Dogon, Mali: Drei geschmiedete Eisen-Figuren der Dogon, aus den Bandiagara-Bergen in Ost-Mali. 1.: Eine proportional große Figur, aus Eisen geschmiedet. Der langgezogene Kopf zeigt ein gut geformtes Gesicht mit Augen, Nase, Mund und Bart. Die dünnen Arme, mit ihren gespreizten Händen, sind hoch zu einer ‘Regen-Bitt-Geste’ erhoben. Auf seiner Brust trägt der Mann geometrischen Linien-Dekor, der wohl Zier-Narben darstellt. Wahrscheinlich ist diese Figur einst ein ‘Altar-Stück’ auf einem Haus-Altar gewesen. H: 27 cm.

2.: Eine weitere, typisch ‘lange’ Figur der Dogon, aus Eisen geschmiedet. Sie zeigt einen Mann mit gebeugtem Körper. Seine Arme und Hände sind hinter seinem Rücken zusammengeführt. Wahrscheinlich handelt sich um die Darstellung eines Gefangenen. Besonders beachtenswert ist an dieser Figur die außerordentlich feine und gekonnte Gestaltung des Gesichts, mit Augen, langer, schmaler Nase und Mund. Der meisterhaft geschmiedete Kopf sitzt auf einem langen Hals. H: 23,5 cm.

3.: Ein Reiter auf seinem Pferd, aus Eisen geschmiedet. Der Reiter zeigt die typischen Proportionen der eisernen Dogon-Figuren: Langer Kopf mit Augen, langer, schmaler Nase und Mund, mit langem Körper und kurzen Beinen. Der Reiter hält mit seiner linken Hand die (nicht vorhandenen) Zügel seines Pferdes, mit seiner rechten Hand hat er einst eine Lanze getragen (fehlt). Die Reiter-Figur ist auf dem Rücken des Pferdes angenietet.
H: 17 cm; L: 12,5 cm.
Alle drei geschmiedeten Eisen-Objekte: 1. Hälfte 20. Jh.. (ME)

Provenienz:
Südafrikanische Privatsammlung.

Lit.:
‘Erde und Erz’ von K.-F. Schädler, Abb. 103 (Figur mit erhobenen Armen),105 (ein Gefangener).