Lot Nr. 242


Giovanni Battista Discepoli, gen. Lo Zoppo di Lugano


Giovanni Battista Discepoli, gen. Lo Zoppo di Lugano - Alte Meister

(Castagnola di Lugano 1590–1654 Mailand)
Die Heilige Familie,
Öl auf Leinwand, 119 x 84 cm, gerahmt

Wir danken Filippo Ferro für die Bestätigung der Zuschreibung des vorliegenden Gemäldes auf Grundlage einer hochaufgelösten Digitalfotografie und für seine Hilfe bei der Katalogisierung.

Ferro datiert das vorliegende Werk, das unter dem Einfluss der von Panfilio und Carlo Francesco Nuvolone eingeführten Neuerungen sowie unter dem Eindruck der klaren, kompakten Kompositionen Camillo Procaccinis und den eleganten kalligrafischen Formen Morazzones entstanden ist, kurz nach 1635. Vor allem im leuchtenden Gewand der Jungfrau wird die Beschäftigung mit den Komplementärkontrasten von Rosa und Orange mit einem dunklen Blaugrün deutlich. Die Stimmung ähnelt jener in Werken anderer Nachfolger Morazzones aus der Region Como wie Recchi und Torriani. Und doch hat sich Discepoli hier bereits der von der Künstlerfamilie Nuvolone geprägten trägen Schönheit verschrieben, die ihn innerhalb weniger Jahre – um 1642 – neben Francesco Cairo, Giovanni Stefano Montalto und Johann Christoph Storer zu einem der Protagonisten der lombardischen Barockmalerei werden ließ. Das vorliegende Gemälde lässt sich mit einer Heiligen Familie von 1647/48 für die Orgeltüren der Mailänder Kirche S. Anna vergleichen (siehe F. Cavalieri, Pittori lombardi della collezione Koelliker, Mailand 2006, S. 110–113, Kat. 34, mit Abb.). Im Vergleich zu seinem Lehrmeister Camillo Procaccini hat Discepoli hier bereits auf manieristisch verdrehte Formen zugunsten eines größeren Naturalismus verzichtet (siehe F. Cavalieri, ebd., S. 110).

18.10.2016 - 18:00

Erzielter Preis: **
EUR 20.000,-
Schätzwert:
EUR 6.000,- bis EUR 8.000,-

Giovanni Battista Discepoli, gen. Lo Zoppo di Lugano


(Castagnola di Lugano 1590–1654 Mailand)
Die Heilige Familie,
Öl auf Leinwand, 119 x 84 cm, gerahmt

Wir danken Filippo Ferro für die Bestätigung der Zuschreibung des vorliegenden Gemäldes auf Grundlage einer hochaufgelösten Digitalfotografie und für seine Hilfe bei der Katalogisierung.

Ferro datiert das vorliegende Werk, das unter dem Einfluss der von Panfilio und Carlo Francesco Nuvolone eingeführten Neuerungen sowie unter dem Eindruck der klaren, kompakten Kompositionen Camillo Procaccinis und den eleganten kalligrafischen Formen Morazzones entstanden ist, kurz nach 1635. Vor allem im leuchtenden Gewand der Jungfrau wird die Beschäftigung mit den Komplementärkontrasten von Rosa und Orange mit einem dunklen Blaugrün deutlich. Die Stimmung ähnelt jener in Werken anderer Nachfolger Morazzones aus der Region Como wie Recchi und Torriani. Und doch hat sich Discepoli hier bereits der von der Künstlerfamilie Nuvolone geprägten trägen Schönheit verschrieben, die ihn innerhalb weniger Jahre – um 1642 – neben Francesco Cairo, Giovanni Stefano Montalto und Johann Christoph Storer zu einem der Protagonisten der lombardischen Barockmalerei werden ließ. Das vorliegende Gemälde lässt sich mit einer Heiligen Familie von 1647/48 für die Orgeltüren der Mailänder Kirche S. Anna vergleichen (siehe F. Cavalieri, Pittori lombardi della collezione Koelliker, Mailand 2006, S. 110–113, Kat. 34, mit Abb.). Im Vergleich zu seinem Lehrmeister Camillo Procaccini hat Discepoli hier bereits auf manieristisch verdrehte Formen zugunsten eines größeren Naturalismus verzichtet (siehe F. Cavalieri, ebd., S. 110).


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
old.masters@dorotheum.at

+43 1 515 60 403
Auktion: Alte Meister
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 18.10.2016 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 08.10. - 18.10.2016


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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