Dan-Kran (auch -Ngere oder -Wé), Elfenbeinküste, Liberia: Eine sehr alte Schimpansen-Maske vom Typ ‘Kagle’.
Dan-Kran (auch -Ngere oder -Wé), Elfenbeinküste, Liberia: Eine sehr alte Schimpansen-Maske vom Typ ‘Kagle’.
![Dan-Kran (auch -Ngere oder -Wé), Elfenbeinküste, Liberia: Eine sehr alte Schimpansen-Maske vom Typ ‘Kagle’. - Tribal Art Dan-Kran (auch -Ngere oder -Wé), Elfenbeinküste, Liberia: Eine sehr alte Schimpansen-Maske vom Typ ‘Kagle’. - Tribal Art](/fileadmin/lot-images/39T170220/normal/dan-kran-auch-ngere-oder-we-elfenbeinkueste-liberia-eine-sehr-alte-schimpansen-maske-vom-typ-kagle-1180672.jpg)
Masken-Tänzer mit solchen Schimpansen-Masken, Haken-Stöcken und in weiten Kostümen aus Palmfaser-Röcken und Tüchern, traten bei Tanz-Festen in Dörfern der Dan-Kran auf, um das Publikum mit wilden Sprüngen und derben Späßen herauszufordern und ‘anzuheizen’. Die vorliegende Schimpansen-Maske der Dan-Kran ist aus leichtem, hellem Holz geschnitzt und war ursprünglich schwarz gefärbt. Aber alters- und witterungsbedingt hat diese Maske ihre frühere Färbung bereits verloren und das ursprüngliche Schwarz ist nur noch an tief gelegenen Partien um und unter ihren Augen, sowie an der Nase erkennbar. Formal entspricht sie jedoch ganz dem ‘klassischen’ Typ: mit flacher, halbrund nach vorne auskragender Stirn mit zwei quer laufenden Rand-Linien, kleinen, dreieckigen Augen, sowie mit einer großen, breiten Nase zwischen kantig vorstehenden Backen-Knochen. Der weit nach vorne gezogene, offene Mund mit seinen breiten, aufgeworfenen Lippen gehört charakteristisch zum Erscheinungsbild einer Schimpansen-Maske der Dan-Kran.
An beiden äußeren Flächen ihrer betonten Wangen trägt diese Maske einfache, lineare Reliefs und über ihrer dicken Oberlippe fünf Löcher, zum Anbringen eines Schnurrbartes. Zwei der Befestigungs-Löcher für das Masken-Kostüm, am hinteren Rand der Maske, sind durch lange Verwendung ausgebrochen, die anderen Löcher zeigen deutliche Abnützungs-Spuren. Ein sichtlich sehr altes Stück mit sehr guter, glänzender Gebrauchs-Patina, besonders hinten an der Innenseite, an den richtigen Stellen, wo Stirn, Nase, Wangen und Kinn der Masken-Tänzer oft gerieben haben.
H: 28 cm; B: 16 cm.
Um 1900 bis 1. Drittel 20. Jh..
Provenienz:
Nach Angabe der Einbringerin von ihrem Großvater, einem Wasserbau-Ingenieur, der seit Ende der 1940er-Jahre in Afrika gearbeitet hat, vor Ort gesammelt und mitgebracht. Seither: Österreichische Familien-Sammlung. (ME)
Lit.:
‘Die Kunst der Dan’ von Eberhard Fischer & Hans Himmelheber, Museum Rietberg Zürich, Abb. 78, 79, 80.
Experte: Prof. Erwin Melchardt
Prof. Erwin Melchardt
+43-1-515 60-465
erwin.melchardt@dorotheum.at
20.02.2017 - 14:00
- Rufpreis:
-
EUR 500,-
Dan-Kran (auch -Ngere oder -Wé), Elfenbeinküste, Liberia: Eine sehr alte Schimpansen-Maske vom Typ ‘Kagle’.
Masken-Tänzer mit solchen Schimpansen-Masken, Haken-Stöcken und in weiten Kostümen aus Palmfaser-Röcken und Tüchern, traten bei Tanz-Festen in Dörfern der Dan-Kran auf, um das Publikum mit wilden Sprüngen und derben Späßen herauszufordern und ‘anzuheizen’. Die vorliegende Schimpansen-Maske der Dan-Kran ist aus leichtem, hellem Holz geschnitzt und war ursprünglich schwarz gefärbt. Aber alters- und witterungsbedingt hat diese Maske ihre frühere Färbung bereits verloren und das ursprüngliche Schwarz ist nur noch an tief gelegenen Partien um und unter ihren Augen, sowie an der Nase erkennbar. Formal entspricht sie jedoch ganz dem ‘klassischen’ Typ: mit flacher, halbrund nach vorne auskragender Stirn mit zwei quer laufenden Rand-Linien, kleinen, dreieckigen Augen, sowie mit einer großen, breiten Nase zwischen kantig vorstehenden Backen-Knochen. Der weit nach vorne gezogene, offene Mund mit seinen breiten, aufgeworfenen Lippen gehört charakteristisch zum Erscheinungsbild einer Schimpansen-Maske der Dan-Kran.
An beiden äußeren Flächen ihrer betonten Wangen trägt diese Maske einfache, lineare Reliefs und über ihrer dicken Oberlippe fünf Löcher, zum Anbringen eines Schnurrbartes. Zwei der Befestigungs-Löcher für das Masken-Kostüm, am hinteren Rand der Maske, sind durch lange Verwendung ausgebrochen, die anderen Löcher zeigen deutliche Abnützungs-Spuren. Ein sichtlich sehr altes Stück mit sehr guter, glänzender Gebrauchs-Patina, besonders hinten an der Innenseite, an den richtigen Stellen, wo Stirn, Nase, Wangen und Kinn der Masken-Tänzer oft gerieben haben.
H: 28 cm; B: 16 cm.
Um 1900 bis 1. Drittel 20. Jh..
Provenienz:
Nach Angabe der Einbringerin von ihrem Großvater, einem Wasserbau-Ingenieur, der seit Ende der 1940er-Jahre in Afrika gearbeitet hat, vor Ort gesammelt und mitgebracht. Seither: Österreichische Familien-Sammlung. (ME)
Lit.:
‘Die Kunst der Dan’ von Eberhard Fischer & Hans Himmelheber, Museum Rietberg Zürich, Abb. 78, 79, 80.
Experte: Prof. Erwin Melchardt
Prof. Erwin Melchardt
+43-1-515 60-465
erwin.melchardt@dorotheum.at
Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at +43 1 515 60 200 |
Auktion: | Tribal Art - Afrika, Orient, Asien, Indonesien, Ozeanien |
Auktionstyp: | Saalauktion |
Datum: | 20.02.2017 - 14:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 11.02. - 20.02.2017 |