Mel Bochner
(Pittsburgh, Pennsylvania, 1940 geb.)
„Blah, Blah, Blah“, 2014, signiert, datiert Bochner 2014, Monoprint mit Collage, Radierung und Prägung auf mit Aquarell handkoloriertem Büttenpapier, 235 x 195 cm, ger.
Provenienz:
Atelier des Künstlers – dort direkt durch den jetzigen Besitzer erworben
Bochner war einer der ersten Künstler, der in den 1960er Jahren Text in die visuelle Kunst einbrachte. Als Vertreter der Konzeptkunst erklärt Mel Bochner painting = writing zum Synonym – die Bildgestalt wird durch eine festgelegte Anzahl der Zeilen und Buchstaben vorbestimmt.
Sprache wird zu einem Platzhalter, einer Möglichkeit, unsere Aufmerksamkeit zu erlangen, ohne dabei ein Argument aufzustellen, eine Antwort zu verlangen oder sich selbst zu rechtfertigen.
Die großformatigen Blah Blah Blah Gemälde, die Grundlage der Editionen sind, entstanden 2011 eigens für Bochners Ausstellung im Haus der Kunst München. Die zufällig ausgewählten Andruckpapiere der Editionen dienen als Hintergrundgeräusch, auf dem die inhaltslose Kommunikation stattfindet. „Die Balance zwischen malerischer und linguistischer Lesart wird in der „Blah Blah Blah“-Serie zum Thema (...) Aus den dunklen Tiefen der Farbe scheint auf und versinkt die stumme Litanei des Phonems, das sprachübergreifend als Floskel für redundantes Geschwätz dient. Die Bilder kennzeichnet eine lockere, beinahe expressive Schriftführung. Sie erscheinen als radikale Zerrbilder des Redeflusses, der in unserer Sprachatmosphäre, in der die Kommunikation als Selbstzweck gefeiert wird, zum weißen Rauschen anschwillt und verebbt.“
Ulrich Wilmes, in: Künstler – Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst, Mel Bochner, Ausg. 90, Heft 9, 2010
„Wir wissen immer noch nicht, wie viel weniger Nichts noch sein kann.“
Mel Bochner
22.11.2016 - 18:00
- Schätzwert:
-
EUR 75.000,- bis EUR 80.000,-
Mel Bochner
(Pittsburgh, Pennsylvania, 1940 geb.)
„Blah, Blah, Blah“, 2014, signiert, datiert Bochner 2014, Monoprint mit Collage, Radierung und Prägung auf mit Aquarell handkoloriertem Büttenpapier, 235 x 195 cm, ger.
Provenienz:
Atelier des Künstlers – dort direkt durch den jetzigen Besitzer erworben
Bochner war einer der ersten Künstler, der in den 1960er Jahren Text in die visuelle Kunst einbrachte. Als Vertreter der Konzeptkunst erklärt Mel Bochner painting = writing zum Synonym – die Bildgestalt wird durch eine festgelegte Anzahl der Zeilen und Buchstaben vorbestimmt.
Sprache wird zu einem Platzhalter, einer Möglichkeit, unsere Aufmerksamkeit zu erlangen, ohne dabei ein Argument aufzustellen, eine Antwort zu verlangen oder sich selbst zu rechtfertigen.
Die großformatigen Blah Blah Blah Gemälde, die Grundlage der Editionen sind, entstanden 2011 eigens für Bochners Ausstellung im Haus der Kunst München. Die zufällig ausgewählten Andruckpapiere der Editionen dienen als Hintergrundgeräusch, auf dem die inhaltslose Kommunikation stattfindet. „Die Balance zwischen malerischer und linguistischer Lesart wird in der „Blah Blah Blah“-Serie zum Thema (...) Aus den dunklen Tiefen der Farbe scheint auf und versinkt die stumme Litanei des Phonems, das sprachübergreifend als Floskel für redundantes Geschwätz dient. Die Bilder kennzeichnet eine lockere, beinahe expressive Schriftführung. Sie erscheinen als radikale Zerrbilder des Redeflusses, der in unserer Sprachatmosphäre, in der die Kommunikation als Selbstzweck gefeiert wird, zum weißen Rauschen anschwillt und verebbt.“
Ulrich Wilmes, in: Künstler – Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst, Mel Bochner, Ausg. 90, Heft 9, 2010
„Wir wissen immer noch nicht, wie viel weniger Nichts noch sein kann.“
Mel Bochner
Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at +43 1 515 60 200 |
Auktion: | Zeitgenössische Kunst I |
Auktionstyp: | Saalauktion |
Datum: | 22.11.2016 - 18:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 12.11. - 22.11.2016 |