaler, nach innen gebogener Nase und einem kleinen, weit nach vorne gezogenem hier rechteckigen Mund mit sichtbaren Zähnen.

Vorliegende ‘Kpelie-Maske’ trägt einen Lippenpflock in ihrer Unterlippe, sowie die stammestypischen Ziernarben auf beiden Wangen. Zu einer ‘Kpelie-Maske’ der Senufo gehören auch jeweils zwei Hörner, seitliche Fortsätze entlang beider Wangen bis zum spitzen Kinn unten, sowie ein Fortsatz nach oben (in verschiedenen Formen), auf dem Scheitel der Maske. Hier ist es ein schön geschnitzter Frauen-Kopf, mit einer typischen Senufo-Frisur mit Stirn-Zopf. Die beiden untersten Fortsätze, neben dem Kinn, werden landläufig ‘Beine’ genannt. Sie sollen aber keine menschlichen Beine, sondern Teile der wichtigsten Opfertiere der Senufo darstellen (Hammel oder Huhn).’Kpelie-Masken’ gehören zum Poro-Männerbund der Senufo. Junge Männer tanzen mit ihnen in Ganzkörper-Kostümen bei Beerdigungs-Riten und anderen, wichtigen Zeremonien.

Vorliegende ‘Kpelie-Maske’ (auch ‘Kodal-Maske’ genannt) zeigt ein gutes Beispiel dieses Maskentyps: Aus hellem, hartem Holz geschnitzt und ursprünglich schwarz-braun gefärbt. Mit einigen, alters- und verwendungs-bedingten Schäden an der rechten Seite der Maske: das rechte Horn früher gebrochen und restauriert (geklebt), ein Wangen-Fortsatz und das rechte Bein gebrochen (alte Brüche!). Sechs Befestigungs-Löcher am hinteren Maskenrand durch langzeitlichen Gebrauch ausgebrochen. Sonst eine gute Glanz-Patina vorne und hinten.
H: 34 cm; B: 14,5 cm.
1. Hälfte 20. Jh.. (ME)

Provenienz:
Österreichische Privatsammlung.

Lit.:
‘Die Kunst der Senufo’ von Hans-Joachim Koloß, Museum für Völkerkunde Berlin, Abb. 28, 29;
‘Die Kunst des schwarzen Afrika’ von Kerchache, Paudrat, Stephan, Abb. 322, 323.

Experte: Prof. Erwin Melchardt Prof. Erwin Melchardt
+43-1-515 60-465

erwin.melchardt@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Tribal Art - Afrika, Orient, Asien, Indonesien, Ozeanien
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 06.04.2017 - 15:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 01.04. - 06.04.2017