Konvolut (3 Stücke), Kotoko, Kamerun, Tschad: Drei Reiter-Figuren der Kotoko, genannt ‘Putchu Guinadji’, aus Metall gegossen. Amulette gegen Hexerei und Wahnsinn.
Konvolut (3 Stücke), Kotoko, Kamerun, Tschad: Drei Reiter-Figuren der Kotoko, genannt ‘Putchu Guinadji’, aus Metall gegossen. Amulette gegen Hexerei und Wahnsinn.
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Die Kotoko leben grenzübergreifend in Nordost-Nigeria, jedoch hauptsächlich in Nord-Kamerun und in Tschad. Bekannt wurden die Kotoko durch ihre kleinen Schutz-Amulette aus Metall, die Reiter darstellen und ‘Putchu Guinadji’ heißen. ‘Putschu’ ist das Wort der Kotoko für ‘Pferd’ und ‘Guinadji’ heißt ‘Dämon’. Daher stellen diese Amulette kriegerische Reiter dar, die alle bösen Dämonen besiegen. Sie sollen besonders gegen Hexerei, Gemüts- und Geisteskrankheiten wirken. Unter Anleitung eines ‘heiligen’ Mannes, eines’Marabu’, werden diese Schutz-Amulette in ‘verlorener Form’ aus verschiedenen Metallen (Messing, Kupfer, Silber) gegossen und vom ‘Marabu’ durch Beopferung ‘aufgeladen’. Man trägt sie dann an Lederbändern, versteckt unter der Kleidung. Vorliegende drei Figuren sind solche Reiter-Amulette ‘Putchu Guinadji’ der Kotoko:
1.: Ein relativ großer Kotoko-Reiter, aus Kupfer, in ‘verlorener Form’ gegossen: Der Krieger sitzt in voller Rüstung auf seinem Pferd. Mit Helm und Brustpanzer, einem runden Schild in seiner linken und einem Dolch in der rechten Hand. Ein besonders sorgfältig ausgeführter ‘Putchu Guinadji’. H: 8 cm; L: 9,4 cm.
2.: Eine schlichtere, einfachere Version eines Kotoko-Reiter-Amuletts. Mit Zügel, einer Tasche auf der einen Seite und einem Schwert auf der anderen Seite des Reiters. Aus Messing gegossen. H: 6,8 cm; L: 5,7 cm.
3.: Ein einfacher Kotoko-Reiter aus Messing, dessen relativ lang gestaltetes Pferd in der Mitte ein Loch hat. Zur Befestigung des Lederbandes für das Umhängen dieses Schutz-Amuletts.
H: 5,5 cm; L: ca. 7 cm. Alle drei Kotoko-Reiter-Amulette zeigen eine glatte, glänzende Patina und ‘abgewetzte’ Trage-Spuren durch langen Gebrauch:
1. Drittel 20. Jh. oder früher. (ME)
Provenienz:
Südafrikanische Privatsammlung.
Lit.:
‘Erde und Erz’ von K.-F. Schädler, Abb. 531, 532, 533.
Experte: Prof. Erwin Melchardt
Prof. Erwin Melchardt
+43-1-515 60-465
erwin.melchardt@dorotheum.at
20.02.2017 - 14:00
- Erzielter Preis: **
-
EUR 450,-
- Rufpreis:
-
EUR 360,-
Konvolut (3 Stücke), Kotoko, Kamerun, Tschad: Drei Reiter-Figuren der Kotoko, genannt ‘Putchu Guinadji’, aus Metall gegossen. Amulette gegen Hexerei und Wahnsinn.
Die Kotoko leben grenzübergreifend in Nordost-Nigeria, jedoch hauptsächlich in Nord-Kamerun und in Tschad. Bekannt wurden die Kotoko durch ihre kleinen Schutz-Amulette aus Metall, die Reiter darstellen und ‘Putchu Guinadji’ heißen. ‘Putschu’ ist das Wort der Kotoko für ‘Pferd’ und ‘Guinadji’ heißt ‘Dämon’. Daher stellen diese Amulette kriegerische Reiter dar, die alle bösen Dämonen besiegen. Sie sollen besonders gegen Hexerei, Gemüts- und Geisteskrankheiten wirken. Unter Anleitung eines ‘heiligen’ Mannes, eines’Marabu’, werden diese Schutz-Amulette in ‘verlorener Form’ aus verschiedenen Metallen (Messing, Kupfer, Silber) gegossen und vom ‘Marabu’ durch Beopferung ‘aufgeladen’. Man trägt sie dann an Lederbändern, versteckt unter der Kleidung. Vorliegende drei Figuren sind solche Reiter-Amulette ‘Putchu Guinadji’ der Kotoko:
1.: Ein relativ großer Kotoko-Reiter, aus Kupfer, in ‘verlorener Form’ gegossen: Der Krieger sitzt in voller Rüstung auf seinem Pferd. Mit Helm und Brustpanzer, einem runden Schild in seiner linken und einem Dolch in der rechten Hand. Ein besonders sorgfältig ausgeführter ‘Putchu Guinadji’. H: 8 cm; L: 9,4 cm.
2.: Eine schlichtere, einfachere Version eines Kotoko-Reiter-Amuletts. Mit Zügel, einer Tasche auf der einen Seite und einem Schwert auf der anderen Seite des Reiters. Aus Messing gegossen. H: 6,8 cm; L: 5,7 cm.
3.: Ein einfacher Kotoko-Reiter aus Messing, dessen relativ lang gestaltetes Pferd in der Mitte ein Loch hat. Zur Befestigung des Lederbandes für das Umhängen dieses Schutz-Amuletts.
H: 5,5 cm; L: ca. 7 cm. Alle drei Kotoko-Reiter-Amulette zeigen eine glatte, glänzende Patina und ‘abgewetzte’ Trage-Spuren durch langen Gebrauch:
1. Drittel 20. Jh. oder früher. (ME)
Provenienz:
Südafrikanische Privatsammlung.
Lit.:
‘Erde und Erz’ von K.-F. Schädler, Abb. 531, 532, 533.
Experte: Prof. Erwin Melchardt
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+43-1-515 60-465
erwin.melchardt@dorotheum.at
Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at +43 1 515 60 200 |
Auktion: | Tribal Art - Afrika, Orient, Asien, Indonesien, Ozeanien |
Auktionstyp: | Saalauktion |
Datum: | 20.02.2017 - 14:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 11.02. - 20.02.2017 |
** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer
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