Reisetagebuch,
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"Tagebuch von Josef Dworzák; geführt auf einer Reise von Pretoria nach Buluwayo / Tagebuch geführt auf der Reise von Pretoria Süd Afrik. Rep. nach Buluwayo im Matabela Land. Vom 28. April 1894 - 3. Juli 1894 ca. 600 engl. Meilen", Manuskript, Reinschrift bzw. Abschrift, ca. 145 S., liniertes Papier, lose in Bögen, leicht gebräunt, 8vo, einliegend in Flügelmappe.
Hochinteressante Beschreibung einer abenteuerlichen Reise von Pretoria (Republik Südafrika) nach Bulawayo (Simbabwe): "... Eiligst vorbeireitende Boern (Buren) bringen die Nachricht, dass im Distrikt Zontpensberg in den Blaubergen ein Kaffernaufstand ausgebrochen sei und dass die Transvaalbürger in diesen Krieg einberufen sind. Schöne Aussichten für uns! Ein Land zu durchreisen, in welchem Krieg herrscht (...) Dieser Platz ist der ungesündeste, den wir bisher hatten. Cadaver von Ochsen, Pferden und Eseln liegen in großer Zahl herum, die Luft ist verpestet, das Wasser ungenießbar. Mr. Noremann hat hier einen store, seine Familie ist v. J. an Fieber gestorben. Er selbst sieht elend aus. Dass man an einem solchen Platz bleiben kann, begreife ich nicht. Auch hier sind einige Strauße, aber höchst gefährlich; als Alois im Februar hier das erste Mal vorbeikam, griff ihn einer dieser Strausse an, zerriss ihm die ganzen Kleider und verwundete ihn an der Schulter(...) hier sehe ich 2 junge Kaffern mit einem schrecklichen Hautausschlag, vielleicht die "Leporose", ich verzichte auf Milch, Kürbisse und alles und schau, dass ich fortkomme (...) ich wußte wohl , dass es Trommeln und Pauken waren, aber da es von 6 h abend bis 6 h früh dauerte, so beschloss ich hinzugehen, um zu sehen, was denn eigentlich die Schwarzen für ein Fest hätten (...) im Nu waren wir von 13 Kaffernmädchen umringt, die uns nach ihrem Wohnplatz führten (...) Eine uralte Frau, wohl 90 - 100 Jahre alt war allein hier (...) als Gardedame für die 13 Mädchen, die alle vor ihrer Verheiratung eine Zeit lang abgesondert von den Ihren und dem Heimatkraal leben (...) Diese Mädchen, darunter einige wirklich hübsche, hatten eine Art hölzerne, große Kanne mit Henkel, auf die Öffnung war ein dünnes Fell gespannt und schlugen mit Holzstöcken darauf, die anderen sangen und tanzten dazu ununterbrochen, die ganzen Nächte durch ...".
Hochinteressante Beschreibung einer abenteuerlich en Reise von Pretoria (Republik Südafrika) nach Bulawayo (Simbabwe): "... Eiligst vorbeireitende Boern (Buren) bringen die Nachricht, dass im Distrikt Zontpensberg in den Blaubergen ein Kaffernaufstand ausgebrochen sei und dass die Transvaalbürger in diesen Krieg einberufen sind. Schöne Aussichten für uns! Ein Land zu durchreisen, in welchem Krieg herrscht (...) Dieser Platz ist der ungesündeste, den wir bisher hatten. Cadaver von Ochsen, Pferden und Eseln liegen in großer Zahl herum, die Luft ist verpestet, das Wasser ungenießbar. Mr. Noremann hat hier einen store, seine Familie ist v. J. an Fieber gestorben. Er selbst sieht elend aus. Dass man an einem solchen Platz bleiben kann, begreife ich nicht. Auch hier sind einige Strauße, aber höchst gefährlich; als Alois im Februar hier das erste Mal vorbeikam, griff ihn einer dieser Strausse an, zerriss ihm die ganzen Kleider und verwundete ihn an der Schulter(...) hier sehe ich 2 junge Kaffern mit einem schrecklichen Hautausschlag, vielleicht die "Leporose", ich verzichte auf Milch, Kürbisse und alles und schau, dass ich fortkomme (...) ich wußte wohl , dass es Trommeln und Pauken waren, aber da es von 6 h abend bis 6h früh dauerte, so beschloss ich hinzugehen, um zu sehen, was denn eigentlich die Schwar zen für ein Fest hätten (...) im Nu waren wir von 13 Kaffern mädchen umringt, die uns nach ihrem Wohnplatz führten (...) Eine uralte Frau, wohl 90 - 100 Jahre alt war allein hier (...) als Gardedame für die 13Mädchen, die alle vor ihrer Verheiratung eine Zeit lang abgesondert von den Ihren und dem Heimatkraal leben (...) Diese Mädchen, darunter einige wirklich hübsche, hatten eine Art hölzerne, große Kanne mit Henkel, auf die Öffnung war ein dünnes Fell gespannt und schlugen mit Holzstöcken darauf, die anderen sangen und tanzten dazu ununterbrochen, die ganzen Nächte durch ...".
