Apoll steht an höchster Stelle als strahlender Sieger über dem Drachen Python und über der Personifikation des Neides, beide liegen getötet zu seinen Füßen, dahinter steht ein kleiner Genius, er hält Lorbeerkranz und Friedenspalme über Apoll, links sitzt Minerva als Göttin des besonnenen Krieges, bekleidet mit Helm und Harnisch hält sie einen Speer in der Rechten und Ölzweig in der Linken, seitlich weist die Eule auf ihre Identität mit Pallas Athene hin, Porzellan, farbig und gold staffiert, Felssockel mit Blattwerk, geschweifter abgetreppter Sockel mit feinen und breiten Goldrändern, Goldbordüren und Rosetten, Höhe 39,5 cm, Länge 35 cm, kleine Restaurierungen, Speer der Minerva liegt bei, Meißen, unterglasurblaue Schwertermarke 2. Hälfte 19. Jh., Modellnr. No 32, Formernr. 143, Goldmalernr. 31, Modell von Johann Joachim Kändler im März und Mai 1774 (Ru)

Lit.: Meißen für die Zaren, Porzellan als Mittel sächsisch-russischer Politik im 18. Jh., Ausstellungs-Katalog Dresden 2004, S 103, Die allegorischen und mythologischen Figuren und Gruppen der “Großen russischen Bestellung” für die Zarin Katharina II, S 105, Abb. 29; Die Gruppe Apoll und Python war Teil der “Großen russischen Bestellung” zur Ausstattung des Pavillons auf den Rodelbergen in Oranienbaum, es ist das Gegenstück der Gruppe “Die drei Parzen”.