Lot Nr. 126


Lega (auch Warega oder Rega), DR Kongo: Ein seltener Figuren-Typ, der eine schwangere Ehebrecherin darstellt, ‘Wayinda’ genannt.


Lega (auch Warega oder Rega), DR Kongo: Ein seltener Figuren-Typ, der eine schwangere Ehebrecherin darstellt, ‘Wayinda’ genannt. - Tribal Art

Solche Skulpturen, aus leichtem, hellem Holz geschnitzt und dunkelbraun gefärbt, mit einem typischen Lega-Gesicht und einem dicken, kugelrunden Bauch, heißen ‘Wayinda-Figuren’.
‘Wayinda’ stellt eine schwangere Frau dar, die Ehebruch begangen und ihrer Familie dadurch große Schande bereitet hat. Zu ihr gehört auch eine männliche Figur, ‘Kakulu ka Mpito’ genannt, ihr betrogener Ehemann. Diese männliche Figur hat keine Arme, ein traurig blickendes Gesicht und eine Frisur aus struppigem Ziegenhaar. Beide Figuren dieses Ehepaares, weiblich und männlich, werden bei den Lega von Mitgliedern des höchsten (6.) Ranges ‘Kindi’ des ‘Bwami-Bundes’ aufbewahrt und zur Unterweisung junger Bund-Mitglieder, sowie bei Initiations-Zeremonien verwendet. Die vorliegende Figur zeigt den perfekt dargestellten Typ der schwangeren Ehebrecherin ‘Wayinda’:
mit rundem Kopf und typischem Lega-Gesicht, herzförmig nach innen gewölbt, mit rechteckigen Kaffeebohnen-Augen, langer Nase und weissem Kaolin-Belag. Ihr Hals ist einmal abgesetzt. Die Schultern sind breit und flach. Ihre langen Unterarme führen mit ihren Händen nach oben, Über die Brust. Darunter wölbt sich der runde Bauch einer Schwangeren und Ihre dicken, geknickten Beine sind breit und seitlich ausgestellt.
Ein perfektes Beispiel dieses außergewöhnlichen und seltenen Figuren-Typs ‘Wayinda’, der nicht nur bei den Lega, sondern auch bei ihren südlichen Nachbarn, den Ost-Bembe vorkommt. Die hier angebotene, interessante ‘Wayinda-Figur’ zeigt nur einige winzige Löcher und Risse (früher Insektenbefall?) und etwas Farbabrieb an exponierten Stellen durch langzeitlichen Gebrauch. Sonst keine Schäden. Aber eine gute Glanz-Patina durch die längere Verwendung dieser Figur bei den Initiations-Riten der Lega. Inventar-Nummer einer Sammlung, in weisser Schrift, am linken Fuß außen.
H: 37 cm; B: ca. 20 cm.
1. Hälfte 20. Jh.. (ME)

Provenienz:
Südafrikanische Privatsammlung.

Lit.:
‘African Art in American Collections’ von Robbins & Nooter, Abb. 1228 (hier als Figur der ‘Bembe’ bezeichnet),’L’art des Lega’, Katalog Musée du Quai Branly Paris, Abb. 39, 135 (hier: ‘Lega’).

Experte: Prof. Erwin Melchardt Prof. Erwin Melchardt
+43-1-515 60-465

erwin.melchardt@dorotheum.at

20.02.2017 - 14:00

Erzielter Preis: **
EUR 2.250,-
Rufpreis:
EUR 600,-

Lega (auch Warega oder Rega), DR Kongo: Ein seltener Figuren-Typ, der eine schwangere Ehebrecherin darstellt, ‘Wayinda’ genannt.


Solche Skulpturen, aus leichtem, hellem Holz geschnitzt und dunkelbraun gefärbt, mit einem typischen Lega-Gesicht und einem dicken, kugelrunden Bauch, heißen ‘Wayinda-Figuren’.
‘Wayinda’ stellt eine schwangere Frau dar, die Ehebruch begangen und ihrer Familie dadurch große Schande bereitet hat. Zu ihr gehört auch eine männliche Figur, ‘Kakulu ka Mpito’ genannt, ihr betrogener Ehemann. Diese männliche Figur hat keine Arme, ein traurig blickendes Gesicht und eine Frisur aus struppigem Ziegenhaar. Beide Figuren dieses Ehepaares, weiblich und männlich, werden bei den Lega von Mitgliedern des höchsten (6.) Ranges ‘Kindi’ des ‘Bwami-Bundes’ aufbewahrt und zur Unterweisung junger Bund-Mitglieder, sowie bei Initiations-Zeremonien verwendet. Die vorliegende Figur zeigt den perfekt dargestellten Typ der schwangeren Ehebrecherin ‘Wayinda’:
mit rundem Kopf und typischem Lega-Gesicht, herzförmig nach innen gewölbt, mit rechteckigen Kaffeebohnen-Augen, langer Nase und weissem Kaolin-Belag. Ihr Hals ist einmal abgesetzt. Die Schultern sind breit und flach. Ihre langen Unterarme führen mit ihren Händen nach oben, Über die Brust. Darunter wölbt sich der runde Bauch einer Schwangeren und Ihre dicken, geknickten Beine sind breit und seitlich ausgestellt.
Ein perfektes Beispiel dieses außergewöhnlichen und seltenen Figuren-Typs ‘Wayinda’, der nicht nur bei den Lega, sondern auch bei ihren südlichen Nachbarn, den Ost-Bembe vorkommt. Die hier angebotene, interessante ‘Wayinda-Figur’ zeigt nur einige winzige Löcher und Risse (früher Insektenbefall?) und etwas Farbabrieb an exponierten Stellen durch langzeitlichen Gebrauch. Sonst keine Schäden. Aber eine gute Glanz-Patina durch die längere Verwendung dieser Figur bei den Initiations-Riten der Lega. Inventar-Nummer einer Sammlung, in weisser Schrift, am linken Fuß außen.
H: 37 cm; B: ca. 20 cm.
1. Hälfte 20. Jh.. (ME)

Provenienz:
Südafrikanische Privatsammlung.

Lit.:
‘African Art in American Collections’ von Robbins & Nooter, Abb. 1228 (hier als Figur der ‘Bembe’ bezeichnet),’L’art des Lega’, Katalog Musée du Quai Branly Paris, Abb. 39, 135 (hier: ‘Lega’).

Experte: Prof. Erwin Melchardt Prof. Erwin Melchardt
+43-1-515 60-465

erwin.melchardt@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Tribal Art - Afrika, Orient, Asien, Indonesien, Ozeanien
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 20.02.2017 - 14:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 11.02. - 20.02.2017


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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