Lega (auch Warega oder Rega), DR Kongo: Eine ungewöhnliche Gesichts-Maske mit zwei Hörnern und einem ‘schiefen’ Mund. Typ: ‘Kayamba’ (Antilope).
Lega (auch Warega oder Rega), DR Kongo: Eine ungewöhnliche Gesichts-Maske mit zwei Hörnern und einem ‘schiefen’ Mund. Typ: ‘Kayamba’ (Antilope).
![Lega (auch Warega oder Rega), DR Kongo: Eine ungewöhnliche Gesichts-Maske mit zwei Hörnern und einem ‘schiefen’ Mund. Typ: ‘Kayamba’ (Antilope). - Tribal Art Lega (auch Warega oder Rega), DR Kongo: Eine ungewöhnliche Gesichts-Maske mit zwei Hörnern und einem ‘schiefen’ Mund. Typ: ‘Kayamba’ (Antilope). - Tribal Art](/fileadmin/lot-images/39T170220/normal/lega-auch-warega-oder-rega-dr-kongo-eine-ungewoehnliche-gesichts-maske-mit-zwei-hoernern-und-einem-schiefen-mund-typ-kayamba-antilope-1180402.jpg)
Bei den Lega, im Osten des Kongo, bestimmt der ‘Bwami-Bund’ das soziale und religiöse Leben der Menschen. Im Zusammenhang mit diesem ‘Bwami-Bund’ kennen die Lega zwei verschiedene Masken-Typen: Die kleinen, handtellergroßen Ausweis-Masken (‘Lukwakongo’) für jedes Mitglied des ‘Bwami-Bundes’ und die großen Gesichts-Masken für die Männer in den höchsten Rängen.
Die hier angebotene Lega-Maske gehört zur Kategorie der grösseren Gesichts-Masken. Die beiden Hörner oben weisen sie als Maske des Typs ‘Kayamba’ aus (Antilope). Sie ist aus schwererem, härterem Holz gefertigt, als die üblichen Lega-Masken und zur Gänze schwarz gefärbt. In ihren stilistischen Grundzügen entspricht sie jedoch dem Formenkanon aller Lega-Masken: herzförmiges Gesicht, leicht konkav nach innen gewölbt, mit langer, flacher Nase und Kaffeebohnen-Augen. An ihrem langgezogenen Kinn ist ein Loch, zum Einbinden eines Bast-Bartes.
Das Besondere an diesem, sichtlich alten und gebrauchten Stück ist jedoch der ‘schiefe’, offene Mund! Offenbar ganz bewusst und betont so geschnitzt. Handelt es sich dabei vielleicht um eine sogenannte ‘Krankheits-Maske’, wie sie in der Kunst Afrikas öfter vorkommt (z. B. bei den Pende)?! Über das originelle ‘Rätsel des schiefen Mundes’ hinaus zeigt dieses Objekt, neben minimalen Abbrüchen am hinteren Rand, eine gute, ältere und zum Teil glänzende Gebrauchs-Patina vorne und hinten. Am linken, unteren Rand der Maske befindet sich eine ältere Sammlungs-Nummer in weisser Schrift.
H: ca. 32 cm; B: 13,2 cm.
1. Hälfte 20. Jh.. (ME)
Provenienz:
Südafrikanische Privatsammlung.
Lit.:
‘L’art des Lega’, Katalog Musée du Quai Branly Paris, Abb. 184, 185, 186; ‘Joyaux Lega’ von Benoit Rousseau, Cover-Foto und Abb. 9 (Masken vom Typ ‘Kayamba’).
Experte: Prof. Erwin Melchardt
Prof. Erwin Melchardt
+43-1-515 60-465
erwin.melchardt@dorotheum.at
20.02.2017 - 14:00
- Erzielter Preis: **
-
EUR 500,-
- Rufpreis:
-
EUR 400,-
Lega (auch Warega oder Rega), DR Kongo: Eine ungewöhnliche Gesichts-Maske mit zwei Hörnern und einem ‘schiefen’ Mund. Typ: ‘Kayamba’ (Antilope).
Bei den Lega, im Osten des Kongo, bestimmt der ‘Bwami-Bund’ das soziale und religiöse Leben der Menschen. Im Zusammenhang mit diesem ‘Bwami-Bund’ kennen die Lega zwei verschiedene Masken-Typen: Die kleinen, handtellergroßen Ausweis-Masken (‘Lukwakongo’) für jedes Mitglied des ‘Bwami-Bundes’ und die großen Gesichts-Masken für die Männer in den höchsten Rängen.
Die hier angebotene Lega-Maske gehört zur Kategorie der grösseren Gesichts-Masken. Die beiden Hörner oben weisen sie als Maske des Typs ‘Kayamba’ aus (Antilope). Sie ist aus schwererem, härterem Holz gefertigt, als die üblichen Lega-Masken und zur Gänze schwarz gefärbt. In ihren stilistischen Grundzügen entspricht sie jedoch dem Formenkanon aller Lega-Masken: herzförmiges Gesicht, leicht konkav nach innen gewölbt, mit langer, flacher Nase und Kaffeebohnen-Augen. An ihrem langgezogenen Kinn ist ein Loch, zum Einbinden eines Bast-Bartes.
Das Besondere an diesem, sichtlich alten und gebrauchten Stück ist jedoch der ‘schiefe’, offene Mund! Offenbar ganz bewusst und betont so geschnitzt. Handelt es sich dabei vielleicht um eine sogenannte ‘Krankheits-Maske’, wie sie in der Kunst Afrikas öfter vorkommt (z. B. bei den Pende)?! Über das originelle ‘Rätsel des schiefen Mundes’ hinaus zeigt dieses Objekt, neben minimalen Abbrüchen am hinteren Rand, eine gute, ältere und zum Teil glänzende Gebrauchs-Patina vorne und hinten. Am linken, unteren Rand der Maske befindet sich eine ältere Sammlungs-Nummer in weisser Schrift.
H: ca. 32 cm; B: 13,2 cm.
1. Hälfte 20. Jh.. (ME)
Provenienz:
Südafrikanische Privatsammlung.
Lit.:
‘L’art des Lega’, Katalog Musée du Quai Branly Paris, Abb. 184, 185, 186; ‘Joyaux Lega’ von Benoit Rousseau, Cover-Foto und Abb. 9 (Masken vom Typ ‘Kayamba’).
Experte: Prof. Erwin Melchardt
Prof. Erwin Melchardt
+43-1-515 60-465
erwin.melchardt@dorotheum.at
Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at +43 1 515 60 200 |
Auktion: | Tribal Art - Afrika, Orient, Asien, Indonesien, Ozeanien |
Auktionstyp: | Saalauktion |
Datum: | 20.02.2017 - 14:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 11.02. - 20.02.2017 |
** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer
Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.