Experte: Mag. Andreas Löbbecke
Mag. Andreas Löbbecke
+43-1-515 60-389
books@dorotheum.at
22.06.2016 - 14:00
- Erzielter Preis: **
-
EUR 420,-
- Rufpreis:
-
EUR 400,-
Reisetagebuch,
"Tagebuch von Josef Dworzák; geführt auf einer Reise von Pretoria nach Buluwayo / Tagebuch geführt auf der Reise von Pretoria Süd Afrik. Rep. nach Buluwayo im Matabela Land. Vom 28. April 1894 - 3. Juli 1894 ca. 600 engl. Meilen", Manuskript, Reinschrift bzw. Abschrift, ca. 145 S., liniertes Papier, lose in Bögen, leicht gebräunt, 8vo, einliegend in Flügelmappe.
Hochinteressante Beschreibung einer abenteuerlichen Reise von Pretoria (Republik Südafrika) nach Bulawayo (Simbabwe): "... Eiligst vorbeireitende Boern (Buren) bringen die Nachricht, dass im Distrikt Zontpensberg in den Blaubergen ein Kaffernaufstand ausgebrochen sei und dass die Transvaalbürger in diesen Krieg einberufen sind. Schöne Aussichten für uns! Ein Land zu durchreisen, in welchem Krieg herrscht (...) Dieser Platz ist der ungesündeste, den wir bisher hatten. Cadaver von Ochsen, Pferden und Eseln liegen in großer Zahl herum, die Luft ist verpestet, das Wasser ungenießbar. Mr. Noremann hat hier einen store, seine Familie ist v. J. an Fieber gestorben. Er selbst sieht elend aus. Dass man an einem solchen Platz bleiben kann, begreife ich nicht. Auch hier sind einige Strauße, aber höchst gefährlich; als Alois im Februar hier das erste Mal vorbeikam, griff ihn einer dieser Strausse an, zerriss ihm die ganzen Kleider und verwundete ihn an der Schulter(...) hier sehe ich 2 junge Kaffern mit einem schrecklichen Hautausschlag, vielleicht die "Leporose", ich verzichte auf Milch, Kürbisse und alles und schau, dass ich fortkomme (...) ich wußte wohl , dass es Trommeln und Pauken waren, aber da es von 6 h abend bis 6 h früh dauerte, so beschloss ich hinzugehen, um zu sehen, was denn eigentlich die Schwarzen für ein Fest hätten (...) im Nu waren wir von 13 Kaffernmädchen umringt, die uns nach ihrem Wohnplatz führten (...) Eine uralte Frau, wohl 90 - 100 Jahre alt war allein hier (...) als Gardedame für die 13 Mädchen, die alle vor ihrer Verheiratung eine Zeit lang abgesondert von den Ihren und dem Heimatkraal leben (...) Diese Mädchen, darunter einige wirklich hübsche, hatten eine Art hölzerne, große Kanne mit Henkel, auf die Öffnung war ein dünnes Fell gespannt und schlugen mit Holzstöcken darauf, die anderen sangen und tanzten dazu ununterbrochen, die ganzen Nächte durch ...".
Hochinteressante Beschreibung einer abenteuerlich en Reise von Pretoria (Republik Südafrika) nach Bulawayo (Simbabwe): "... Eiligst vorbeireitende Boern (Buren) bringen die Nachricht, dass im Distrikt Zontpensberg in den Blaubergen ein Kaffernaufstand ausgebrochen sei und dass die Transvaalbürger in diesen Krieg einberufen sind. Schöne Aussichten für uns! Ein Land zu durchreisen, in welchem Krieg herrscht (...) Dieser Platz ist der ungesündeste, den wir bisher hatten. Cadaver von Ochsen, Pferden und Eseln liegen in großer Zahl herum, die Luft ist verpestet, das Wasser ungenießbar. Mr. Noremann hat hier einen store, seine Familie ist v. J. an Fieber gestorben. Er selbst sieht elend aus. Dass man an einem solchen Platz bleiben kann, begreife ich nicht. Auch hier sind einige Strauße, aber höchst gefährlich; als Alois im Februar hier das erste Mal vorbeikam, griff ihn einer dieser Strausse an, zerriss ihm die ganzen Kleider und verwundete ihn an der Schulter(...) hier sehe ich 2 junge Kaffern mit einem schrecklichen Hautausschlag, vielleicht die "Leporose", ich verzichte auf Milch, Kürbisse und alles und schau, dass ich fortkomme (...) ich wußte wohl , dass es Trommeln und Pauken waren, aber da es von 6 h abend bis 6h früh dauerte, so beschloss ich hinzugehen, um zu sehen, was denn eigentlich die Schwar zen für ein Fest hätten (...) im Nu waren wir von 13 Kaffern mädchen umringt, die uns nach ihrem Wohnplatz führten (...) Eine uralte Frau, wohl 90 - 100 Jahre alt war allein hier (...) als Gardedame für die 13Mädchen, die alle vor ihrer Verheiratung eine Zeit lang abgesondert von den Ihren und dem Heimatkraal leben (...) Diese Mädchen, darunter einige wirklich hübsche, hatten eine Art hölzerne, große Kanne mit Henkel, auf die Öffnung war ein dünnes Fell gespannt und schlugen mit Holzstöcken darauf, die anderen sangen und tanzten dazu ununterbrochen, die ganzen Nächte durch ...".
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Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
stamps@dorotheum.at +43 1 515 60 323 |
Auktion: | Autographen |
Auktionstyp: | Saalauktion |
Datum: | 22.06.2016 - 14:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 15.06. - 22.06.2016 |
** Kaufpreis exkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer
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