Lot Nr. 516


Fernand Léger *


Fernand Léger * - Klassische Moderne

(Argentan 1881 – 1955 Gif-sur-Yvette)
Départ, für Les Illuminations de Rimbaud, monogrammiert und datiert F. L. 49, auf der Rückseite bezeichnet: gouache originale de Fernand Léger pour Les Illuminations de Rimbaud remise par l’artiste au soussigné en 1949 Louis Grosclaude und mit dem Stempel von Louis Grosclaude, éditeur / 6, rue Ch. Monnard, Lausanne, Gouache und Tusche auf Papier, 30 x 20 cm, ger.

Provenienz:
Galerie Klewan, Wien
Privatsammlung, Österreich

Ausgestellt:
Wien, Galerie Klewan, 1972

Publiziert in:
Lawrence Saphire, Fernand Léger: The complete grafic work, Blue Moon Press, New York 1978, S. 262

Das wichtigste Literatur-Projekt, das Léger jemals angeboten wurde, war die Illustration eines Buches mit Original-Lithographien, welches der Schweizer Verleger Louis Grosclaude in Auftrag gab. Grosclaude hatte großes Interesse gehabt, mit einem größeren französischen Künstler zusammenzuarbeiten und 1947 legte er sich auf Léger fest, nachdem sich herausgestellt hatte, dass Légers Zeitgenossen wie Braque und Picasso nicht zur Verfügung standen. Légers Verfügbarkeit bestätigt die Annahme, dass er in der Liste der bekanntesten Buchillustratoren nicht besonders weit oben stand, obwohl Tériade ihn schließlich um eine Grafikarbeit bat, welche letztlich seine monumentalste werden sollte: Cirque.

Grosclaudes Anfrage war jedoch gewissermaßen ein glücklicher Zufall, denn Léger erhielt eine Liste mit möglichen zu illustrierenden Büchern. Er wählte Rimbauds Les Illumination. Es war nicht sehr wahrscheinlich, dass ein französischer Verleger Léger darum gebeten hätte, Rimbaud zu illustrieren, da der bodenständige moderne Künstler aus der Normandie auf den ersten Blick kaum geeignet scheint, um der delikaten und sensiblen Persönlichkeit Rimbauds gerecht zu werden. Und dennoch wäre das eine überstürzte Reaktion, denn Léger besaß immer eine Sympathie, die jener Rimbauds gewissermaßen ähnelte, ein Gespür für die Natur und Menschen, welche seine berühmten mechanischen Gemälde zu überschatten scheinen.

Dass Léger sich dem Projekt mit Verständnis und Leidenschaft widmete, wird durch seine Sorge um Rimbauds exakte Worte klar.
Lawrence Saphire, Fernand Léger: The complete graphic work, Blue Moon Press, New York 1978.

Léger willigte ein, den Text Les Illuminations von Rimbaud für eine Sammler-Edition von 400 Ausgaben sowie 10 weiteren für Mitarbeiter, zu illustrieren.
Die ersten 25 Ausgaben und die ersten 5 Ausgaben für Mitarbeiter enthielten außerdem eine signierte Originalzeichnung von Fernand Léger.
Die hier gezeigte Arbeit ist eine dieser 30 Originalzeichnungen.

23.11.2016 - 17:00

Schätzwert:
EUR 50.000,- bis EUR 70.000,-

Fernand Léger *


(Argentan 1881 – 1955 Gif-sur-Yvette)
Départ, für Les Illuminations de Rimbaud, monogrammiert und datiert F. L. 49, auf der Rückseite bezeichnet: gouache originale de Fernand Léger pour Les Illuminations de Rimbaud remise par l’artiste au soussigné en 1949 Louis Grosclaude und mit dem Stempel von Louis Grosclaude, éditeur / 6, rue Ch. Monnard, Lausanne, Gouache und Tusche auf Papier, 30 x 20 cm, ger.

Provenienz:
Galerie Klewan, Wien
Privatsammlung, Österreich

Ausgestellt:
Wien, Galerie Klewan, 1972

Publiziert in:
Lawrence Saphire, Fernand Léger: The complete grafic work, Blue Moon Press, New York 1978, S. 262

Das wichtigste Literatur-Projekt, das Léger jemals angeboten wurde, war die Illustration eines Buches mit Original-Lithographien, welches der Schweizer Verleger Louis Grosclaude in Auftrag gab. Grosclaude hatte großes Interesse gehabt, mit einem größeren französischen Künstler zusammenzuarbeiten und 1947 legte er sich auf Léger fest, nachdem sich herausgestellt hatte, dass Légers Zeitgenossen wie Braque und Picasso nicht zur Verfügung standen. Légers Verfügbarkeit bestätigt die Annahme, dass er in der Liste der bekanntesten Buchillustratoren nicht besonders weit oben stand, obwohl Tériade ihn schließlich um eine Grafikarbeit bat, welche letztlich seine monumentalste werden sollte: Cirque.

Grosclaudes Anfrage war jedoch gewissermaßen ein glücklicher Zufall, denn Léger erhielt eine Liste mit möglichen zu illustrierenden Büchern. Er wählte Rimbauds Les Illumination. Es war nicht sehr wahrscheinlich, dass ein französischer Verleger Léger darum gebeten hätte, Rimbaud zu illustrieren, da der bodenständige moderne Künstler aus der Normandie auf den ersten Blick kaum geeignet scheint, um der delikaten und sensiblen Persönlichkeit Rimbauds gerecht zu werden. Und dennoch wäre das eine überstürzte Reaktion, denn Léger besaß immer eine Sympathie, die jener Rimbauds gewissermaßen ähnelte, ein Gespür für die Natur und Menschen, welche seine berühmten mechanischen Gemälde zu überschatten scheinen.

Dass Léger sich dem Projekt mit Verständnis und Leidenschaft widmete, wird durch seine Sorge um Rimbauds exakte Worte klar.
Lawrence Saphire, Fernand Léger: The complete graphic work, Blue Moon Press, New York 1978.

Léger willigte ein, den Text Les Illuminations von Rimbaud für eine Sammler-Edition von 400 Ausgaben sowie 10 weiteren für Mitarbeiter, zu illustrieren.
Die ersten 25 Ausgaben und die ersten 5 Ausgaben für Mitarbeiter enthielten außerdem eine signierte Originalzeichnung von Fernand Léger.
Die hier gezeigte Arbeit ist eine dieser 30 Originalzeichnungen.


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Klassische Moderne
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 23.11.2016 - 17:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 12.11. - 23.11.2016

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