Die Ngbaka leben im Nordwesten des Kongo, am Ubangi-Fluss. Ihre Masken-Gestalten treten bei Initiations-Ritualen auf. Die hier präsentierte Ngbaka-Maske ist aus leichtem, hellem Holz geschnitzt. Ihr Gesichts-Teil ist schwarz gefärbt, genauer: ursprünglich mit einem schwarzen, glänzenden Belag überfangen. Auf Grund des ungewöhnlich hohen Alters der Maske sind Teile dieses schwarzen Belages bereits abgesprungen. Der ovale Maskenkopf ist im Gesicht leicht konkav nach innen gewölbt. Nur der große, offene Mund, mit vier mitgeschnitzten Zähnen, springt nach vorne. Die senkrechte Linie der stammestypischen, kurzen, quer liegenden und hell akzentuierten Zier-Narben verläuft vom Scheitel über die Stirn und den Nasen-Rücken. Diese Art von Narben-Tattoos trugen die Nbaka-Männer früher auch tradtionell im wirklichen Leben. Eng neben der kurzen, dicken Nase liegen kleine, runde Augen. Auffallend an dieser Maske ist die glänzende, teils krustige Patina auf ihrem, zum Teil abgeblätterten, schwarzen Belag. Diese Patina lässt auf ein ungewöhnlich hohes Alter des Objektes schließen. Auch hinten, an ihrer Innenseite, zeigt diese Ngbaka-Maske eine alte Patina an den richtigen, glänzenden Stellen, sowie deutliche Gebrauchsspuren an den Löchern zur Befestigung des Masken-Kostüms. Am hinteren Rand, ganz oben, ist eine ältere Original-Reparatur mit schwarzem Baumharz und einem Nagel zu sehen. Neben dem bereits erwähnten Farbabrieb und altersbedingt bestoßenen Kanten sind sonst keine wesentlichen Schäden zu erkennen. Eine ungewöhnlich alte Maske, die durch ihre schlichte Expressivität beeindruckt!
H: 22 cm; B: ca. 16 cm.
Um 1900 bis 1. Drittel 20. Jh.. (ME)

Provenienz:
Österreichische Sammlung.