Lega (auch Warega oder Rega), DR Kongo: Eine seltene Elfenbein-Figur, mit drei Köpfen. Sinnbild einer weiblichen ‘Jagd-Göttin’.
Lega (auch Warega oder Rega), DR Kongo: Eine seltene Elfenbein-Figur, mit drei Köpfen. Sinnbild einer weiblichen ‘Jagd-Göttin’.
Mehrköpfige und mehrgesichtige Figuren, wie die vorliegende, ob aus Elfenbein (über Elfenbein-Figuren allgemein siehe auch Kat.-Nr. 117) oder aus Holz geschnitzt, kamen bei den Lega, im Osten des Kongo, selten vor und hatten eine spezielle Bedeutung: Sie gehörten zu einem ‘Jagd-Zauber’, den die Priester der Lega-Gemeinschaft und ihres ‘Bwami-Bundes’ durchführten und sie sollten den Jägern Glück bringen! Besonders bei der Jagd auf Elefanten, dem größten und begehrtesten Jagdwild der Lega. Das stellen die drei Köpfe und drei Gesichter dieser Figuren bildhaft dar: Der gute Jäger muss aufmerksam sein und überallhin sehen. Nach vorne und nach allen Seiten. Das ‘sagen’ die drei Gesichter mit ihren großen Augen. Und der Jäger soll alles auch von weit oben überblicken, damit er sogar einen Elefanten am anderen Ufer des Flusses erspäht! Das bedeutet der, über die Figur hoch hinausragende, dritte Kopf. Die hier präsentierte, kleine Elfenbein-Figur einer dreiköpfigen ‘Jagd-Göttin’ zeigt das deutlich: Alle drei Köpfe haben typische Lega-Gesichter, in herzförmiger, nach innen gewölbter Form. Besonders betont wurden hier die großen, tiefen Augen des Jägers, die ‘alles sehen sollen’! Mit Resten von weisser Kaolin-Erde. Auf ihrem Bauch trägt die ‘Jagd-Göttin’ ein rautenförmiges Relief aus Zier-Narben. Ihre Hüften sind breit, die Beine kurz und an ihren Füßen sind die Zehen seitlich angedeutet. Von unten her ist die Figur gelocht. Hier hat der Priester wohl ‘magisches Material’ eingefüllt, damit diese ‘Jagd-Göttin’ auch ihre ganze ‘Kraft’ für das Jagdglück der Lega-Jäger entfalten kann. Trotz ihrer Kleinheit ist diese Elfenbein-Figur perfekt und sorgfältig gearbeitet. Alle ihre Kanten sind durch langen Gebrauch rund und ‘weich’ abgegriffen, und sie zeigt eine exzellente, alte Glanz-Patina, fleckig changierend, von sehr hell bis dunkelbraun, wie es für altes Elfenbein gehört. In bestem Zustand, ohne Schäden! Mit der Inventar-Nummer einer Sammlung, in weisser Schrift, auf dem linken Bein hinten.
H: ca. 12 cm; B: 3,5 cm.
Um 1900 oder früher. (ME) ASA
Provenienz:
Südafrikanische Privatsammlung.
Lit.:
‘L’art des Lega’, Katalog Musée du Quai Branly Paris, Abb. 3, 11, 12, 133, 134.
Experte: Prof. Erwin Melchardt
Prof. Erwin Melchardt
+43-1-515 60-465
erwin.melchardt@dorotheum.at
20.02.2017 - 14:00
- Erzielter Preis: **
-
EUR 3.750,-
- Rufpreis:
-
EUR 700,-
Lega (auch Warega oder Rega), DR Kongo: Eine seltene Elfenbein-Figur, mit drei Köpfen. Sinnbild einer weiblichen ‘Jagd-Göttin’.
Mehrköpfige und mehrgesichtige Figuren, wie die vorliegende, ob aus Elfenbein (über Elfenbein-Figuren allgemein siehe auch Kat.-Nr. 117) oder aus Holz geschnitzt, kamen bei den Lega, im Osten des Kongo, selten vor und hatten eine spezielle Bedeutung: Sie gehörten zu einem ‘Jagd-Zauber’, den die Priester der Lega-Gemeinschaft und ihres ‘Bwami-Bundes’ durchführten und sie sollten den Jägern Glück bringen! Besonders bei der Jagd auf Elefanten, dem größten und begehrtesten Jagdwild der Lega. Das stellen die drei Köpfe und drei Gesichter dieser Figuren bildhaft dar: Der gute Jäger muss aufmerksam sein und überallhin sehen. Nach vorne und nach allen Seiten. Das ‘sagen’ die drei Gesichter mit ihren großen Augen. Und der Jäger soll alles auch von weit oben überblicken, damit er sogar einen Elefanten am anderen Ufer des Flusses erspäht! Das bedeutet der, über die Figur hoch hinausragende, dritte Kopf. Die hier präsentierte, kleine Elfenbein-Figur einer dreiköpfigen ‘Jagd-Göttin’ zeigt das deutlich: Alle drei Köpfe haben typische Lega-Gesichter, in herzförmiger, nach innen gewölbter Form. Besonders betont wurden hier die großen, tiefen Augen des Jägers, die ‘alles sehen sollen’! Mit Resten von weisser Kaolin-Erde. Auf ihrem Bauch trägt die ‘Jagd-Göttin’ ein rautenförmiges Relief aus Zier-Narben. Ihre Hüften sind breit, die Beine kurz und an ihren Füßen sind die Zehen seitlich angedeutet. Von unten her ist die Figur gelocht. Hier hat der Priester wohl ‘magisches Material’ eingefüllt, damit diese ‘Jagd-Göttin’ auch ihre ganze ‘Kraft’ für das Jagdglück der Lega-Jäger entfalten kann. Trotz ihrer Kleinheit ist diese Elfenbein-Figur perfekt und sorgfältig gearbeitet. Alle ihre Kanten sind durch langen Gebrauch rund und ‘weich’ abgegriffen, und sie zeigt eine exzellente, alte Glanz-Patina, fleckig changierend, von sehr hell bis dunkelbraun, wie es für altes Elfenbein gehört. In bestem Zustand, ohne Schäden! Mit der Inventar-Nummer einer Sammlung, in weisser Schrift, auf dem linken Bein hinten.
H: ca. 12 cm; B: 3,5 cm.
Um 1900 oder früher. (ME) ASA
Provenienz:
Südafrikanische Privatsammlung.
Lit.:
‘L’art des Lega’, Katalog Musée du Quai Branly Paris, Abb. 3, 11, 12, 133, 134.
Experte: Prof. Erwin Melchardt
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erwin.melchardt@dorotheum.at
Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at +43 1 515 60 200 |
Auktion: | Tribal Art - Afrika, Orient, Asien, Indonesien, Ozeanien |
Auktionstyp: | Saalauktion |
Datum: | 20.02.2017 - 14:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 11.02. - 20.02.2017 |
** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer
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