Eine kleine Ausweis- oder Passport-Maske der Lega, ‘Lukwakongo genannt, aus dem Osten des Kongo. Solche Ausweis-Masken besitzt jedes Mitglied des wichtigen ‘Bwami-Bundes’ (genauere Erklärung siehe Kat.-Nr. 123). Aus leichtem, hellem Holz in perfektem Lega-Stil sehr sorgfältig geschnitzt: ovale Form, mit dem typischen, herzförmigen, konkav nach innen gewölbten Gesicht aller Lega-Masken. Mit erhabenen Kaffeebohnen-Augen, kleinen, seitlichen Ohren, mit einer langen, schmalen Nase und einem runden, offenen Mund. Mittels kurzen, feinen Einkerbungen sind Ziernarben auf der Stirn, am Nasenrücken und auf beiden Wangen, sowie beide Zahnreihen am Mund angedeutet. In die fünf Löcher rund um das Kinn war wohl ursprünglich ein Faser-Bart eingebunden. Der vertiefte Gesichts-Teil der ‘Lukwakongo’ trägt einen - ebenfalls üblichen - Belag aus weisser Kaolin-Erde. Ein sehr reizvolles, perfekt gearbeitetes Beispiel für den Stil der Lega. Mit nur einem kleinen Ausbruch am hinteren Maskenrand unten. Sonst keine Schäden und eine gute, ältere Gebrauchs-Patina. Reste einer Inventar-Nummer am unteren Maskenrand hinten.
H: 12,8 cm; B: 8,5 cm.
1. Hälfte 20. Jh.. (ME)

Provenienz:
Südafrikanische Privatsammlung.

Lit.:
‘Die Kunst des schwarzen Afrika’ von Kerchache, Paudrat, Stephan, Abb. 659;
‘The Tribal Arts of Africa’ von Jean-Baptiste Bacquart, S. 149, Abb. 7.