Lot Nr. 765


Pietro Consagra *


Pietro Consagra * - Zeitgenössische Kunst I

(Mazara del Vallo, Trapani 1920–2005 Mailand)
Colloquio definitivo, 1960, signiert und datiert Consagra 60, Bronze mit dunkelbrauner Patina, 155 x 116 x 8 cm

Provenienz:
Galerie de France, Paris
Privatsammlung, Italien

Ausgestellt:
Venedig, XXX Esposizione Biennale Internazionale d’Arte, 1960, Einzelausstellung
Paris, Consagra, Galerie de France, 1960, Ausst.-Kat. hrsg. von Nello Ponente, mit Abb.

Das vorliegende Werk befand sich ca. zehn Jahre lang als Leihgabe der Galerie de France bei der Fondation Maeght, St. Paul de Vence.

Mailand, Pietro Consagra, Scultura e Architettura, Accademia di Belle Arte di Brera, 1996

Literatur::
G. C. Argan, Pietro Consagra, Editions du Griffon, Neuchâtel 1962, Nr. 55
G. M. Accame/G. di Milia (Hrsg.), Pietro Consagra, Scultura e Architettura, Katalog zur oben erwähnten Ausstellung, Mazzotta, 1996, S. 99 mit Abb.

Consagra arbeitete an den „Colloqui“ („Konversationen“) ein Jahrzehnt lang zwischen 1952 und 1962. Diese Arbeiten stellen den Wunsch des Künstlers dar, der Bildhauerei eine menschliche Dimension zu verleihen. Die Konversationen, auf die sich der Titel der Werke bezieht, finden auf verschiedenen Ebenen statt: zwischen dem Betrachter und dem Objekt, auf einer wahrnehmenden Ebene; zwischen zwei entgegengesetzten Elementen innerhalb des Objekts, auf einer formellen Ebene; zwischen Tiefe und Oberflächlichkeit (Argan 1956), auf einer skulpturellen und räumlichen Ebene. In jedem Fall, kann die Konversation nur innerhalb der dualen Dimension und Frontalität stattfinden, welche Consagra als Grenze für das Ausmaß seines Arbeitsbereichs setzt. (...)
Der Betrachter kann die Form mit einem einzigen Blick erfassen. (...)
Dem Aufeinandertreffen mit dem „Anderen“ wird Ausdruck verliehen durch einen Elan und eine Spannung, welche zwei oder mehr unterschiedliche Blöcke miteinander verknüpfen, „Figuren“, die durch Solidarität oder Sex eingeschränkt werden. Consagra folgt diesem Weg in parallelen Schritten durch Zuhilfenahme der Ausdrucksmittel Bronze und Holz. In der Bronze zeichnen sich die „leeren“ Spuren und die Schattenbereiche durch überlappende Elemente ab; im Holz werden diese zu Brandflecken, die durch einen Schweißbrenner erzeugt werden. Die Idee dahinter ist jene eines Grundsatzes, einer artikulierten Form wie jener des menschlichen Gesichts, eine architektonische Fassade in der Türen, Fenster, Vorsprünge und Einbuchtungen gewissermaßen bildhafte Effekte erzeugen.
Auf Consagras Ausschluss von der Venedig-Biennale im Jahr 1948 folgte eine konstante Teilnahme in den darauffolgenden Jahren, inklusive privater Ausstellungsräume in den Jahren 1956 und 1960. Diese, ebenso wie seine Ausstellungen im Ausland, symbolisieren den Stellenwert von Consagras Werk unter internationalen Sammlern. Consagras persönliche Ausstellung bei der Biennale
1960 gewann den Großen Preis für Bildhauerei, verliehen von Giulio Carlo Argan.

22.11.2016 - 18:00

Erzielter Preis: **
EUR 112.500,-
Schätzwert:
EUR 70.000,- bis EUR 100.000,-

Pietro Consagra *


(Mazara del Vallo, Trapani 1920–2005 Mailand)
Colloquio definitivo, 1960, signiert und datiert Consagra 60, Bronze mit dunkelbrauner Patina, 155 x 116 x 8 cm

Provenienz:
Galerie de France, Paris
Privatsammlung, Italien

Ausgestellt:
Venedig, XXX Esposizione Biennale Internazionale d’Arte, 1960, Einzelausstellung
Paris, Consagra, Galerie de France, 1960, Ausst.-Kat. hrsg. von Nello Ponente, mit Abb.

Das vorliegende Werk befand sich ca. zehn Jahre lang als Leihgabe der Galerie de France bei der Fondation Maeght, St. Paul de Vence.

Mailand, Pietro Consagra, Scultura e Architettura, Accademia di Belle Arte di Brera, 1996

Literatur::
G. C. Argan, Pietro Consagra, Editions du Griffon, Neuchâtel 1962, Nr. 55
G. M. Accame/G. di Milia (Hrsg.), Pietro Consagra, Scultura e Architettura, Katalog zur oben erwähnten Ausstellung, Mazzotta, 1996, S. 99 mit Abb.

Consagra arbeitete an den „Colloqui“ („Konversationen“) ein Jahrzehnt lang zwischen 1952 und 1962. Diese Arbeiten stellen den Wunsch des Künstlers dar, der Bildhauerei eine menschliche Dimension zu verleihen. Die Konversationen, auf die sich der Titel der Werke bezieht, finden auf verschiedenen Ebenen statt: zwischen dem Betrachter und dem Objekt, auf einer wahrnehmenden Ebene; zwischen zwei entgegengesetzten Elementen innerhalb des Objekts, auf einer formellen Ebene; zwischen Tiefe und Oberflächlichkeit (Argan 1956), auf einer skulpturellen und räumlichen Ebene. In jedem Fall, kann die Konversation nur innerhalb der dualen Dimension und Frontalität stattfinden, welche Consagra als Grenze für das Ausmaß seines Arbeitsbereichs setzt. (...)
Der Betrachter kann die Form mit einem einzigen Blick erfassen. (...)
Dem Aufeinandertreffen mit dem „Anderen“ wird Ausdruck verliehen durch einen Elan und eine Spannung, welche zwei oder mehr unterschiedliche Blöcke miteinander verknüpfen, „Figuren“, die durch Solidarität oder Sex eingeschränkt werden. Consagra folgt diesem Weg in parallelen Schritten durch Zuhilfenahme der Ausdrucksmittel Bronze und Holz. In der Bronze zeichnen sich die „leeren“ Spuren und die Schattenbereiche durch überlappende Elemente ab; im Holz werden diese zu Brandflecken, die durch einen Schweißbrenner erzeugt werden. Die Idee dahinter ist jene eines Grundsatzes, einer artikulierten Form wie jener des menschlichen Gesichts, eine architektonische Fassade in der Türen, Fenster, Vorsprünge und Einbuchtungen gewissermaßen bildhafte Effekte erzeugen.
Auf Consagras Ausschluss von der Venedig-Biennale im Jahr 1948 folgte eine konstante Teilnahme in den darauffolgenden Jahren, inklusive privater Ausstellungsräume in den Jahren 1956 und 1960. Diese, ebenso wie seine Ausstellungen im Ausland, symbolisieren den Stellenwert von Consagras Werk unter internationalen Sammlern. Consagras persönliche Ausstellung bei der Biennale
1960 gewann den Großen Preis für Bildhauerei, verliehen von Giulio Carlo Argan.


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Zeitgenössische Kunst I
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 22.11.2016 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 12.11. - 22.11.2016


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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